Frustpotenzial wächst: Joao Cancelo wohl auch gegen PSG außen vor
Von Dominik Hager
Seit seiner Auswechslung im Champions-League-Spiel gegen PSG spielt Joao Cancelo beim FC Bayern kaum noch eine Rolle. Der Leihspieler saß zuletzt gegen den VfB Stuttgart 90 Minuten lang auf der Bank und alles deutet darauf hin, dass ihm im Rückspiel gegen Paris das gleiche Schicksal droht. Natürlich schmeckt dem Außenverteidiger das überhaupt nicht.
Nur wenige Tage nach seiner Ankunft in München gab Joao Cancelo sein Debüt in einem wichtigen Pokal-Spiel gegen Mainz und wurde prompt als Heilsbringer gefeiert. Danach waren seine Leistungen jedoch nur noch mittelmäßig und Julian Nagelsmann gab anderen Spielern den Vorzug.
Cancelo Opfer des Spielsystems und seiner Leistungen
So zum Beispiel am vergangenen Samstag, als Stanisic für Pavard einsprang, der im PSG-Spiel gesperrt ist. Die Gründe dafür waren klar: Der Coach plant weiterhin mit einer Dreierkette und in dieser sieht er den kroatischen Nationalspieler eher zuhause als den Portugiesen.
Als rechter Schienenspieler hat Cancelo jedoch auch keine Chance, weil Coman aktuell der wohl beste Bayern-Spieler ist. Auf links dürfte Davies gesetzt sein, der sich in den letzten Spielen wieder stärker gezeigt hat. Eine Situation, die haufenweise Frustpotenzial mit sich bringt. Der Manchester-City-Spieler entschied sich schließlich für die Leihe nach München, um dort eine tragende Rolle zu spielen.
Laut Angaben von Sky-Redakteur Florian Plettenberg ist der Spieler zwar noch ruhig, inzwischen aber doch reichlich frustriert. Die BILD berichtete, dass der Portugiese zuletzt im Training vor Wut einen Ball weggeschossen hat.
In Cancelo wird gegenwärtig einiges brodeln, das früher oder später aus ihm rausbricht. Es ist schließlich kein Geheimnis, dass sich der Außenverteidiger schwer damit tut, wenn seine Dienste nicht gefragt sind. Nagelsmann versuchte die Situation zu beruhigen, indem er betonte, dass sich der Neuzugang erst mit den taktischen Umstellungen zurechtfinden muss. Lange wird Cancelo das als Erklärung aber nicht akzeptieren.