FC Bayern vs. RB Leipzig: Die wichtigsten Fragen zum Kracher des 10. Spieltags

Auch an diesem Wochenende ist ein enges Duell zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig zu erwarten
Auch an diesem Wochenende ist ein enges Duell zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig zu erwarten / Boris Streubel/Getty Images
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Am Samstagabend bittet der FC Bayern den derzeit ärgsten Verfolger RB Leipzig zum Bundesliga-Topspiel. Die nachfolgende Liste beinhaltet vier Fragen zum Kracher des zehnten Spieltags.


1. FC Bayern: Wer beginnt auf der Doppelsechs?

Mittelfeld-Partner gesucht: Wer darf neben Leon Goretzka auflaufen?
Mittelfeld-Partner gesucht: Wer darf neben Leon Goretzka auflaufen? / Matthias Hangst - UEFA/Getty Images

Das zentrale Mittelfeld ist seit dem Ausfall von Joshua Kimmich ein Fragezeichen, das Flick vor dem Anstoß offen lässt. Leon Goretzka wird nach der Verschnaufpause in der Champions League aller Voraussicht nach von Beginn an spielen, unklar ist jedoch, wer sich zum deutschen Nationalspieler gesellen darf. Corentin Tolisso, der ein heißer Anwärter gewesen wäre, fällt für das Topspiel aus.

Bleiben noch zwei Spanier: Javi Martinez mangelt es an Tempo und Spielstärke, der 32-jährige Spanier benötigt eigentlich einen Mittelfeld-Partner wie Kimmich. Dem kommt Marc Roca am nächsten. Der Neuzugang hinterließ im Champions-League-Spiel gegen RB Salzburg einen guten Eindruck und könnte auch gegen Leipzig Kimmichs Ausfall kompensieren.

Will Flick Spielkontrolle, sollte er auf Roca setzen. Für eine defensive Absicherung wäre Martinez am besten geeignet, dann dürfte allerdings das Offensivspiel wie schon gegen Bremen stocken.


2. FC Bayern: Wie präsentiert sich Pavard?

Sucht seit Saisonbeginn nach seiner Form: Benjamin Pavard
Sucht seit Saisonbeginn nach seiner Form: Benjamin Pavard / Matthias Hangst/Getty Images

Die rechte Abwehrseite ist aktuell eine der größten Schwachstellen der Bayern. Weder Benjamin Pavard noch Bouna Sarr wissen mit und gegen den Ball so richtig zu überzeugen, dahinter bietet sich lediglich Nachwuchsspieler Chris Richards als weitere Option.

Im diagonalen Offensivspiel von RB Leipzig kommt Angelino eine wichtige Rolle zuteil. Der nominelle Linksverteidiger interpretiert seine Rolle extrem offensiv, schiebt viele Meter nach vorne und sucht dabei gerne den Weg in das Zentrum oder den Strafraum. Pavard, der voraussichtlich wieder in die Startelf rücken wird, wird Angelino in Schach halten müssen, um die Angriffe der Sachsen zu entschärfen.

Alleine dürfte ihm diese Aufgabe schwerfallen, umso wichtiger ist die Hilfe des Flügelspielers. Pavard wird jedoch ganz grundsätzlich einen guten Tag erwischen müssen, damit die Mannschaft zumindest auf seiner Seite nicht so verwundbar ist wie in den letzten Wochen.


3. RB Leipzig: Falsche Neun oder robuster Stürmer?

Als Wandspieler könnte Yussuf Poulsen eine entscheidende Rolle spielen
Als Wandspieler könnte Yussuf Poulsen eine entscheidende Rolle spielen / DeFodi Images/Getty Images

Für die Besetzung der Sturmspitze hat RB-Coach Julian Nagelsmann mehrere Optionen. Einerseits könnte er mit Yussuf Poulsen oder Alexander Sörloth jeweils einen robusten Stoßstürmer bringen, oder er vertraut auf Emil Forsberg als falsche Neun.

Der Schwede spielt bislang eine ordentliche Saison, in 15 Pflichtspielen war er bereits an sechs Toren direkt beteiligt. Im Verbund mit den Halbstürmern Dani Olmo und Christopher Nkunku kann er auf engstem Raum kombinieren, sich vom Gegnerdruck befreien und in gefährliche Abschlusspositionen bringen.

Bei langen Bällen wären Poulsen oder Sörloth die bessere Alternative, wobei in diesem Fall der routinierte und treffsichere Poulsen den Vorzug genießen dürfte. Der Däne ist mit drei Bundesligatoren der zweitbeste Leipziger Torschütze nach Angelino und könnte zudem als Wandspieler eine wichtige Rolle einnehmen, um Jerome Boateng und David Alaba Paroli zu bieten.


4. Gelingt RB der erste Sieg in München?

Gelingt Julian Nagelsmann der dritte Sieg gegen den FC Bayern?
Gelingt Julian Nagelsmann der dritte Sieg gegen den FC Bayern? / Alexander Hassenstein/Getty Images

Abgesehen vom ersten Duell im Dezember 2016 (0:3) waren die Spiele zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern extrem eng, jedoch gelang den Sachsen bisher nur ein Sieg: Im März 2018 setzte sich die damals von Ralph Hasenhüttl trainierte Elf mit 2:1 durch.

In München holte Leipzig nur einen Punkt aus vier Spielen. Dass es im fünften Anlauf endlich mit einem Dreier klappt, darf nicht ausgeschlossen werden.

Im Schnitt erzielt RB in dieser Saison zwei Bundesliga-Tore pro Spiel, zudem stellt die Nagelsmann-Elf mit sechs Gegentoren die beste Abwehr der Liga. Die Bayern haben ihrerseits zwar schon 31 Tore erzielt, 13 Gegentore sprechen aber eine eindeutige Sprache.

Der Tabellenführer ist verwundbar, die TSG Hoffenheim hat mit dem überraschenden 4:1-Sieg am zweiten Spieltag die Schwächen im Umschaltverhalten nach Ballverlusten eindrucksvoll aufgedeckt. Auf Basis dieser Erkenntnisse dürfte der ehrgeizige Nagelsmann erst recht darauf brennen, im neunten Spiel gegen den FCB seinen dritten Sieg zu feiern.