Der FC Bayern meldet sich mit einem 5:2 in Berlin zurück: Die Stimmen zum Spiel

Thomas Müller zeigte sich nach dem 5:2 gegen Union Berlin schon wieder viel besser gelaunt
Thomas Müller zeigte sich nach dem 5:2 gegen Union Berlin schon wieder viel besser gelaunt / TOBIAS SCHWARZ/GettyImages
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Der FC Bayern ist nach der bösen Pokal-Blamage wieder in der Spur. Am 10. Spieltag der Bundesliga gab es für den Tabellenführer ein 5:2 gegen Union Berlin. Selbst wenn die Münchner Mannschaft insbesondere im zweiten Spielabschnitt phasenweise bedenklich wackelte, zeigten sich Müller, Lewandowski und Toppmöller unter dem Strich zufrieden.


Selbst wenn es für Julian Nagelsmann noch nicht zu einem Comeback reichte, meldete sich immerhin die Münchner Offensive zurück. Übergangschef Dino Toppmöller dürfte besonders erleichtert gewesen sein, dass die Bayern-Stars unter seiner Regie nicht ein zweites Mal baden gingen.

"Wir sind total glücklich, dass wir heute die gewünschte Reaktion zeigen konnten. Es ist nie einfach hier gegen eine Mannschaft, die seit 21 Spielen zu Hause nicht mehr verloren hat. Ich denke, wir haben das Spiel komplett dominiert, vor allem in der ersten Halbzeit", zeigte er sich in der PK nach dem Spiel erleichtert.

Erfreut zeigte sich Toppmöller auch über die starke Performance von Dayot Upamecano, der in der 69. Minute für den angeschlagenen Lucas Hernández in die Partie kam.

"Für Upa war es sehr wichtig, dass er nach seiner Einwechslung gleich die ersten Zweikämpfe gewonnen hat. Das fünfte Tor von Müller hat er wie ein Zehner vorbereitet, das hat er top gemacht. Er ist sehr wichtig für uns", wurde er von AZ-Redakteur Patrick Strasser zitiert.

Bangen müssen die Münchner hingegen um den besagten Hernández. "Er hat einen Schlag unter das Knie bekommen. Wir hoffen, dass er am Dienstag wieder dabei sein kann", äußerte er sich vorsichtig optimistisch. Dann steht für die Bayern das Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon an.

Thomas Müller freut sich noch gedämpft: "Sicher nicht alles super jetzt"

Deutlich besser lief es auch wieder für Thomas Müller, der mit einem Tor und einer Vorlage entscheidend am 5:2-Erfolg beigetragen hatte und sich wieder besser gelaunt den Fragen der Journalisten stellen konnte.

"Wir mussten eine Reaktion zeigen. Hier in diesem Stadion weiß man nie was passiert. Wir mussten die Zweikämpfe annehmen und Verantwortung übernehmen, dass jeder den Ball will", erklärte er im Sky-Interview und zog ein positives Fazit:

"Wir haben ein sehr dominantes Spiel gemacht, es hätten auch ein paar mehr Tore fallen müssen. Dann kam das Union-Gesicht, sie haben sich gewehrt und noch mehr Aggressivität gezeigt, lange Bälle gespielt. Darauf haben wir uns eingelassen und nicht mehr die Ruhe gefunden. Wir haben aber mit den Toren die richtigen Antworten gegeben", zeigte er sich zufrieden.

Komplett verarbeiten konnte der 32-Jährige die böse Packung vom Mittwoch dann aber doch nicht.

"Wenn den FC Bayern mit 0:5 krachend aus dem Pokal rausfliegt, muss man auch was einstecken können, wir sind ja nicht aus Zucker. Da gibt‘s dann auch mal Kritik, die etwas unter der Gürtellinie ist. Wir stehen hier aber jetzt nicht lockerflockig. Aus dem Pokal sind wir trotzdem raus, der Wettbewerb war uns sehr wichtig. Es ist sicher nicht alles super jetzt", gab er zu bedenken.

Neuer hadert mit der Defensiv-Leistung: "Ärgerlich sind die Gegentore"

Gänzlich glücklich zeigte sich auch Bayern-Keeper Manuel Neuer nicht, der gegen Union Berlin immerhin zweimal hinter sich greifen musste. Nach den wichtigen drei Punkten überwog beim Kapitän dennoch die Erleichterung.

„Wir haben uns gewünscht, dass wir so loslegen, ärgerlich sind die Gegentore. Wir sind natürlich zufrieden, dass wir jetzt ein anderes Gesicht gezeigt haben", zeigte er sich zwiegespalten.

Den Nimbus der Unbesiegbarkeit muss der FC Bayern in den nächsten Wochen sicherlich erst noch zurückholen. Das 5:2 bei Union Berlin war jedoch ein wichtiges Signal an die Konkurrenz. Vielleicht zeigen sich Müller, Neuer und Co. nach dem Benfica-Spiel schon wieder komplett zufrieden und mit dem üblichen Selbstbewusstsein.