FC Barcelona: "Druck" auf ManCity wegen Garcia - Puig vor Leihe zu Betis?

Ronald Koeman verlangt mehr Einsatz von Riqui Puig
Ronald Koeman verlangt mehr Einsatz von Riqui Puig / Quality Sport Images/Getty Images
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Die Zeichen für einen (vorläufigen) Abschied des Eigengewächses Riqui Puig vom FC Barcelona verdichten sich. Nachdem Ronald Koeman dem 21-Jährigen bereits vor der Saison eine schwierige Zeit bei den Azulgrana in Aussicht gestellt hatte, hat sich die Situation für den technisch versierten Mittelfeldspieler auch nach gut vier Monaten nicht wesentlich verändert.

Drei Minuten im Liga-Spiel beim FC Getafe, zudem 74 weitere Minuten in drei Einsätzen in der Gruppenphase der Champions League - das ist die magere Ausbeute des vor noch nicht allzu langer Zeit als größtes Talent der Azulgrana gehypten Riqui Puig in der aktuellen Spielzeit.

Und sein holländischer Coach wird nicht müde, immer wieder aufs Neue die Defizite des Twens klar und deutlich aufzuzeigen. Vor Kurzem kommentierte Koeman via estadiodeportivo.com die Personalie mit folgenden Worten: "Riqui Puig braucht mehr Physis. Ich mag die Spieler, die jeden Tag an sich arbeiten, um besser zu werden. Und die die Chancen bei den Hörnern packen, um die Dinge zu verbessern. Es geht heutzutage nicht nur um technische Qualität. Man braucht auch andere Dinge."

Die Puig - in Koemans Augen - offenbar nicht mitbringt. Oder nicht oft genug zeigt.

Betis an Puig interessiert

Auch beim Liga-Rivalen Betis Sevilla hat man diese Worte registriert. Die Andalusier halten Ausschau nach einem Nachfolger für den Portugiesen William Carvalho, der den Klub verlassen kann - und in Benfica auch schon einen Interessenten gefunden hat. Der dortige Trainer Jorge Jesus hat mit Carvalho (oder William, wie er meist nur genannt wird) bereits erfolgreich bei Sporting Lissabon zusammengearbeitet.

Sein Nachfolger bei Betis soll Riqui Puig werden: William Carvalho
Sein Nachfolger bei Betis soll Riqui Puig werden: William Carvalho / Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

Und Betis dürfte sogar die Pole-Position im Rennen um Puig innehaben. Denn: während andere Interessenten, wie z.B. Manchester City (dessen Trainer Pep Guardiola große Stücke auf Puig hält) an einem Kauf des Spielers interessiert sind, will der FC Barcelona sein Eigengewächs langfristig an den Klub binden. Der Plan der Blaugrana: der im nächsten Sommer auslaufende Vertrag mit Puig soll zeitnah verlängert werden - um ihn danach zwecks Gewinnung von Spielpraxis auszuleihen.

Barcelonas Strategie mit Eric Garcia

Eine mögliche Verrechnung mit einem anderen Transferziel des FC Barcelona wird es mit den Skyblues somit nicht geben: denn weiterhin beharren die Katalanen auf der Verpflichtung von Eric Garcia. Auch der Spieler selbst will zurück nach Barcelona - doch noch immer fordern die Engländer eine horrende Summe für den 21-Jährigen.

Für den FC Barcelona jedoch sind die im Raum stehenden 18 Millionen Euro logischerweise viel zu viel. Zumal er im Juni 2021 für lau kommen würde. Doch selbst wenn man die finanziellen Forderungen der Citizens erfüllen könnte (oder wollte) - die institutionelle Schwebesituation des Traditionsklubs bis zum 24. Januar, wenn ein neuer Präsident gewählt wird, erlaubt es momentan schlichtweg nicht, neue Spieler zu verpflichten.

Kommt wohl spätestens im Sommer 2021 zum FCB: Eric Garcia
Kommt wohl spätestens im Sommer 2021 zum FCB: Eric Garcia / Quality Sport Images/Getty Images

Ob es in der noch verbleibenden Woche zwischen den Präsidentschaftswahlen und dem Ende des Winter-Transfermarktes dann zu einer Einigung zwischen den Klubs kommt, ist zweifelhaft. Die Strategie der Azulgrana wird deshalb folgende sein: Ende Januar (ein halbes Jahr vor Vertragsschluss Garcias in Manchester) will der Klub die Einigung mit dem Spieler bezüglich einer Zusammenarbeit ab dem kommenden Juli öffentlich machen. Die FIFA-Statuten erlauben dies.

Ob dieses "Druckmittel", zumal angesichts des engen Zeit-Fensters, Wirkung zeigen wird, bleibt abzuwarten.

So oder so - ob mit oder ohne Ablösesumme - wird Garcia ab dem kommenden Sommer wohl seine Stiefel für den FC Barcelona schnüren. Der Berater des Spielers ist übrigens ein alter Bekannter im Nou Camp: Iván de la Peña.