Für Mainz: Onisiwo trifft harte Entscheidung

Die Saison verläuft für den FSV Mainz 05 bislang katastrophal. Mit nur drei Punkten aus den ersten neun Bundesligaspielen gibt man das Schlusslicht der Bundesliga und nach dem Aus im DFB-Pokal bei Hertha BSC Berlin trat Trainer Bo Svensson zurück. Mit Karim Onisiwo trifft nun der nächste Mainzer eine bemerkenswerte Entscheidung für den Verein.

Nach neun Spieltagen der laufenden Bundesliga-Saison halten die Mainzer die rote Laterne in der Hand und bilden das Schlusslicht der Tabelle. Nach den schwungvollen Jahren unter Bo Svensson wirkten die Mainzer eigentlich wieder gefestigt und im Aufschwung. Mainzer Spaßfußball blitzte phasenweise wieder auf und Svensson, der selbst als aktiver Spieler für Mainz auf dem Platz stand, verkörperte auch als Trainer die Mainz-DNA. Das ist jetzt Geschichte. Nach dem schwachen Saisonstart in die aktuelle Bundesliga-Saison und dem kürzlichen Ausscheiden aus dem DFB-Pokal zog der Däne nun selbst die Reißleine. Mit einer emotionalen Videobotschaft verabschiedete er sich von den Fans. "Leider ist aufgrund der sportlichen Entwicklung der Zeitpunkt gekommen zu erkennen, dass kein Einzelner über dem Verein steht und nun alle Kräfte gebündelt werden müssen, um die sportliche Situation zu meistern."

Die Kräfte bündeln möchte nun auch Mainz-Stürmer Karim Onisiwo. Der 31-Jährige gab seinen Rücktritt aus der österreichischen Nationalmannschaft bekannt. Mit dieser Entscheidung ordnet er also der Mission Klassenerhalt mit den Nullfünfern alles unter. "Letztlich habe ich den Entschluss gefasst, mich voll und ganz auf meinen Verein Mainz 05 und meine Familie zu konzentrieren." so der gebürtige Wiener. In dieser für die Mainzer ernsten Situation also ein bemerkenswertes Commitment Onisiwos. "Dieser Schritt fällt mir nicht leicht, ich habe mich über jede Nominierung gefreut und gerne in der Nationalmannschaft gespielt. [...] Die Spiele des ÖFB-Teams werde ich weiter als Fan verfolgen und hoffe auf eine erfolgreiche EM“.

Onisiwo, der seit 2016 in Mainz unter Vertrag steht, traf in seinen 24 Länderspielen insgesamt einmal. Erstmals stand der Stürmer 2015 für die A-Elf des ÖFB auf dem Feld. Es wird wohl kein weiteres Länderspiel dazukommen. "Karim war acht Jahre lang ein wertvoller Teil unseres Nationalteams. Dafür gebührt ihm Dank und Anerkennung. Ich finde es sehr schade, dass er künftig nicht mehr für Österreich spielen wird. Dennoch ist seine Entscheidung zu akzeptieren und zu respektieren." äußerte sich ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel zum Rücktritt des Mainzers.

Auch mit National-Coach Ralf Rangnick war Onisiwo bereits seit geraumer Zeit im Austausch über seine Gedanken. "Karim hat mir schon vor einiger Zeit mitgeteilt, dass er darüber nachdenkt, seine Karriere in der Nationalmannschaft zu beenden. Ich hatte mit ihm dazu zu jedem Zeitpunkt eine offene und ehrliche Kommunikation. Dafür und für seinen Einsatz für unser Team möchte ich mich bei ihm herzlich bedanken." so Rangnick.

Onisiwo gibt somit auch seine Teilnahme bei der EM 2024 in Deutschland auf, um sich künftig mehr um seine Familie und auf den weiteren Saisonverlauf samt Klassenerhalt mit Mainz 05 zu konzentrieren.

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