Lars Stindl will mit der Borussia angreifen: "Brauchen uns nicht zu verstecken!"

Lars Stindl stimmt seine Mitspieler ein
Lars Stindl stimmt seine Mitspieler ein / Pool/Getty Images
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Lars Stindl richtet sich vor dem Beginn der neuen Saison an die Fans und seine Mitspieler. Das Ziel für die Borussia muss das europäische Geschäft sein.


Nach seiner Nicht-Nominierung für die EURO 2020 kann Lars Stindl derzeit seinen vollen Fokus auf die Vorbereitung zur kommenden Saison legen. Der Capitano nutzt die Zeit nicht nur, um sich körperlich für die anstehenden Aufgaben zu rüsten, sondern geht auch verbal voran.

Dabei deutet er an, das Abschneiden in der abgelaufenen Spielzeit abzuhaken und nun wieder um die internationalen Plätze mitspielen zu wollen - auch wenn die Konkurrenz groß ist.

Stindl gibt Richtung vor: "Wollen wieder nach Europa!"

"Mannschaften wie der FC Bayern, Borussia Dortmund und RB Leipzig sind uns ein Stück weit voraus. Dahinter begegnen sich viele Mannschaften auf Augenhöhe und kämpfen um die weiteren Plätze. Konstanz wird wichtig sein, um am Ende die Nase vor der Konkurrenz zu haben", erklärte Stindl gegenüber dem kicker.

Mit Mannschaften wie dem VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen oder Eintracht Frankfurt will man um das internationale Geschäft ringen. Dabei sieht Stindl die Borussia gut aufgestellt.

"Klar, wir wollen zurück nach Europa. Ich bin optimistisch. Wenn man die Namen liest, die in der Kabine über den Spinden stehen, brauchen wir uns nicht zu verstecken", gab sich Stindl gewohnt angriffslustig.

Lars Stindl, Kouadio Kone
Der Capitano geht voran / Christof Koepsel/Getty Images

In der Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer Adi Hütter sieht Stindl zudem eine gute Grundlage, die Ziele zu erreichen - und zieht eine Parallele zu dessen Vorgänger.

"Dass Adi Hütter wie vorher Marco Rose auf Elemente aus der RB-Schule setzt, liegt auf der Hand. Das Aktive, das aggressive Spiel gegen den Ball in bestimmten Zonen, das hohe Pressing. Aber dem Trainer ist es genauso wichtig, dass in verschiedenen Situationen auch mal der ruhige Ball gespielt wird. Nicht immer nur der schnelle Pass nach vorne und sofort der Torabschluss. Die Mischung aus verschiedenen Elementen ist entscheidend", arbeitete Stindl auch Unterschiede heraus.

Der von Hütter selbst diagnostizierte Wunsch des Trainers nach Disziplin wird auch vom Kapitän bestätigt. "Er ist ein kommunikativer, offener Typ, der genau rein hört in die Mannschaft, viele Gespräche führt, mal einzeln, mal in der Gruppe. Er hat auch eine klare Vorstellung, was das Verhalten und den Umgang miteinander betrifft. Ordnung und Disziplin sind ihm wichtig", beschreibt Stindl den neuen starken Mann an der Seitenlinie.

Allerdings werde man eine gewisse Zeit brauchen, um die Ideen Hütters auch auf dem Rasen erleben zu dürfen. In der Vorbereitung will man aktuell den Grundstein dafür legen, doch aufgrund der vielen abwesenden Stammkräfte im Trainingslager wird sich dieser Prozess verzögern.

"Die richtige Handschrift des Trainers werden wir wohl erst sehen, wenn die EM-Fahrer aus dem Urlaub zurück sind und wir mit der gesamten Mannschaft arbeiten können", bitte der Capitano um Geduld.