EM-Countdown -11: Die Eigentor-Flut der Jubiläums-EM

  • Noch elf Tage bis zum Turnierstart
  • 90min-Countdown zur Heim-EM in Deutschland
  • Als bei der EM 2021 mehr Eigentore fielen als in allen Endrunden zuvor zusammen
Noch elf Tage bis zum Start der Europameisterschaft 2024
Noch elf Tage bis zum Start der Europameisterschaft 2024 /
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In zwei Tagen rollt der Ball bei der Heim-EM 2024 in Deutschland. Das DFB-Team eröffnet die Endrunde dann im ersten Gruppenspiel gegen Schottland. Anpfiff ist ab 21 Uhr in der Münchner Allianz Arena.

Dort spielte die deutsche Nationalmannschaft auch schon bei der vergangenen EM, die wegen der Corona-Pandemie vom Sommer 2020 auf 2021 verschoben werden musste. Es war das Jubiläums-Turnier zum 60. Geburtstag der Europameisterschaft. Ausgetragen wurde sie deshalb erstmals nicht in einem bestimmten Land (oder zwei bestimmten Ländern), sondern über den ganzen Kontinent verteilt. Mehr dazu zu lesen gibt es: hier.


Die Spielorte der EM 2020:

  • Wembley Stadium, London (England)
  • St. Petersburg Stadion, St. Petersburg (Russland)
  • Olympiastadion, Baku (Aserbaidschan)
  • Allianz-Arena, München (Deutschland)
  • Stadio Olimpico, Rom (Italien)
  • Hampden Park, Glasgow (Schottland)
  • Parken Stadium, Kopenhagen (Dänemark)
  • Olympiastadion, Sevilla (Spanien)
  • Johan Cruijff ArenA, Amsterdam (Niederlande)
  • Puskas Arena, Budapest (Ungarn)
  • Nationalstadion von Bukarest, Bukarest (Rumänien)

Passend zu unserem Countdown und den noch elf Tagen bis zum Turnierstart wurde die letzte Europameisterschaft nicht nur an elf verschiedenen Spielorten ausgetragen. Es fielen auch elf Eigentore im Turnierverlauf. So viele wie noch nie bei einer EM-Endrunde und sogar so viele wie in allen bisherigen Endrunden zusammen! Zum Vergleich: 2016, als zum ersten Mal 24 Teams an der Endrunde teilnahmen, fielen lediglich drei Eigentore.

Gleich drei Keeper mit Eigentoren

Eines der Eigentore unterlief dabei Mats Hummels im ersten deutschen Gruppenspiel gegen Frankreich. Sein Treffer ins eigene Netz war gleichzeitig auch der einzige an diesem Abend - Deutschland musste sich Les Bleus mit 0:1 geschlagen geben.

Schon im Eröffnungsspiel landete der erste Ball im eigenen Netz. Der türkische Innenverteidiger Merih Demiral erzielte so das erste Tor der EM im Eröffnungsspiel gegen Italien, das die Türkei am Ende mit 0:3 verlor.

Noch kurioser wurde es dann beim Spiel Polen gegen Slowakei. Polens Keeper Wojciech Szczęsny lenkte dabei einen Schuss, der vom Pfosten an seinen Rücken prallte, ins eigene Netz. Von der UEFA wurde das als Eigentor gewertet. Der Juve-Keeper erzielte so das erste Eigentor eines Torhüters bei einer EM. Polen verlor die Partie mit 1:2.

Im Gruppenspiel gegen Portugal profitierte dann das DFB-Team von gleich zwei Eigentoren. Zunächst markierte Ruben Dias den Ausgleich zum 1:1, später "erzielte" Raphael Guerreiro die deutsche Führung zum 2:1. Am Ende gewann die DFB-Elf mit 4:2.

Ein weiteres Eigentor eines Keepers folgte auch noch. Lukas Hradecky tat es seinem polnischen Kollegen Szczęsny gleich. Nach einem Pfosten-Kopfball Belgiens landete die Kugel auf Hradeckys Rücken und landete im eigenen Tor. Finnland verlor gegen die Red Devils mit 0:2.

Dúbravka-Slapstick gegen Spanien

Und weil aller guten Dinge bekanntlich drei sind, leistete sich mit Martin Dúbravka ein dritter Torhüter ein Eigentor. Anders als seine beiden Vorgänger handelte es sich dabei aber um einen schwerwiegenden Patzer des slowakischen Schlussmanns. Wer sich erinnert: Im Anschluss musste Dubravka einige Memes über sich ergehen lassen. Der Keeper schmetterte die Kugel im Stile eines Volleyballers zum 0:1 in die eigenen Maschen. Die Slowakei wäre aber auch ohne dieses Missgeschick wohl chancenlos gewesen. Am Ende verlor man mit 0:5 gegen Spanien. Auch, weil Juraj Kucka noch ein zweites Eigentor fabrizierte.

Kurioses Pedri-Eigentor wegen Simon-Patzer

An kuriosen Eigentoren sollte es das aber nicht gewesen sein. Spaniens Pedri setzte dem ganzen im Achtelfinale gegen Kroatien noch einmal die Krone auf - oder besser gesagt: Keeper Unai Simon. Der Barça-Jungstar wollte im Bereich der Mittellinie einen Rückpass auf Simon spielen. Der ließ den Ball aber über den Fuß rutschen, hinein ins eigene Tor. Spanien gewann am Ende dennoch das Achtelfinal-Duell in der Verlängerung mit 5:3.

Im Viertelfinale profitierte Spanien dann von einem Eigentor. Einen Fernschuss, der wohl von Yann Sommer pariert worden wäre, fälschte Denis Zakaria unhaltbar in die eigenen Maschen ab. Zwar gelang der Nati später noch der 1:1-Ausgleich, im Elfmeterschießen musste man sich La Roja aber geschlagen geben.

Das elfte EM-Eigentor ging zum Abschluss an Dänemarks Abwehrchef Simon Kjaer. Im Halbfinale gegen England sorgte der Innenverteidiger für den Ausgleich der Three Lions, die das Duell später in der Verlängerung durch einen Kane-Treffer für sich entschieden. Bei einer Rettungsaktion nach einem Querpass wollte Kjaer den Ball aus der Gefahrenszone grätschen - und traf unfreiwillig ins eigene Tor.


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