Gladbach-Präsident Königs ruft Sparkurs auf: "Zurückhaltendes Handeln zwingend notwendig!"

Rolf Königs benennt die Problematiken
Rolf Königs benennt die Problematiken / Mathis Wienand/Getty Images
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Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie trafen auch die Borussia sehr hart, doch im Geschäftsjahr 2020 konnte man von den Einnahmen aus der Königsklasse profitieren. Nach dem Verpassen des internationalen Geschäfts in diesem Jahr wird der Verein finanziell keine großen Sprünge machen können und auf Transfer-Erlöse setzen. Dies bestätigte nun auch Präsident Rolf Königs in der aktuellen Ausgabe vom Fohlen-Echo.


Im Gespräch mit dem Mitglieder-Magazin der Borussia ging es dem 79-jährigen Präsidenten Rolf Königs besonders darum, auch von oberster Stelle den bereits von Sportdirektor Max Eberl prognostizierten Sparkurs zu bestätigen.

Eberl will in der kommenden Saison verstärkt auf die eigene Jugend setzen und zudem sind - anders als im Vorjahr - Spielerverkäufe geplant. Der Klub sei zwar wirtschaftlich stabil aufgestellt, doch wird man in diesem Sommer keine großen Transfer-Sprünge machen können und damit in der Spielzeit 2021/22 eventuell einen Umbruch vollziehen.

Dies bekräftigte nun auch Königs in seinen Aussagen (via gladbachlive.de).

"Harter Schlag" für die Borussia - Königs bereitet die Mitglieder vor

Rund 50 Millionen Euro Umsatzverlust im Vergleich zum Vorjahr musste die Borussia 2020 wegstecken. "Geholfen haben uns in dieser Zeit vor allem die sportlichen Erfolge unserer Mannschaft mit der Qualifikation für die Champions League, aber auch unsere flexible Kostenstruktur. Wir mussten das Geld zusammenhalten, wir haben Investitionen gestoppt", benennt Königs die Einnahmen der Königsklasse und einige auf Eis gelegte Baumaßnahmen als Rettung für die wirtschaftliche Angespanntheit.

Doch auch im Jahr 2021 musste der Borussia-Park aufgrund der Pandemie leer bleiben. "Die Umsatzverluste sind also weitergegangen, sie gehen bis zum Jahresende weiter und werden unser Geschäftsjahr 2021 deutlich beeinflussen. Auch das Geschäftsjahr 2021, das können wir heute schon sagen, wird von der Corona-Pandemie gezeichnet sein", erläutert der Präsident.

Borussia Moenchengladbach v VfB Stuttgart - Bundesliga
Jünter zahlt nicht genug für alle / Frederic Scheidemann/Getty Images

Derzeit sieht es so aus, als könne man leise Hoffnungen hegen, in der Spielzeit 2021/22 zumindest wieder mit einem teilweise gefüllten Stadion rechnen zu können. Doch an spekulativen Rechnungen beteiligte sich die Borussia - glücklicherweise - schon seit mehr als einem Jahrzehnt nicht.

Deshalb bereitet Königs die Mitglieder auf eine Saison vor, in der man sich im Vorfeld keine hohen tabellarischen Ziele setzen wird. "Angesichts der Folgen der Pandemie ist ein äußerst zurückhaltendes und nachhaltiges Handeln zwingend notwendig", umschreibt Königs die zu erwartende "Übergangs-Saison".

Die Mitglieder und Fans der Borussia sollten sich an diese Worte erinnern, wenn das vermutlich auf vielen Positionen neu und/oder jung besetzte Team nicht automatisch ein Meisterschaftskandidat ist.