Russland gewinnt mit 1:0 - Finnland lässt Schlagkraft vermissen

Aleksandr Golovin zielte knapp vorbei
Aleksandr Golovin zielte knapp vorbei / Lars Baron/Getty Images
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Zum Auftakt des zweiten Spieltags der EURO 2020 treffen sich in Gruppe B gerade die Teams aus Finnland und Russland zum Duell in Sankt Petersburg. Die Russen kommen mit einem 0:3 gegen Belgien in die Begegnung, Finnland hingegen gewann sein erstes Spiel mit 1:0 gegen Dänemark.

Russland gewann nach einer munteren Partie mit 1:0, musste nach einer üblen Szene aber Mario Fernandes ersetzen.


Die Russen tauschten im Vergleich zum ersten Spiel unter anderem gleich mal den unglücklichen Torwart Anton Shunin gegen Matvey Safonov aus. Bei den Finnen stand der Siegtorschütze aus dem Dänemark-Spiel, Joel Pohjanpalo, wieder in der Startelf.

Vielerorts richtete man sich auf einen müden Kick ein, doch Pohjanpalo stellte nach schöner Flanke von Raitala erneut per Kopf schon nach drei Minuten auf 1:0 für Finnland - doch der Treffer wurde korrekterweise wegen Abseits aberkannt.

Zehn Minuten später streichelte Russlands Sturm-Bär Artem Dzyuba das Spielgerät an den finnischen Pfosten - doch auch er stand zuvor im Abseits. Es war in jedem Fall Schwung in der Partie, beide Teams zeigten hohen Offensiv-Drang.

Besonders der finnische Sturm um Pohjanpalo und Pukki kam bei den Zuschauern gut an.

Fernandes stürzt übel und muss verletzt vom Platz

Nach einem Kopfball-Duell im finnischen Sechzehner fiel Russlands Mario Fernandes in der 25. Spielminute böse auf den Rücken - wie schon gegen Belgien kam Vyacheslav Karavaev zu einer frühen Einwechslung. Die Zeitlupen der Szene wurden auf ein Minimum beschränkt.

In der Folge zogen sich die Finnen weiter zurück und überließen den Russen viel Ballkontrolle, richtig gefährlich wurde es für Finnlands Keeper Lukas Hradecky jedoch vorerst nicht. In der 37. Minute hatte der eingewechselte Karavaev dann die große Chance, doch Finnlands Linksverteidiger Uronen grätschte heldenhaft dazwischen.

In der Nachspielzeit durften die Russen tatsächlich noch jubeln. Nach einem Doppelpass mit Dzyuba konnte Aleksey Miranchuk den Ball mit links wunderbar in den Knick setzen.

Mit der knappen Führung für Russland ging es nach einer munteren ersten Hälfte in die Pause.

Russland kommt druckvoll aus der Kabine

Nur sieben Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Aleksandr Golovin das 2:0 für Russland auf dem Fuß hatte, doch sein Schuss strich hauchzart links am Kasten der Finnen vorbei. Im direkten Gegenzug scheiterte Pukki an Safonov.

Auch danach kamen beide Teams immer wieder zu aussichtsreichen Möglichkeiten, doch zunächst fehlte es an der nötigen Präzision. Die Russen waren weiterhin aktiver mit dem Ball, Finnland setzte gewohnt auf Nadelstiche.

Nach einer guten Chance von Rifat Zhemaletdinov bauten die Finnen plötzlich mehr Druck auf, doch wieder war es Russland, diesmal in Person von Daler Kuzyaev, das knapp scheiterte.

Die Schlussphase brach an und die Russen mühten sich, weiter die Kontrolle zu behalten. Doch die Finnen sammelten die letzten Reserven zusammen und gingen immer wieder über Außen auf den Ausgleich. Doch waren die Versuche zu uninspiriert.

In der 89. Minute landete ein Freistoß über Umwege beim finnischen Kapitän Paulus Arajuuri, doch landete dessen Kopfball nur auf dem Tor-Dach. In der Nachspielzeit hätte Zhemaletdinov fast den Sack zugemacht, doch sein Schuss strich über den Kasten von Hradecky.

Letztlich brachte Russland das knappe Ergebnis über die Zeit und sicherte sich verdiente drei Punkte.