Kovač reagiert auf "Tour-de-France-Geschichte": Martínez-Aussage "sehr witzig"

Der frühere Bayern-Trainer hat sich den Aussagen von Martínez zur Wehr gesetzt
Der frühere Bayern-Trainer hat sich den Aussagen von Martínez zur Wehr gesetzt / FRANCK FIFE/GettyImages
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Das Zusammenspiel FC Bayern und Niko Kovač war zweifellos nicht gerade ideal. Der ehemalige Münchner Coach hatte von Beginn an Probleme in der Bayern-Kabine und nicht jeder war davon überzeugt, dass Kovač die richtigen Pläne und Methoden verfolgt. Zuletzt sorgte Javi Martínez mit einem kuriosen "Tour-de-France-Vergleich für Furore. Nun hat sich sein ehemaliger Trainer gerechtfertigt.


Nicht immer kommen die bestimmten Trainings-Vorlieben einzelner Trainer bei den Spielern sonderlich gut an. Ein Felix Magath konnte mit seinem Tempolauf-Hügel und den schweren Medizinbällen beispielsweise nur selten die Herzen der Spieler erreichen. Niko Kovač scheint hingegen während seiner Bayern-Zeit eine Vorliebe fürs Radfahren entwickelt zu haben.

"Unter Niko Kovac mussten wir stets vor und nach jedem Training 40 Minuten Fahrrad fahren. Irgendwann haben wir die Trainingsmethoden des Trainers infrage gestellt", erklärte der Spanier im Twitch-Stream von Journalist Gerard Romero. Dies sei so weit gegangen, dass sich Martínez so gefühlt habe, als würde er sich für die "Tour de France" vorbereiten.


Kovač rechtfertigt seine Methoden: "Man braucht auch eine gute Fitness"

Nun hat sich der ehemalige Bayern-Coach zu den kuriosen Vorwürfen geäußert.

"Die Jungs haben die CL gewonnen, der Erfolg spricht also für sie. Dafür braucht man nicht nur gute Spieler, sondern auch eine gute Fitness", erklärte er im Gespräch mit BILD-Reporter Christian Falk und stempelte die Aussage des Spielers als "sehr witzig" ab. "Gerade Javi als Mittelfeldspieler braucht eine gute körperliche Fitness", rechtfertigte er sich.

Als ganz so witzig scheint Martínez die Einheiten jedoch nicht wahrgenommen haben. Tatsächlich erscheint es eher abenteuerlich eine Trainingseinheit mit insgesamt 1:20 Stunden Fahrradfahren zu umranden. Dies mag vielleicht in gewissen Wochen des Grundlagentrainings in der Sommervorbereitung sinnvoll sein, wäre es darüber hinaus allerdings nicht. Insbesondere die im Fußball so wichtige Spritzigkeit und Schnelligkeit leidet darunter, wenn zu viel Ausdauertraining fabriziert wird.

Wann und wie lange die Münchner Profis allerdings wirklich auf dem Rad schuften mussten, geht aus der Story aber auch nicht so ganz heraus.

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