Bayern-Frust: Lewandowski wartet auf neues Vertragsangebot

Mal wieder geht es um die Zukunft von Robert Lewandowski
Mal wieder geht es um die Zukunft von Robert Lewandowski / CHRISTOF STACHE/Getty Images
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Robert Lewandowski soll beim FC Bayern zurzeit nicht vollends glücklich sein. Seine Zukunft in München ist nicht das erste Mal ein Thema. Der Stürmer scheint mehr Anerkennung und Qualität zu erwarten - und dazu das Angebot für eine vorzeitige Vertragsverlängerung.


Es ist nicht das erste Mal, dass über Robert Lewandowski und dessen Zukunft beim FC Bayern diskutiert wird. Vor sieben Jahren wechselte der Ausnahme-Stürmer nach München, hat für den Klub seitdem 297 Pflichtspiel-Tore erzielt und dazu 65 weitere vorbereitet. Alleine in der letzten Bundesliga-Saison kam er auf die Marke von 41 Treffern.

Und dennoch gibt es mal wieder Gerüchte um einen möglichen Abschied. So berichtete Sky Sport am Donnerstag, dass der Pole beim deutschen Rekordmeister etwas frustriert und offen für eine neue Herausforderung sei. Allerspätestens nach seinem 2023 auslaufenden Vertrag, wenn nicht bereits vorher, soll er sich einen neuen Spitzenklub suchen wollen, hieß es.

Robert Lewandowski
Gegen den BVB sicherte Robert Lewandowski dem FCB den Supercup / INA FASSBENDER/Getty Images

In Deutschland hört sich das jedoch etwas anders an. Die Bild spricht zwar davon, dass es tatsächlich den ein oder anderen Kritikpunkt Lewandowskis am FCB gibt. Dabei geht es beispielsweise um die Qualität des Kaders. Die Abgänge von David Alaba und Jerome Boateng sähen bei ihm offenbar Zweifel, ob die Mannschaft weiterhin den höchsten Ansprüchen genügt.

Zudem habe es für Frust gesorgt, dass in der Saisonvorbereitung kaum richtig trainiert werden konnte. Viele Spieler kehrten erst sehr spät zurück. So hatte Julian Nagelsmann die ganze Truppe erst kurz vor dem Pflichtspiel-Start beisammen. Keine optimalen Voraussetzungen, möchte der neue Coach doch den ein oder anderen Aspekt am Bayern-Spiel verändern.

Haaland-Gerüchte trotz Topform: Lewandowski wartet auf vorzeitiges Vertragsangebot

Ein weiterer Störfaktor für Lewandowski sollen die anhaltenden Gerüchte rund um Erling Haaland sein. Dass er nicht nur von außen, sondern auch von Vereinsverantwortlichen als direkter Nachfolger angesehen und teilweise schon umgarnt wird, soll ihm ordentlich missfallen.

Einerseits sind damit Aussagen wie die von Hasan Salihamidzic im Sport1-Doppelpass gemeint. Dort erklärte er öffentlich und offensiv, dass man bei einem Spieler wie dem Norweger selbstredend "hinschauen muss". "Sonst wären wir ja Vollamateure", hatte Brazzo dort verlauten lassen.

Erling Haaland, Robert Lewandowski
Erling Haaland bleibt als möglicher Lewandowski-Nachfolger ein Thema / Pool/Getty Images

Das mag eine vollkommen richtige Einschätzung sein. Doch springt das direkt auf den Aspekt ein, dass sich Lewandowski vollkommen fit und auf dem absoluten Leistungshoch sieht. Und trotzdem wird schon über sein späteres Ende und einen möglichen Nachfolger gesprochen. Das soll ihn zusätzlich stören.

Deshalb scheint es eher ein Frust über den derzeitigen Umgang mit ihm zu sein, als ein Frust der zum vorzeitigen Wechsel führen könnte. Das passt auch dazu, dass er und sein Berater Pini Zahavi nach Bild-Infos grundsätzlich auf ein Angebot zur vorzeitigen Vertragsverlängerung warten.

Sein aktuelles Arbeitspapier läuft 2023 aus. Für Lewandowski ist klar: in zwei Jahren wird längst noch nicht Schluss sein. Vom FC Bayern erwartet er also das Signal, dass weiterhin mit ihm geplant wird. Aus seiner Sicht gibt es auch keine Argumente, die dagegensprechen würden. Gleichzeitig muss der Verein aber auch zwangsweise ein Auge auf die nächste Generation werfen. Ein kleine, aber feiner Zwiespalt, der noch für etwas Konfliktpotenzial sorgen könnte.