Haaland fehlt dem BVB schon jetzt häufiger als Lewandowski bisher den Bayern
Von Yannik Möller
So gut und so wichtig Erling Haaland für Dortmund ist, so häufig fällt er auch verletzt aus. Robert Lewandowski, mit dem er häufig verglichen wird, hat in seiner gesamten Bayern-Zeit weniger Spiele verpasst.
Allem Anschein nach wird der BVB auch am Donnerstag, wenn es in der Europa League gegen die Glasgow Rangers geht, weiter auf Erling Haaland verzichten müssen. Es wird bereits das dritte Spiel in Folge sein, dass der Norweger verpasst. Noch immer laboriert er an den Folgen seines Muskelfaserrisses im Adduktorenbereich.
Sind Spieler-Ausfälle für jeden Trainer grundsätzlich sehr ärgerlich, weil Trainings- und Spiel-Optionen fehlen, so ist der Haaland-Ausfall für die Dortmunder umso schmerzhafter. Jeder weiß um die Bedeutung des Torjägers. Regelmäßig entscheidet er die Spiele, auch wenn er selbst zwischendurch mal einen Durchhänger hat.
24 Ausfälle in zwei Jahren vs. 23 Ausfälle in siebeneinhalb Jahren: Ein etwas anderer Haaland-Lewandowski-Vergleich
Doch dieser Tage zeigt sich erneut ein Problem, das Schwarz-Gelb mit ihm hat: Er ist sehr häufig verletzt. Seit etwas mehr als zwei Jahren spielt er nun für die Borussia, hat seitdem bereits 24 Pflichtspiele verpasst (via transfermarkt). Die Euro-League-Partie wird höchstwahrscheinlich als Nummer 25 in die Liste eingehen.
Alleine in der laufenden Saison sind es wettbewerbsübergreifend bereits zwölf Spiele, in denen er gar nicht erst auf dem Platz stand. Dabei sollten die Partien aber auch nicht vergessen werden, in denen er dann vorzeitig vom Platz muss oder in denen er erst einmal wieder langsam, somit mit geringeren Einsatzzeiten herangeführt werden muss. Auch in diesen Spielen steht er der Mannschaft nicht vollumfänglich zur Verfügung, während sie jedoch nicht in die Ausfall-Statistik mit einfließen.
Was bei Toren und Leistungen schon so häufig gemacht wird, kann auch bei diesem Aspekt aufgemacht werden: Ein Vergleich mit Robert Lewandowski. Verpasste Haaland in seinen zwei Dortmund-Jahren bereits 24 Spiele, musste der FC Bayern seit 2014 (!) in lediglich 23 Partien auf den Polen verzichten.
Am vergangenen Wochenende überholte der 21-Jährige den Rekordtorschützen. Dieser ist immerhin zwölf Jahre älter, sodass man zumindest in der Theorie die ein oder andere Verletzung mehr erwarten würde. Das genaue Gegenteil ist aber der Fall.
Für Dortmund und die zahlreichen an einer Verpflichtung interessierten Vereine wird dieser Faktor zwar auf dem Schirm, aber alles andere als entscheidend sein. Zu groß sind die Qualitäten von Haaland, zu hell leuchtet seine Karriere, als dass deswegen manch ein Klub spürbar weniger Geld bieten oder gar in Gänze vom Angebot zurücktreten würde.