Entscheidung naht: Wer wird DFB-Sportdirektor neben Völler?
Von Dominik Hager
Rudi Völler ist zurück beim DFB. Der ehemalige Nationaltrainer, der bei der WM 2002 die Vize-Weltmeisterschaft feierte, hat die Nachfolge von Oliver Bierhoff als Sportdirektor angetreten. Neben Völler soll jedoch noch ein weiterer Sportdirektor installiert werden. Mit einer Entscheidung ist in Kürze zu rechnen.
Die Rückkehr von Rudi Völler in den DFB-Tross ist nicht überall sonderlich gut aufgenommen worden. Umso spannender wird es zu sehen, wer neben dem Ex-Nationaltrainer einen Sportdirektor-Posten übernimmt. Eine Entscheidung diesbezüglich wird es laut Völler "in Kürze geben", wie er am Samstagabend im ZDF-Sportstudio verkündet hatte.
"Es gab schon Gespräche", erklärte er mit dem Verweis auf die Taskforce beim Verband. Der 63-Jährige sprach von "guten Konstellationen mit wichtigen Personen", die etwas verändern werden und ist sich sicher, dass "etwas angeschoben" wird, womit es dem deutschen Fußball "wieder besser" ergehe.
Khedira und Mertesacker heiße Kandidaten
Völler nannte selbst zwar keine Namen, jedoch gelten laut BILD-Informationen Sami Khedira, Per Mertesacker und Oliver Ruhnert (Sport-Geschäftführer von Union Berlin) als heiße Kandidaten.
Während Völler, der bereits seit dem 1. Februar im Amt ist, als Direktor der Männer-Nationalmannschaft fungieren soll, wird noch ein Manager für die Bereiche Akademie und Nachwuchs gesucht. Eine Entscheidung muss das DFB-Präsidium treffen.
Völler mit Ellenbogen-Denken vor Heim-EM: "Nationalmannschaft wird ganz klar die Nummer eins sein"
Angesichts der kommenden Heim-EM hat sich Völler schon einiges vorgenommen. So möchte er beispielsweise keine Rücksicht auf Einzelinteressen der Klubs nehmen, was in den vergangenen Jahren doch extrem der Fall war. "Die Nationalmannschaft wird ganz klar die Nummer eins sein, da wird kein Auge zugedrückt", fährt der Weltmeister aus dem Jahr 1990 eine klare Linie. Dies werde zwar "nicht immer jeden gefallen", jedoch fordere er dies nun ein.
Völler nimmt gleichermaßen aber auch die Nationalspieler in die Pflicht, zumal die Vorbereitung schon jetzt anfange. "Wir verlangen, dass alle beim DFB - jeder, der berufen wird, allen Menschen das Gefühl gibt: Wir brennen für diese Europameisterschaft", forderte der Sportdirektor, der vor allem Leidenschaft und den Willen, für Deutschland das letzte Hemd zu geben, sehen möchte.