FC Bayern: Hernandez untermauert seinen Stellenwert beim Arbeitssieg in Augsburg

Beim engen 1:0-Sieg über den FC Augsburg hat Lucas Hernandez seinen Stellenwert für den FC Bayern untermauert. Der Franzose überzeugt bereits die gesamte Saison über im Spiel gegen den Ball und kann dazu beitragen, die Stabilität nachhaltig zu erhöhen.

Wie schon beim Heimsieg über den SC Freiburg am Wochenende lieferte der FC Bayern auch in Augsburg über die vollen 90 Minuten keine Glanzleistung ab, unterm Strich stehen jedoch sechs von neun möglichen Punkten in der laufenden Englischen Woche sowie das erste Zu-Null-Spiel von Manuel Neuer seit dem fünften Spieltag zu Buche.

Zum Hinrundenabschluss liegen die Bayern mit 39 Punkten an der Tabellenspitze, einzig RB Lepizig ist mit 35 Zählern auf Schlagdistanz, während sich Bayer Leverkusen (32) und Borussia Dortmund (29) nach unten orientieren und auf die Konkurrenz im Kampf um die Champions-League-Plätze drei und vier achten müssen.

Während Robert Lewandowski vom Punkt sein 22. Saisontor im 16. Bundesligaspiel erzielte, wusste Lucas Hernandez in der Viererkette erneut zu überzeugen. Der Links- und Innenverteidiger vertrat den am Wochenende eingesetzten Alphonso Davies mit Bravour: Wie die Bayern auf ihrer Vereinswebsite darlegen, lieferte der 24-jährige Franzose die meisten Sprints ab (31), hatte nach Benjamin Pavard (101) die zweitmeisten Ballkontakte (97). Auch seine typische Zweikampfstärke und Aggressivität brachte er in der WWK Arena auf den Platz - sehr zu Freuden von Hansi Flick.

FC Bayern: Hernandez "hat sein Sache sehr gut gemacht"

"Lucas hat ein sehr gutes Spiel gemacht, war sehr aggressiv und hat auch Akzente nach vorne gesetzt. Von daher hat er seine Sache sehr gut gemacht", wird der Cheftrainer zitiert. Hernandez, der im kommenden Sommer David Alaba in der Innenverteidigung ersetzen könnte, hat wieder einmal Argumente für mehr Startelfeinsätze in der Rückrunde geliefert.

In der anfälligen Defensive ist auch er nicht fehlerfrei, die von Flick angesprochene Aggressivität hilft allerdings dabei, gefährliche Angriffe des Gegners zu unterbinden. Laut fbref.com hat Hernandez in der laufenden Saison 26 von 40 versuchten Tacklings gewonnen, in beiden Kategorien stellt er den Bestwert aller Bayern-Spieler. Er sucht den Zweikampf, wirft sich in Schüsse rein, bemüht sich darum, Pässe zu unterbinden - und das deutlich agiler als Alaba, der dafür seine Vorzüge als Koordinator im Aufbauspiel hat.

Schon zu Saisonbeginn hatte sich angedeutet, dass der Rekordneuzugang in München angekommen ist. Diese Entwicklung hat Hernandez in Augsburg unterstrichen. Zwar wird er sich weiterhin mit Davies und Alaba messen müssen und daher nicht immer zum Einsatz kommen, doch Flick hat mit ihm eine äußerst verlässliche Alternative in der Hinterhand, die für Arbeitssiege von hoher Bedeutung ist.