Mit Mané - und Lewandowski? So könnte die Bayern-Offensive 22/23 aussehen

Viele offene Fragen in der Bayern-Offensive: Nagelsmann hat die Qual der Wahl
Viele offene Fragen in der Bayern-Offensive: Nagelsmann hat die Qual der Wahl / Pool/GettyImages
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Lewandowski, Mané, Gnabry, Sané, Coman, Müller & Musiala: WAS FÜR EINE OFFENSIVE!
Stand jetzt haben die Münchner ein unglaubliches Aufgebot an echten Hochkarätern für die Abteilung Attacke. Sollten Lewandowski und Gnabry bleiben, stände Julian Nagelsmann Woche für Woche vor der Qual der Wahl. Wir sehen uns an, wie die Offensive in der kommenden Saison aussehen könnte, wenn es keinen Abgang mehr zu verzeichnen gibt - und auch, wenn Lewandowski den Klub verlässt.


Mit Sadio Mané haben die Bayern einen echten Offensiv-Kracher an Land gezogen, der die Qualität im Angriff noch mal erhöht. Der Senegalese ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann und Spieler wie Sané oder Gnabry pushen soll. Den Aussagen von Hasan Salhamidzic zufolge, hat man nach dem Aus gegen den FC Villarreal entschieden, dass man sich in der Offensive noch mal ein Upgrade sichern wolle. Dies ist den Bayern-Verantwortlichen nun gelungen.

Trotz des hochveranlagten Neuzuganges wollen sich die Münchner von keinem Spieler mehr trennen. Im Falle von Gnabry hofft man auf eine Vertragsverlängerung, während man bei Lewandowski noch immer zumindest öffentlich darauf pocht, dass der Super-Knipser seinen Vertrag erfüllt. Auf etwa 50 Millionen Euro verzichten und mit Lewandowski in die neue Saison zu gehen wäre sozusagen der maximale Angriff auf den CL-Titel 2023, noch ein Jahr bevor es wieder zum "Finale Dahoam" kommen könnte.

Für den Fall der Fälle, dass Lewandowski den Verein doch verlässt, würde ein neuer Mittelstürmer kommen. Kalajdzic und Ekitike sind derzeit die am heißesten gehandelten Kandidaten, jedoch ist ein Überraschungs-Transfer, von dem man derzeit noch keinen Wind bekommt, auch nicht ausgeschlossen. Ob Serge Gnabry ersetzt werden würde, der den Verein ja lieber 2022 gegen Ablöse verlassen soll, anstatt 2023 ablösefrei zu gehen, ist unklar. Kandidaten wären Antony und vielleicht auch Sterling.

Der FC Bayern mit Robert Lewandowski: Diese Optionen hat Nagelsmann

Stand jetzt gehen wir aber davon aus, dass in der Münchner Offensive alles so bleibt und erklären, welche Optionen Julian Nagelsmann mit Robert Lewandowski hat.

Eine naheliegende Lösung ist auf jeden Fall das 4-2-3-1-System. Dieses bietet immerhin Platz für vier Offensivspieler plus die offensivstarken Außenverteidiger Noussair Mazraoui und Alphonso Davies. Der Platz in der Spitze wäre für Robert Lewandowski reserviert, während die Zehn trotz eines immer stärkeren Musialas bei Thomas Müller bleiben würde. Auf der linken Seite würden Mané und Sané "wetteifern", während der Kampf auf der rechten Außenbahn Gnabry und Coman gehören würde. Musiala wäre für beide Seiten auch noch eine Option. Stand jetzt dürfte aber klar sein, dass Mané und Coman die Nase vorne haben. Sané und Gnabry haben sich in den letzten Monaten ein wenig ins Abseits gespielt und müssen nun Kämpferqualitäten zeigen. Die Chancen für Gnabry auf rechts dürften immerhin ein wenig besser sein als jene von Sané auf links, der zum Verlierer des Mané-Transfers werden könnte.

