Flick "muss schauspielern" und ist verstimmt - Sorgen um Goretzka und Süle

Hansi Flick ist verstimmt
Hansi Flick ist verstimmt / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Trotz einer klaren Überlegenheit inklusive vieler Torchancen musste sich der FC Bayern München im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen Paris SG mit 2:3 geschlagen geben. Hansi Flick war im Nachgang verstimmt - allerdings nicht wegen des Ergebnisses.


Vor Anpfiff der Partie hatte Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Sky-Mikro erstmals offiziell bestätigt, dass der Vertrag von Jerome Boateng im Sommer nicht verlängert werde. Der Spieler hätte die Entscheidung verstanden, Hansi Flick sei eingebunden gewesen.

Ob die Tatsache, dass der Rekordmeister diese Entscheidung quasi zwischen Tür und Angel vor einem so wichtigen Match wie am Mittwochabend bekannt gibt, den Verdiensten des Innenverteidigers gerecht wird, muss jeder für sich beantworten. Unglücklich gelaufen ist diese Kommunikation aber allemal.

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Flick hätte Boateng gerne gehalten / SVEN HOPPE/Getty Images

Auch Hansi Flick wurde nach dem Abpfiff der Partie gefragt, ob der Zeitpunkt der Bekanntgabe der richtige war. Viel wollte der 56-Jährige dazu nicht sagen - aber das, was er sagte, lässt gehörigen Raum für Spekulationen. "Ich werde diese Frage nicht beantworten. Ich muss hier professionell Fragen beantworten - aber ich muss nicht alles beantworten und ich will es auch nicht. Ich muss ein bisschen schauspielern. Schauspielern gehört zum Trainerjob dazu", so das Statement des Bayern-Coaches, der sichtlich verstimmt wirkte.

Obwohl Salihamidzic und Flick erst vor wenigen Wochen einen öffentlichen Burgfrieden geschlossen haben, wirken die Spannungen zwischen beiden Parteien größer denn je. Es ist kein Geheimnis, dass Flick gerne mit Boateng zusammen gearbeitet hätte. Ob das noch lange gut geht? Nach den Interviews rund um die PSG-Partie muss das doch bezweifelt werden, zumal Brazzo rund um Flicks Zukunft sichtlich herum eierte.

Muskuläre Verletzungen bei Goretzka und Süle

Darüber hinaus plagen Flick allerdings noch weitere Sorgen. Nachdem bereits Robert Lewandowski (Bänderdehnung) und Serge Gnabry (Corona) ausgefallen waren, gesellten sich gegen die Franzosen auch noch Leon Goretzka und Niklas Süle zum Lazarett dazu. Beide mussten bereits in der ersten Hälfte ausgewechselt werden und drohen ebenfalls auszufallen. "Sowohl bei Leon als auch bei Niklas sind es muskuläre Verletzungen. Wie lange sie ausfallen, werden die Untersuchung zeigen", erklärte Flick nach Abpfiff.

Am Wochenende empfängt der FC Bayern Union Berlin, danach geht es bereits am Dienstag im Rückspiel gegen Paris SG weiter. Das wird wohl ein Wettlauf gegen die Zeit.