FC Bayern PK: Nagelsmann über Neuzugänge, Supercup und Erwartungshaltung

Julian Nagelsmann geht mit Vorfreude in die neue Saison
Julian Nagelsmann geht mit Vorfreude in die neue Saison / Jamie Squire/GettyImages
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Der FC Bayern steht vor dem ersten Pflichtspiel der Saison. Am Samstagabend findet das Supercup-Spiel gegen Pokalsieger RB Leipzig statt. Auf die Neuzugänge um Sadio Mané und Matthijs de Ligt wartet also die erste Bewährungsprobe. Julian Nagelsmann hat sich im Rahmen der PK den Fragen der Journalisten gestellt.


Spätestens am Samstagabend werden auch die Bayern wissen, wo sie derzeitig stehen. Der Supercup wird Antworten auf einige Fragen liefern. Julian Nagelsmann ist schon jetzt zuversichtlich, dass der Start in die neue Runde erfolgreich wird und die harte Vorbereitung ihre Früchte trägt.

"Wir haben eine sehr gute Trainingswoche hinter uns. Ich bin sehr zufrieden. Wir haben viel im taktischen Bereich gearbeitet. Die Spieler haben gesagt, dass wir weiter gekommen sind", zeigte er sich zuversichtlich. Wie weit man allerdings wirklich ist, sei "leichter nach dem Spiel zu beantworten".

Nagelsmann zufrieden mit Neuzugängen: Mané wird gegen Leipzig wohl spielen

Mit Spannung wird natürlich auch erwartet, wie sich die Neuzugänge bei ihren ersten Pflichtspiel schlagen. Der Coach ist überzeugt, dass die kürzlich verpflichteten Spieler den Verein helfen können.

"Ich bin sehr zufrieden. Alle machen einen guten Eindruck. Auch charakterlich passen alle sehr gut zu uns. Sie haben sich sehr gut in die Mannschaft eingefügt. Das Fußballerische haben wir ja bereits vor dem Transfer bewertet", berichtete er. Der ein oder andere werde jedoch noch Zeit benötigen, "bis er sich an das Körperliche und unsere Taktik gewöhnt", so Nagelsmann.

Zuletzt gab es Stimmen dazu, dass Matthijs de Ligt noch ein wenig braucht, um seinen besten körperlichen Zustand zu erreichen. Auch soll das Training bei Juve weniger hart gewesen sein als in München. Demnach hat auch ein anderer Neuzugang die beste Chance, direkt von Beginn an mit dabei zu sein.

"Die größte Chance zu beginnen, hat Sadio [Mané]. Man merkt jetzt Richtung Spiel schon, dass er den Spannungsbogen aufbaut und sehr viel coacht. Ich bin mir sicher, dass er morgen ein sehr gutes Spiel machen wird", erklärte Nagelsmann. Körperlich sei dieser in einem sehr guten Zustand, wenngleich es auch bei ihm in der Vorbereitung eine Phase gab, in der es für ihn "etwas härter" war.

Positionstechnisch wollte sich Nagelsmann beim Senegalesen noch nicht genau festlegen. Dieser werde "auf jeden Fall als Stürmer spielen" und sei auch als "Zentrum-Stürmer" eine Option.

Nagelsmann lobt Tel: "Junger, aber mutiger Spieler"

Noch nicht im Sturm-Zentrum spielen kann Neuzugang Mathys Tel. Dieser ist schließlich am Samstagabend noch nicht spielberechtigt. Nagelsmann gab zu, dies selbst erst kurzfristig erfahren zu haben, meinte aber ohnehin, dass ein Einsatz "vielleicht etwas zu früh gekommen wäre". Einen guten ersten Eindruck habe der 17-Jährige aber hinterlassen.

"Für ihn ist es gut, dass er jetzt mit uns trainieren kann. Er ist ein junger, aber mutiger Spieler, der sich auch etwas zutraut. Junge Verteidiger sind da immer ein wenig zurückhaltender, während Offensivspieler mehr probieren. Aber das gefällt mir. Bislang macht er es gut", so Nagelsmann.

Nagelsmann schließt Stürmer-Transfer nicht aus

Mathys Tel ist bislang neben Mané die Antwort auf den Lewandowski-Abschied. Ein gestandener Mittelstürmer ist hingegen nicht gekommen. Nagelsmann zufolge sei man aber "nicht enttäuscht, keinen gefunden zu haben". Der Coach schloss aber nicht aus, dass auf dem Transfermarkt noch etwas passiert. "Schon beim Lewandowski-Abschied war eingeplant, dass möglicherweise keiner mehr kommt für diese Position. Aber der Transfermarkt ist noch vier Wochen auf", ließ er ein Hintertürchen offen.

Eine Rolle im Mittelsturm könnte jedoch auch Choupo-Moting spielen. "Wir haben mit Choupo eine Option, wenn er zurückkommt, aber das dauert noch", so der Coach über den angeschlagenen Stürmer. Ein Wort über Joshua Zirkzee verlor er hingegen nicht, was schon Aussage genug ist.

Nagelsmann will mit Bayern ein "Statement setzen"

Beim Supercup gegen Leipzig wird also entweder die falsche Neun oder die Doppelspitze ihre Premiere unter Nagelsmann feiern. Die Zielsetzung ist dennoch absolut klar: Nagelsmann möchte der hungrigen und spielstarken Mannschaft aus Sachsen gleich mal einen Dämpfer verpassen. "Der Supercup ist ein Titel, den man gewinnen kann. Leipzig ist eine sehr gute Mannschaft, die eingespielt ist, weil sie wenige Neuzugänge integrieren mussten. Leipzig ist ein junger, hungriger Verein und der versucht immer, am Status des FC Bayern zu kratzen. Das war zu meiner Zeit auch nicht anders. Deswegen ist es schon wichtig als FC Bayern, dass wir da ein Statement setzen", forderte er.

Die Partie hat insbesondere auch für Nagelsmann eine große Wichtigkeit, der ja zuletzt nicht so ganz frei von Kritik war. Zudem ist die öffentliche Erwartungshaltung gewaltig. Zu viel Druck möchte sich der Bayern-Coach aber nicht von außen einreden lassen. "Druck mache ich mir nur selbst, weil ich selber erfolgreich sein will und schönen Fußball spielen lassen will. Ich spüre von außerhalb keinen besonderen Druck. Den Druck, den man versucht von außen hereinzubringen, den spüre ich nicht", stellte er klar.

Der 35-Jährige verspüre zwar "seinen Erfolgsdruck", jedoch auch "sehr viel Freude", mit der Mannschaft zu arbeiten.


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