Frankfurt: Bobic vertraut auf Tuta - Gespräche mit Hasebe stehen an
Von Christian Gaul

Eintracht Frankfurt befindet sich aktuell nicht nur auf der Suche nach einem Dost-Nachfolger, auch im Abwehrbereich stehen Veränderungen an. Trotz des alternden Makoto Hasebe und des feststehenden Abgangs von David Abraham, will Sportvorstand Fredi Bobic jedoch im Winter keinen Verteidiger holen. Man konzentriere sich auf die vorhanden Spieler und müsse zudem den Gürtel enger schnallen.
"Wir waren auf einem super Weg. Wir waren auf einem Umsatzrekordniveau, bei dem wir die 300 Millionen Euro geknackt hätten. Dann kam die Pandemie und wir sind bei 280 Millionen stehen geblieben", erklärte Bobic im Sport1 Doppelpass, dass man nicht alle Baustellen zeitgleich schließen könne.
Der Fokus liege klar auf der Verpflichtung eines Nachfolgers für den nach Brügge abgewanderten Stürmer Bas Dost. "Wir wollen auf jeden Fall etwas machen. Wir haben noch Ragnar Ache, der erst jetzt wieder zurückkehrt, er war lange verletzt. Damit hätten wir ein Backup. Aber wir müssen sehen, im Januar noch einen zu holen", verwies Bobic auf die Suche nach einem Partner für den derzeit glänzenden André Silva.
Tuta soll die Zeit bekommen - Hasebes Zukunft offen
Mit dem Abgang von David Abraham Ende Januar muss Trainer Adi Hütter seine geliebte Dreierkette sprengen. Als erste Alternative spielte sich zuletzt Evan N'Dicka ins Rampenlicht, doch neben dem Franzosen sieht Bobic auch den jungen Tuta auf einem guten Weg. Der Brasilianer sei ein Hoffnungsträger, "der seine Minuten bekommt. Wir sind sehr zufrieden mit ihm. Dem musst du Zeit geben." Auch deshalb stellte Bobic klar, Verstärkungen für die Defensive "brauchen wir nicht."
Der 36-jährige Japaner Makoto Hasebe sollte eigentlich nur noch bis zum Saison-Ende bei der Eintracht spielen, doch aktuell benötigt man aufgrund der Situation in der Abwehr seine Dienste. Einen Verbleib für ein weiteres Jahr schließt Bobic aktuell nicht aus. "Es ist faszinierend, wie Makoto derzeit spielt. Im Januar oder Februar sitze ich immer mit ihm zusammen. Ich bin gespannt, wie es bei ihm weitergeht. Wir hatten eigentlich gesagt, dass es das letzte Jahr ist", ließ der Sportvorstand der Frankfurter wissen.