Gute Stimmung, Rekorde und Wintertransfers: Die Stimmen zum Jahresabschluss der Bayern
Von Simon Zimmermann
Es war der perfekte Jahresabschluss für den FC Bayern: Mit einem souveränen 4:0-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg verabschiedete sich der Rekordmeister in die kurze Winterpause. Thomas Müller absolvierte sein 400. Bundesliga-Spiel, Robert Lewandowski knackte den nächsten Gerd-Müller-Rekord und 56 Hinrunden-Tore deutet auf eine neue Tor-Bestmarke am Saisonende hin.
Die Bayern-Spieler in der Einzelkritik
Nach der Partie war die Stimmung entsprechend gut und gelöst. Sporvorstand Hasan Salihamidzic sprach zudem über mögliche Winter-Transfers. Die Stimmen zum Hinrunden-Ende:
1. Hasan Salihamidzic
Beim Thema Transfers im Januar wurde Salihamidzic nach dem Spiel deutlich. Für den FC Bayern seien sie "gar kein Thema" - zumindest auf der Zugangsseite. "Wir sind wirklich gut besetzt, das ist Fakt. Wir gehen weiter so in die Saison", erklärte der Bayern-Sportvorstand gegenüber DAZN.
Salihamidzic zum Unterschied zwischen Flick und Nagelsmann:
"Hansi hat die Atmosphäre in der Mannschaft sehr gut gemacht. Julian macht das auch. Aber er gibt der Mannschaft natürlich den gewissen Tick, was offensive und defensive Arbeit angeht. Das hat Hansi auch gemacht. Beim Julian ist es ein wenig anders, weil er wirklich seine Idee im Kopf hat."
2. Julian Nagelsmann
Über das Spiel:
"Es ist ein typisches 1:0, wenn der Gegner tief steht und gut verteidigt. Ich finde wir haben gut angefangen die erste Viertelstunde, viel über den Flügel gespielt, sind dann aber mehr durchs Zentrum und hatten viele Ballverluste. Wir hatten kurz nach dem 1:0 auch Glück, beziehungsweise einen guten Torwart. Einen Querball gab es noch - aber sonst haben wir sehr gut verteidigt. Die zweite Halbzeit war schon beeindruckend. Die Tore waren sensationell gespielt und dann ist das auch in der Höhe so verdient."
"Der Schlüssel war, dass wir in der zweiten Halbzeit im Gegenpressing unheimlich scharf waren. In der ersten Hälfte hatten wir auch viel Ballbesitz, aber nur einen guten Ballgewinn"
Über Lewandowskis nächsten Tor-Rekord:
Ich habe mich extrem für ihn gefreut. Das war ein sensationelles Tor, gut herausgespielt und den musst du dann auch erstmal so machen. Lewy hat ein sehr gutes Spiel gemacht."
(via DAZN & Sat1)
3. Leroy Sané
Über das Spiel:
"In der ersten Halbzeit war es sehr, sehr schwierig. Sie haben die Lücken gefüllt und standen sehr weit hinten. Wir haben trotzdem versucht Druck auszuüben, Ballbesitz zu haben. Das erste Tor war gut für uns, danach haben wir in der zweiten Halbzeit mehr Kontrolle gehabt."
"Wir müssen geduldig sein. Wir wissen, dass einige Mannschaften, die hierherkommen tief verteidigen. Da müssen wir schnell spielen, auch mal über die Außen kommen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht."
Über seine Entwicklung und die Winterpause:
"Ich bin zufrieden, so wie es gerade läuft. Wir spielen gut als Mannschaft, sind jetzt Erster. Jetzt haben wir eine Pause und dann kommen wir frisch zurück. Wenn wir eine Pause haben, bin ich einer, der mental auch mal abschaltet."
(via DAZN)
4. Manuel Neuer
Über das Spiel:
"Wir waren die klar bessere Mannschaft, haben kein Gegentor bekommen und sind komplett dominant aufgetreten. Wir haben sogar noch ein paar Chancen liegengelassen, aber das ist auch klar, wenn da zwei Wolfsburger Busse hinten drin parken."
Über den Saisonverlauf:
"Wir hatten ein paar negative Spiele, das Pokal-Aus, die Niederlage gegen Frankfurt, aber im Großen und Ganzen haben wir gegen Topmannschaften gute Leistungen gezeigt. Deswegen können wir uns auf die heißen Monate freuen - und auf die Champions League."
(via Sat1)
5. Pavards kuriose Pinkelpause
Kurz vor Schluss wollte Nagelsmann eigentlich Jamal Musiala auswechseln. Doch Benjamin Pavards Blase hatte offenbar etwas dagegen. Mitten im Spiel verschwand der Franzose urplötzlich in den Katakomben - und ist wohl der erste Bundesliga-Spieler der auf der Toilette ausgewechselt wurde.
"Er kam raus und hat auf Französisch gesagt, dass er aufs Klo muss. Das habe ich mit meinem bescheidenen Schulfranzösisch verstanden", so Nagelsmann. Dann aber habe sich der Weltmeister plötzlich "entschieden, nochmal 15 Sekunden mitzuspielen und hat noch drei, vier Pässe gespielt. Als der Ball auf der anderen Seite war, ist er in den Katakomben verschwunden."
Im Netz sorgte die Aktion für einige Lacher: