Southgate überrascht mit Bellingham-Verzicht: Darum fehlt der Dortmunder im Kader der Three Lions

Jude Bellingham wurde nicht für die kommenden Länderspiele nominiert
Jude Bellingham wurde nicht für die kommenden Länderspiele nominiert / Frederic Scheidemann/Getty Images
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England-Coach Gareth Southgate verwunderte schon bei der EM sowohl Fans als auch Experten mit dubiosen Personalentscheidungen. Top-Spieler der Vorsaison wie Grealish oder Sancho fanden unter dem Coach der Three Lions nur selten Berücksichtigung. Kürzlich überraschte Southgate mit der Nichtnominierung von BVB-Youngster Jude Bellingham. Allerdings hat er dabei eine Erklärung parat.


Bei Borussia Dortmund ist Jude Bellingham bereits jetzt der Taktgeber im Mittelfeld und bringt seine Leistungen derart konstant auf den Platz, dass man sich nur die Augen reiben kann. Umso kurioser erscheint es, dass Southgate bei den nächsten Quali-Spielen auf den Mittelfeldspieler verzichtet. Dahinter steckt jedoch eine plausible Erklärung.

Southgate verzichtet auf Bellingham und Greenwood: Das steckt dahinter

"Ich kann also verstehen, warum die Leute ihre Augenbrauen hochziehen", erklärte Southgate und fügte auf das Fehlen von Bellingham und Manchester-United-Talent Greenwood hinzu:

"Sie sind sehr junge Spieler mit einer extremen Belastung zurzeit. Wir haben mit beiden Spielern gesprochen. Jude hat gerade sehr viele Spiele. Er spielt die Champions League, er spielt in der Liga. Mit jetzt gerade mal 18 Jahren hat er eine komplette letzte Saison gespielt, danach die Europameisterschaft, keine Pause", wird er von der BILD zitiert.

Bellingham im Dauereinsatz: Schon mehr als 800 Minuten für den BVB

Der BVB dürfte sicherlich froh sein, dass das Top-Talent sich nun ein wenig entspannen kann. Immerhin hat Bellingham in der noch jungen Saison bereits über 800 Pflichtspielminuten absolviert. Selbst wenn der Spieler sicherlich ein wenig enttäuscht von der Nichtnominierung ist, kann man es absolut gutheißen, dass Southgate einen guten Weitblick an den Tag legt.

"Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Spieler noch im Wachstum sind. Wenn wir also über die Entwicklung dieser jungen Spieler sprechen, müssen wir sehr vorsichtig sein, wie wir mit ihnen umgehen. Wir wollen sie nicht überfordern,“ stellte er klar.

Eine Abmachung mit dem Verein soll es aber dem Coach zufolge nicht gegeben haben.
"Es sind Entscheidungen, die ich nach Gesprächen mit den Spielern und auch deren Familien getroffen habe", erklärte er.

Letztlich ist das Fehlen von Bellingham ohnehin halb so schlimm. Die Three Lions sollten es gegen Andorra und Ungarn auch ohne dem Senkrechtstarter schaffen. Zudem kann man davon ausgehen, dass Bellinghams Karriere noch attraktivere Matches als diese beiden Quali-Spiele bereithält.