Flick sieht "guten Test": Stimmen zum Deutschland-Remis gegen England

Hansi Flick
Hansi Flick / Julian Finney/GettyImages
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In der Nations League trennten sich Gastgeber England und Deutschland mit einem 3:3-Unentschieden. Bundestrainer Hansi Flick sah einen insgesamt "guten Test". Die Stimmen zum Spiel.


Die Nations-League-Partie am Montagabend zwischen England und Deutschland bot zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Während sich die Mannschaften in der ersten Hälfte größtenteils egalisierten, ging es in den zweiten 45 Minuten hoch her.

Zunächst ging die Auswahl von Hansi Flick mit 2:0 in Führung. Erst traf Ilkay Gündogan per Foulelfmeter (52. Minute), ehe Kai Havertz eine Viertelstunde später ebenfalls einnetzen konnte. Innerhalb von zwölf Minuten drehten die Three Lions die Partie jedoch. Luke Shaw, Mason Mount und Harry Kane konnten jubeln. Mit seinem zweiten Tor des Abends erzielte Havertz wenige Minuten vor dem Abpfiff den 3:3-Ausgleichstreffer.


Flick sieht "guten Test": Das Positive überwiegt dem Pessimismus

"Die erste Halbzeit war ausgeglichen, in der zweiten haben wir verdient 2:0 geführt. Dann haben wir individuelle Fehler gemacht", resümierte Flick den Großteil des Spiels (via Sky). Es dürfe nicht passieren, "dass wir so eine Führung hergeben", betonte er.

Dennoch blieb der Bundestrainer grundsätzlich optimistisch. Sowohl was die einzelne Partie betrifft, aber auch bezüglich der generellen Ausgangslage: "Wir sind wieder zurückgekommen, das ist das Positive. Es war ein guter Test, wir nehmen viele positive, aber auch negative Dinge mit. Es gibt einiges an Arbeit für uns, aber wir sind optimistisch, sonst könnten wir schön zu Hause bleiben."

Wenn demnächst der 26-Mann-Kader steht und sich das Team zur gemeinsamen Abreise trifft, erwartet der Bundestrainer, dass "wir alle heiß darauf [sind], eine möglichst gute WM zu spielen".

Ilkay Gundogan, David Raum, Leroy Sane
Gündogan traf zur 1:0-Führung / James Gill - Danehouse/GettyImages

Etwas mehr ärgerte sich Joshua Kimmich über die abgegebene Führung. Immerhin hatte die DFB-Elf bis dahin auch die Kontrolle über das Spiel gehabt. "Wir hatten alles im Griff und führen verdient 2:0. Dann werden wir viel zu passiv, schieben nicht mehr konsequent durch, verteidigen viel zu tief, haben nicht mehr den Mut, gegen den Ball zu spielen - irgendwo unerklärlich", so der Mittelfeldspieler.

"Eine Verbesserung" habe er aber ausmachen können: bei Körpersprache und Engagement. Das war ein Kritikpunkt nach der ersten Flick-Niederlage gegen Ungarn vor ein paar Tagen.

Dass die Nationalmannschaft nun zwei sieglose Spiele hinnehmen muss, bedeutet für Kimmich derweil keine größere Gefahr. Er sah es recht gelassen: "Jeder hat jetzt sechs Wochen Zeit, sich ein gutes Gefühl zu holen und dann werden wir angreifen."

Ein "gutes Spiel zum Lernen" sah Doppeltorschütze Havertz. Allerdings wurde er deutlicher als Flick und Kimmich, was die verlorene Führung betrifft. Es müsse einem "natürlich Sorgen bereiten", wenn man ein 2:0 noch zu einem 2:3 werden lässt. Nun habe das Team "noch sieben Wochen Zeit, die Fehler abzustellen".

"Wir haben über weite Phasen gezeigt, dass wir es auf allerhöchstem Niveau können", wollte Gündogan optimistisch bleiben. Allerdings: "Das müssen wir versuchen über 90 Minuten durchzuziehen. Bei einer WM hast du viel weniger Spielraum als heute Fehler zu machen."

Das ausgegebene Ziel des WM-Finales hält er angesichts der Qualität der Mannschaft für "nicht unrealistisch". Dafür müsse aber "vieles zusammenkommen". Und dennoch: "Ich sehe keine Mannschaft, die meilenweit voraus ist."


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