Kahn schlägt Alarm: Die Stimmen zum Remis gegen Eintracht Frankfurt
Von Dominik Hager
Der FC Bayern ist im Jahr 2023 noch immer sieglos. Die Münchner mussten sich auch gegen Eintracht Frankfurt mit einem 1:1-Remis zufrieden geben. Nach der Partie haben sich unter anderem Matthijs de Ligt und Trainer Julian Nagelsmann zu Wort gemeldet.
Julian Nagelsmann dürfte den Druck so langsam wieder spüren. Der Coach haderte nicht umsonst mit der schwerfälligen Performance seines Teams gegen Frankfurt. “Sie haben uns keine Räume gelassen. Wir haben fast alles nur über die Flügel gespielt, kaum durch die Mitte. Das war keine tolle Leistung von uns“, analysierte er. Nun gäbe es viele Punkte, die man “verbessern“ könne und “besprechen“ werde. Aktuell sei es “sehr, sehr schwierig, wenn der Gegner tief steht.“ Der Coach möchte nun Dinge ansprechen, die die Mannschaft “falsch macht“ und gab zu, dass man “im Moment keinen guten Lauf“ habe.
De Ligt nach 1:1 unzufrieden: “Kein gutes Spiel gemacht“
Beim eher trostlosen Unentschieden der Münchner, gehörte Abwehrspieler Matthijs de Ligt noch zu den besten Spielern. Zufrieden war der Niederländer mit dem Resultat aber auch nicht. “Wir hatten in der ersten Halbzeit eine gute Einstellung und Chancen, die wir aber nicht genutzt haben“, haderte er im Gespräch mit Sky. Nach dem Seitenwechsel habe man aber “nicht immer gut verteidigt und sie zurück ins Spiel“ gelassen. Man müsse die Performance eigentlich “über 90 Minuten schaffen.“
De Ligt lobte die Eintracht zwar dafür, “auf schnelle Konter gespielt“ und den Bayern “Probleme bereitet“ zu haben, jedoch müsse man es als Bayern München “definitiv besser machen.“ Über die Gerüchte, wonach ihm aufgrund der Juve-Bilanzfälschung-Thematik eine Sperre droht, wollte er sich nicht genauer äußern. “Ich bin Bayern-Spieler und heute haben wir kein gutes Spiel gemacht. Ich kann nichts zu Juve sagen“, äußerte er sich.
Müller hadert mit Offensiv-Leistung: “Hatten keine kreativen Ideen nach vorne“
Thomas Müller durfte erstmals in diesem Jahr von Beginn an spielen und zählte unter anderem wegen seiner Torvorlage zu den stärksten Münchnern. Nach dem Spiel legte er jedoch den Finger in die Wunde und nahm insbesondere die Offensive in die Pflicht. “Wir hatten keine kreativen Ideen nach vorne und in der zweiten Halbzeit keine wirklich gefährlichen Situationen“, kritisierte er im Gespräch mit dem Kicker. “Natürlich sind wir unglücklich darüber, dass wir drei Spiele Remis gespielt haben“, zeigte er sich enttäuscht.
Kahn nimmt Mannschaft in die Pflicht: “Müssen uns gegen Mainz steigern“
Sportvorstand Oliver Kahn gab nach dem Spiel zu bedenken, dass er aktuell das Gefühl habe, “dass eine andere Mannschaft auf dem Platz steht. Die vor der WM und jetzt die Mannschaft nach der WM. Warum wir im Moment unsere PS nicht auf die Straße bekommen, werden wir in aller Ruhe analysieren. Dann werden wir aus diesem Tief (sic!) wieder herauskommen."
Kahn sei eine “schwierige Phase“ jetzt aber lieber, “als am Ende der Saison.“ Kahn weiß aber auch, dass schon in der nächseten Woche im Pokal eine Titel-Chance flöten gehen könnte. “Es steht viel auf dem Spiel. Wir müssen uns gegen Mainz wirklich steigern“, forderte er klar.