Eine weitere Option mit Viererkette wäre das 4-3-3-System. In diesem würde die Zehnerposition von Thomas Müller fehlen, was gleichzeitig auch der Verlust seines Stammplatzes bedeuten könnte. Im Normalfall würde hier Lewandowski von Mané auf links und Coman auf rechts flankiert werden. Müller würde sich in dem Fall wie Gnabry mit Coman um den Platz als rechter Außenstürmer messen müssen, diesen Kampf aber wohl nicht gewinnen. In der Reihe dahinter könnte man auf die beiden Youngster Ryan Gravenberch und Jamal Musiala setzen, die als Achter vor Joshua Kimmich agieren. Selbstredend müssen sie sich jedoch der Konkurrenz von Goretzka erwehren. Auch Müller könnte auf der Acht spielen, jedoch würde man in dem Fall auf ein 4-2-3-1-System zurückgreifen. Stand jetzt ist es sehr unwahrscheinlich, dass das System all zu bald gespielt wird. Thomas Müller wird zumindest in den ersten Saisonwochen Stammspieler sein und müsste schon ungewohnt schwach sein, um rauszufliegen. Auch Leon Goretzka ist auf der Acht noch der Meister und Gravenberch der Lehrling. Dreht man ein wenig an der Uhr, könnte das 4-3-3 mit der Mittelfeld-Achse Kimmich-Musiala-Gravenberch aber durchaus die Formation der Zukunft werden.

Wahrscheinlicher als die 4-3-3-Formation ist Stand jetzt definitiv das 3-4-3-System. Hierbei ist das größte Problem eigentlich, dass ein Offensiv-Platz wegfällt. Das ist bei dem Spieleraufgebot schon mal eher ungünstig. Lewandowski wäre als Mittelstürmer gesetzt, während um die Positionen neben ihm groß gefightet werden würde. Mané auf halblinks und Müller auf halbrechts wären wohl die ersten Optionen. Im Gegensatz zum 4-2-3-1 und zum 4-3-3 agieren die Nebenmänner von Lewanddowski zentraler, da die Schienenspieler ja die Breite geben. Dies würde natürlich Müller entgegenkommen, aber auch Leroy Sané und Serge Gnabry, die in einer solchen Rolle ihre Torgefahr ideal ausspielen können. Kingsley Coman hätte dagegen etwas schlechtere Karten, könnte aber auch um einen Platz als rechter Schienenspieler fighten. Der Franzose hat gezeigt, dass er die Rolle kann und wäre ein bedrohlicher Konkurrent für Neuzugang Mazraoui.

Der FC Bayern ohne Lewandowski: Wie ließe es sich mit der "Falschen Neun" spielen?

Im Falle eines Lewanowski-Abgangs sähe natürlich einiges anders aus. Im 4-2-3-1-System würde Stand jetzt wohl Sadio Mané als falsche Neun die Stürmerposition einnehmen, wodurch links wieder ein Platz frei wäre. Hierbei hätte dann Leroy Sané alle Trümpfe in der Hand, sich den Platz zu krallen. Gnabry und Musiala blieben die Herausforderer. Auf der Zehn und auf dem rechten Flügel wären weiterhin Müller und Coman die ersten Kandidaten.

Im 4-3-3-System würde der Senegalese wohl ebenfalls die zentrale Spitze geben, wodurch Coman von der rechten auf die linke Seite rücken könnte und sich der Konkurrenz von Sané erwehren müsste. Auf der rechten Seite wäre hingegen wieder Platz für Serge Gnabry, der sich gegen Müller behaupten müsste. Ohne Lewandowski wäre die Variante 4-3-3 sogar ein wenig interessanter. Ein Abschied des Polens könnte die Statik verändern und Julian Nagelsmann noch mehr auf Geschwindigkeit und Konterstärke setzen. Müller hätte es in dem Fall schwierig. Der Raumdeuter könnte ein Verlierer des Lewandowski-Abgangs werden, weil beide perfekt harmoniert haben. Stand jetzt ist ein Müller-Bankplatz dennoch unwahrscheinlich.

Im 3-4-3-System könnte man ebenfalls mit Gnabry, Coman und Mané vorne spielen. Dies erscheint jedoch unwahrscheinlich. Müller hätte auf halbrechts die besten Karten. Für die verbliebenen Positionen gäbe es zwei Kombinations-Möglichkeiten. Die eine hieße Sané auf der linken Seite und Mané in der Mitte. Wahrscheinlicher wäre jedoch vielleicht sogar Mané auf links und Gnabry in der Mitte. Stand jetzt müsste man abwarten, ob Gnabry oder Mané als falsche Neun besser zur Geltung kommen. Zumindest darf man den deutschen Nationalspieler als Kandidaten nicht abschreiben.


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