Großer Hype bei Fenerbahce um Mesut Özil: "Kann für 40 Treffer sorgen!"

Von London nach Istanbul: Ex-Gunner Mesut Özil unterschreibt morgen bei Fenerbahce
Von London nach Istanbul: Ex-Gunner Mesut Özil unterschreibt morgen bei Fenerbahce / Harriet Lander/Copa/Getty Images
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Am Samstag soll es also endlich so weit sein. Nach Absolvierung des obligatorischen Medizin-Checks soll Mesut Özil im Anschluss einen Dreieinhalbjahres-Vertrag bei Fenerbahce Istanbul unterschreiben. Für den hochverschuldeten Klub ebenso ein Signal zum Aufbruch wie für die gesamte türkische Liga.

Denn natürlich bringt der Weltmeister von 2014 neuen Glanz in die türkische Süper Lig. Und in den mit geschätzten 20 Millionen Anhängern beliebtesten Verein des Landes. Da kann selbst Galatasaray, der nach Titeln erfolgreichere Konkurrent aus dem europäischen Teil der Megametropole am Bosporus, nicht mithalten.

Doch zur Wahrheit gehört eben auch, dass Fener, beheimatet im asiatischen Stadtteil Kadiköy, den wichtigen nationalen Titeln schon seit einigen Jahren vergeblich hinterherläuft. Meister wurden die Blaugelben zuletzt 2014. Ein Jahr zuvor konnte der letzte Pokalsieg gefeiert werden.

Mit der Verpflichtung des 92-fachen deutschen Nationalspielers gehen die Bosse dann auch ein gewisses Risiko. Etwa 300 Millionen Verbindlichkeiten belasten die Kassen des Klubs. Wenngleich Özil an sein Traum-Gehalt aus Arsenal-Zeiten (um die 20 Millionen Euro netto jährlich!) nicht ansatzweise herankommen wird, sind die in Aussicht gestellten vier bis fünf Millionen Jahressalär (zuzüglich eines Handgelds in gleicher Höhe) durchaus kein Pappenstiel.

"Wir lassen Träume wahr werden!"

Entsprechend fordert Klub-Chef Ali Koc nun auch von den Fans, ihre Liebe zum Klub mit dem Kauf von möglichst vielen Fenerbahce-Trikots mit der Rückennummer 67 auszudrücken. Özils Trikot. Der Klub kalkuliert, noch in dieser Saison etwa eine Million Shirts an den Mann zu bringen.

"Wir lassen Träume wahr werden", hatte Koc im Zuge des Özil-Deals vollmundig verkündet. Und meinte damit auch die Kooperation potenter Geldgeber, ohne deren Hilfe dieser Transfer wohl nicht zu stemmen gewesen wäre.

So soll der in der Türkei sehr populäre Fernsehproduzent Acun Ilicali laut kicker extra für Özil die Dreharbeiten für die im Land sehr beliebte Reality-Show "Survivor" in der Dominikanischen Republik unterbrochen haben, um bei den finalen Vertragsverhandlungen in Istanbul vor Ort zu sein.

Klub-Legende Dilmen warnt vor zu hohen Erwartungen

Ganz großes Kino also um Mesut Özil. Doch gibt es auch Stimmen, die vor einer zu großen Erwartungshaltung warnen. So hob erst kürzlich Klub-Legende Ridvan Dilmen den mahnenden Zeigefinger: "Erwartet von ihm nicht 20 oder 25 Tore, das ist nicht sein Spiel. Er kann jedoch als Passgeber für 40 Treffer sorgen."

Dabei hatte Dilmen wohl vor allem Özils erfolgreiche Zeiten bei den Gunners vor Augen. Dort gelangen dem 32-Jährigen während seiner acht Jahre in insgesamt 254 Pflichtspielen 44 eigene Treffer und 77 Vorlagen. Unvergessen bleibt die Spielzeit 2015/16, als ihm in 35 Premier League-Spielen sagenhafte 19 Assists (neben sechs Toren) gelangen.

Zahlen, an denen sich Mesut Özil nun bis zum Sommer 2024 messen lassen muss.