FC Bayern droht Verlust von Coman: Welche Rolle spielt Zahavi?

Trennen sich die Wege der Bayern und Kingsley Coman?
Trennen sich die Wege der Bayern und Kingsley Coman? / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Der FC Bayern darf sich auf komplizierte Vertragsverhandlungen mit Kingsley Coman einstellen. Der Franzose soll zuletzt ein Vertragsangebot der Münchner abgelehnt haben. Noch besitzt der 25-Jährige ein gültiges Arbeitspapier bis 2023. Aktuell ist es ungewisser denn je, ob der Champions-League-Finalheld von 2020 bei den Bayern bleibt. Dafür spricht auch die Zusammenarbeit mit Pini Zahavi.


Die Bayern dürften gar nicht begeistert gewesen sein, als die Meldung durchsickerte, dass ausgerechnet Pini Zahavi der neue Spielerberater von Kingsley Coman sein soll.

Zuletzt hat der Klub im Vertragsstreit um David Alaba mit dem 77-Jährigen zu tun gehabt. Der Ausgang der Geschichte ist allen bekannt. Vor wenigen Wochen sorgte der Agent zudem für Aufsehen, indem er Robert Lewandowski zu einem anderen Verein locken wollte.

Zahavi wird nicht der neue Agent von Coman

Allerdings könnte sich die Meldung über Zahavi als nicht als ganz richtig herausstellen. SportBild-Redakteur Tobi Altschäffl verdeutlichte jedenfalls auf seiner Twitter-Seite, dass dieser nicht Comans neuer Agent sei und der Spieler weiterhin von seinem Vater vertreten werde.

Zahavi habe lediglich das Mandat bekommen, in England nach einem Klub und dem passenden Angebot Ausschau zu halten. Eine Sache, die es für die Münchner allerdings weder besser noch einfacher macht.

Zahavi soll mit Premier-League-Klubs verhandeln: "Ist da bestens vernetzt"

Sky-Berichten zufolge sei es der ausdrückliche Wunsch von Coman gewesen, den Israeli zu engagieren. Demnach soll er nicht nur die Vertragsgespräche mit den Bayern führen, sondern auch mit interessierten Klubs aus der Premier League verhandeln.

"Das ist das Wunschziel bei einem Wechsel und da ist Zahavi bestens vernetzt", berichtet Sky-Experte Max Bielefeld.

Pini Zahavi
Pini Zahavi hat den Bayern schon ordentlich Ärger gemacht. / FRANCK FIFE/Getty Images

Inzwischen hat der Spieler zwei Angebote von den Bayern abgelehnt, weshalb die Vertragsgespräche ein wenig feststecken. Nun dürfte jedoch schon bald eine neue Dynamik in die Sache kommen.

"Ein Spieler holt sich keinen Zahavi, wenn er unbedingt beim Verein bleiben möchte", erklärt Bielefeld und stellt die Sachlage klar: "Der ist dafür da, Angebote von anderen Klubs einzuholen und das auch als Verhandlungstaktik bei einer Vertragsverlängerung zu nutzen."

Die Bayern haben es folglich mit dem gleichen Ablauf zu tun, wie bei David Alaba und Robert Lewandowski, als dieser vor drei Jahren vor dem Sprung zu Real stand. Während die Münchner den Kampf um den Polen gewonnen haben, ging man im Fall von Alaba leer aus.

Bayern bei Coman in schwieriger Position: Vorzeitiger Abschied bleibt unwahrscheinlich

In welche Richtung sich der Coman-Poker entwickelt, ist noch schwer abzusehen. Die Bayern werden jedenfalls vermeiden wollen, dass der Franzose im Sommer 2023 ablösefrei geht. An einen vorzeitigen Wechsel in diesem Sommer glaubt Bielefeld jedoch nicht. "Da müsste sehr viel zusammenkommen und es würde teuer werden für einen interessierten Klub", schildert er.

In den letzten ein, zwei Jahren konnte Coman seinen Wert nicht nur durch das Final-Tor gegen Paris Saint-Germain in die Höhe schnellen lassen. Dies ist ihm selbstredend auch bewusst, weshalb er durchaus auf ein stark verbessertes Angebot schielen kann.

Transfer-Experte Bielefeld glaubt, dass sich Coman auf Augenhöhe mit Sané sehe und demnach auch ein ähnlich guten Vertrag unterschreiben möchte. Dies ist auch gar nicht so weit hergeholt, zumal der Franzose zuletzt in Summe sogar die besseren Leistungen zeigen konnte.

Die bessere Verhandlungsposition hat also eindeutig der Franzose, vor allem wenn mit Zahavis Hilfe attraktive Angebote aus England ins Haus flattern. Bereits vor einem Jahr wurde Coman mit Manchester United in Verbindung gebracht. Den Flügelspieler zu halten wird für die Bayern definitiv kein einfaches und vor allem kein günstiges Unterfangen.