Gladbachs schlechte Doppelpass-Bilanz: Bitte alle Einladungen ablehnen!

Am Samstagabend startete Borussia Mönchengladbach beim BVB in die neue Bundesliga-Saison. Als sich Sportdirektor Max Eberl im Vorfeld als Gast des Sport1-Doppelpass angekündigt wurde, dürfte der ein oder andere Gladbach-Fan, der ein wenig abergläubisch ist, ein mulmiges Gefühl bekommen haben. Zurecht, wie sich herausstellte.

Aberglaube ist rational betrachtet natürlich völliger Unfug, trotzdem ist er auch im Fußball weit verbreitet. Spieler haben vor jedem Spiel bestimmte Rituale, wie zum Beispiel welchen Schuh sie sich als erstes anziehen oder mit welchem Fuß sie das Spielfeld zuerst betreten. Diese Hüpfer beim Einlaufen sehen albern aus und sind es im Prinzip auch - aber wenn es hilft...

Bei Fans ist das natürlich nicht anders. Sei es ein Lieblings-Trikot, welches zu jedem Spiel getragen werden muss, ein Schal, der unter gar keinen Umständen gewaschen werden darf, egal wie verdreckt und stinkig er ist oder sonstige Rituale, wie die immer gleiche Bratwurst zur gleichen Zeit am selben Bratwurststand. Oder einfach der Glaube daran, dass Borussia Mönchengladbach nie gut spielt, wenn am Sonntag darauf ein Verantwortlicher im Doppelpass bei Sport1 zu Gast ist.

Gladbach: Negative Doppelpass-Bilanz

Dass die Fohlen dann niemals gut spielen, ist nach einem Faktencheck nur der vergangenen drei Saisons natürlich übertrieben. Positiv war die Bilanz aber nicht:

• 17.12.2017, Gast: Max Eberl. 3:1 gegen den HSV.
• 03.02.2018, Hans Meyer. 0:1 bei RB Leipzig.
• 14.04.2018, Max Eberl. 1:5 beim FC Bayern.
• 02.09.2018, Hans Meyer. 1:1 in Augsburg.
• 11.11.2018, Max Eberl. 3:1 in Bremen.
• 03.03.2019, Hans Meyer. 1:5 beim FC Bayern.
• 20.10.2019, Hans Meyer. 0:1 in Dortmund.
• 24.11.2019, Max Eberl. 0:2 bei Union Berlin.
• 16.02.2020, Rainer Bonhof. 4:1 in Düsseldorf.
• 14.06.2020, Hans Meyer. 1:2 beim FC Bayern.

Macht also unter dem Strich drei Siege bei sechs Niederlagen und einem Unentschieden, wenn ein Verantwortlicher der Gladbacher zuletzt im Doppelpass saß. Keine ganz so schlimme Bilanz wie die gefühlte, aber aus abergläubischer Perspektive Grund genug, um alle Einladungen abzulehnen. Hätte Max Eberl das in der vergangenen Woche doch nur ebenfalls getan.

Hat er aber nicht - und so verloren die Gladbacher beim BVB mit 0:3. Selbstverständlich hat das alles überhaupt nichts miteinander zu tun. Trotzdem würde es den abergläubischen Fans sicher ein besseres Gefühl geben, wenn die Verantwortlichen der Gladbacher zukünftig die Einladungen zum Doppelpass ausschlagen, außer vielleicht in Länderspielpausen - so gerne man sie auch reden hört.