FC Barcelona: Die Operation Zukunft hat begonnen
Von Guido Müller
Inmitten vieler Fragezeichen bezüglich des wahren Leistungsstands der Mannschaft (die auch beim gestrigen 1:0-Arbeitssieg gegen Dynamo Kiew in der Champions League nicht vertrieben werden konnten), arbeitet die sportliche Führung des FC Barcelona zur Zeit emsig an der Zukunft. Mit den Fixpunkten Ansu Fati und Pedri wurden die Verträge unlängst verlängert - weitere Hoffnungsträger sollen folgen.
Verlängerungen mit Ansu Fati und Pedri binnen einer Woche festgezurrt
Nicht einmal eine Woche hat der stolze Klub gebraucht, um seine beiden sportlichen Aushängeschilder Pedri und Ansu Fati langfristig an sich zu binden.
Am Donnerstag letzter Woche war zunächst Pedri dran, der nach harmonischen Gesprächen mit der Klub-Führung seine Unterschrift unter einen neuen und bis 2026 befristeten Vertrag setzte. Die Ausstiegsklausel für den offensiven Mittelfeldspieler wurde auf die schwindelerregende Summe von einer Milliarde (!) Euro festgesetzt. Man weiß ja nie...
Vier Tage später setzte sich der Direktor Fußball, Mateu Alemany, in einen Flieger Richtung Porto, um dort mit Ansu Fatis Berater Jorge Mendes letzte Details der Vertragsverlängerung mit dem Angreifer festzuzurren. Fati unterschrieb schließlich bis 2027 - und wurde ebenfalls mit einer Ausstiegsklausel von einer Milliarde Euro versehen.
Die beiden zentralen Spieler für das Zukunftsprojekt der Katalanen bleiben dem Klub somit bis auf Weiteres erhalten. Doch Zeit zum Luftholen gibt es kaum.
Gavi und Araújo sollen die nächsten sein
Denn zeitnah will der Klub laut Mundo Deportivo auch die Verträge mit Mittelfeldspieler Gavi und Innenverteidiger Ronald Araújo verlängern. Der Vertrag des Uruguayers läuft im kommenden Sommer aus. Eine Einigung ist wohl nur noch Formsache.
Der Spieler hat jedenfalls in der Vergangenheit oft genug signalisiert, seine weitere Zukunft im Nou Camp verbringen zu wollen.
Ähnlich gelagert ist die Situation bei Gavi. Dessen aktuelles Arbeitspapier läuft indes noch bis Sommer 2023. Mit ihm wollen die Macher der Blaugrana um fünf Jahre (bis 2028) verlängern und ihn mit einer Ausstiegsklausel von 500 Millionen Euro versehen, wie es zuvor bereits mit den Nachwuchskräften Nico González und Alejandro Balde geschehen war.
Fragezeichen hinter Ousmane Dembélé
Auch das frühere Sorgenkind Ousmane Dembélé soll eigentlich über den Sommer 2022 hinaus bleiben. Doch hier fürchtet der Klub mittlerweile, dass die netten Worte seines Beraters während eines Treffens vor einigen Wochen nur Schall und Rauch sein könnten.
Denn obwohl das Spielerlager damals seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt hatte, den Vertrag zu verlängern, haben die Klubverantwortlichen seitdem nichts mehr gehört. Der Klub geht deshalb mittlerweile stark davon aus, dass sich der Berater weiterhin nach lukrativeren Optionen für seinen Klienten umsieht.
So soll laut französischen Medien der über Nacht zu obszönem Reichtum gekommene Premier-League-Klub Newcastle United angeblich bereit sein, Dembélé ein Handgeld von 15 Millionen Euro sowie ein jährliches Netto-Gehalt in gleicher Höhe anbieten, um den Franzosen von einem Wechsel in den Norden Englands zu überzeugen.
Informationen der Mundo Deportivo zufolge soll der Klub dem Stürmer nun eine Frist bis zum Monatsende gesetzt haben, um sich zu erklären. Sollte bis dahin kein Statement vom Spieler kommen, würde sich der Klub mit Alternativen beschäftigen.
Sergi Roberto wartet auf ein Signal seitens des Klubs
Genau andersrum läuft es in der Personalie Sergi Roberto. Trotz anfänglicher Signale seitens des Klubs, den ebenfalls im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag des Allrounders verlängern zu wollen, ist seitdem nichts mehr passiert.
Den Berater des Spielers zitierte erwähntes Blatt kürzlich mit den Worten: "Wir haben seit Längerem nichts mehr vom Klub gehört, aber die Verhandlungen können von uns aus jederzeit wieder aufgenommen werden."