Festgeldkonto wächst: So wohlhabend ist Eintracht Frankfurt wirklich
Von Yannik Möller
Eintracht Frankfurt ist sexy. Eine Beschreibung, die zuletzt Max-Berater Volker Struth bediente. Auch in finanzieller Hinsicht ist diese Erkenntnis richtig: Das Festgeldkonto wächst und gedeiht.
"Das muss an mir liegen. Ich habe keine andere Erklärung dafür", antwortete Oliver Glasner auf die Frage bei der Pressekonferenz, was die Eintracht zurzeit so sexy mache. Natürlich war die Antwort mit einem Augenzwinkern versehen.
Der Trainer holte dann noch zur seriösen Erklärung aus (via Bild): "Ich denke schon, dass wir in der Wahrnehmung attraktiv sind. Das Gesamtpaket ist attraktiv. Jedes Heimspiel ist ausverkauft, auswärts ist unser Block immer ausverkauft. Der Klub wächst und gedeiht. Vielleicht ist auch der Spielstil manchmal attraktiv."
Was Glasner nicht so offen anspricht, gleichzeitig aber ebenfalls dazuzählt: Frankfurt ist inzwischen auch in finanzieller Hinsicht sexy.
Eigenkapital weiter vergrößert: Frankfurt kann finanziell mutiger agieren
Hatte die SGE, wie die anderen Vereine auch, noch unter den Einbußen durch die Coronakrise zu kämpfen, wo bis zum Sommer 2021 satte 50 Millionen Euro an Eigenkapital verbrannt wurden, hat man sich längst wieder gefangen. Und noch mehr als das: Die stetige Verbesserung der Frankfurter sowie die internationalen Erfolge, wie der Gewinn der Europa League und die weitere Teilnahme an der Champions League, haben noch mehr Geld in die Kassen gespült.
Vor ein paar Wochen sprach Finanzvorstand Oliver Frankenbach noch von einem auf wieder 19 Millionen Euro angewachsenen Eigenkapital. Das war schon eine sehr gute Nachricht.
Der Bild zufolge hat sich diese Ausgangslage allerdings noch einmal deutlich verbessert: Aktuell soll diese Summe bereits bei 30 Millionen Euro liegen.
Die Eintracht muss also nicht einmal mehr mit Zahlen und Geldern jonglieren, sie hier einsparen oder erst einnehmen, bevor sie guten Gewissens investiert werden können. Das Geld kann ohne größere Sorgen genutzt werden. Die Kombination aus sportlichem Erfolg und einer guten Finanz- und Kaderplanung haben diesen Schritt möglich gemacht.
Entsprechend kann die SGE auch mitbieten, wenn es um die Zukunft einiger Spieler geht. Ein Verbleib von Kevin Trapp, der nach wie vor anvisiert wird, ist dahingehend ein gutes Beispiel.