Geht nach Reus auch Hummels? Darum sollte der BVB schnell verlängern

Mats Hummels ist beim BVB noch immer der Turm in der Schlacht. Eine Entscheidung bezüglich seiner Zukunft ist jedoch noch nicht gefallen.
Mats Hummels ist noch immer ein Eckfeiler bei Borussia Dortmund.
Mats Hummels ist noch immer ein Eckfeiler bei Borussia Dortmund. / ANP/GettyImages
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Mit Marco Reus wird der BVB einen langjährigen Eckpfeiler verlieren. So viel steht seit Freitag fest. Bei Mats Hummels hingegen herrscht noch immer ein großes Rätselraten. Dieses konnte der Innenverteidiger auch nach dem 1:0-Sieg der Dortmunder gegen PSG nicht beenden, indem er Fragen bezüglich seiner Zukunft offenließ.

Zwar dürfte es mit einer endgültigen Entscheidung nicht mehr so lange dauern, jedoch gibt es auf beiden Seiten wohl noch ein paar Unklarheiten. Laut Informationen von Sky wäre eine Verlängerung mit Hummels durchaus vorstellbar, jedoch ist noch nichts fix entschieden.

Hummels
selbst sieht die Dortmunder Welt trotz der Leistungen in der Champions League nicht durch die rosarote Brille. Unter anderem sprach der Routinier davon, dass der Halbfinaleinzug, die "miese Bundesliga-Saison kaschiert" und erklärte, dass auch die Rahmenbedingungen für die kommende Saison passen müssen.

Dies heißt im Falle von Hummels, dass er wohl zum einen mit einer schlagkräftigen Truppe an den Start gehen möchte und zum anderen, dass er auch weiter als Stammspieler auf dem Feld steht. Zweiteres liegt in den Händen von Edin Terzic, mit dem Hummels wohl immer wieder Meinungsverschiedenheiten hatte. Es wäre durchaus denkbar, dass Terzic in der kommenden Saison auf einen neuen Abwehr-Leader bauen möchte, zumal bei einem 35-Jährigen auch immer die Fitness ein schwer kalkulierbarer Part ist.

Ist Hummels beim BVB überhaupt ersetzbar?

Es stellt sich dennoch die Frage, wer Mats Hummels als Abwehr-Leader ersetzen könnte. Ein Nico Schlotterbeck ist neben Stabilisator Hummels deutlich besser als in der Chef-Rolle und bei Niklas Süle gelten ernsthafte Zweifel, ob er die nötige körperliche Verfassung mitbringen kann. Zwar ist Süle sieben Jahre jünger als Hummels, sah auf dem Platz aber zuletzt eher fünf Jahre älter aus.

Gehandelt wurde in den letzten Tagen auch Liverpool-Star Virgil van Dijk, jedoch ist ein Transfer nicht wirklich realistisch. Geld für einen jüngeren und hochkarätigen Innenverteidiger ist wohl kaum vorhanden, wenn Jadon Sancho und Ian Maatsen gehalten werden sollen und noch ein Torjäger kommt.

Für den BVB wäre es folglich das beste Szenario, mit Hummels weiterzumachen. Dieser hat insbesondere in den großen Matches herausragende Leistungen gezeigt und gehört auch in der gesamten Saison zu den stärksten Borussen. Leistungstechnisch gibt es keinen Grund, Hummels vor die Tür zu setzen. Dies ist auch der ganz klare Unterschied zu Marco Reus, der nicht mehr den ganz großen Impact liefern konnte.

Aus Hummels' Sicht ist es aber nicht ganz abwegig, einen Abschied in Erwägung zu ziehen. Auf diese Weise könnte er den BVB erhobenen Hauptes verlassen und vielleicht noch ein ganz neues Kapitel im Spätherbst seiner Karriere aufschlagen.


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