Eintracht Frauen verlängern mit Nachwuchshoffnung

Eintracht Frankfurt hat den Vertrag von Lisanne Gräwe langfristig verlängert. Die junge Mittelfeldspielerin war erst vor dieser Saison an den Main gewechselt.

Wie die Hessen am Dienstag mitteilten, ist Gräwes neues Arbeitspapier bis 2027 gültig. Der alte Vertrag war bis 2025 datiert. Klub und Spielerin begründeten die vorzeitige Verlängerung mit der positiven Entwicklung, die Gräwe im vergangenen halben Jahr bei der Eintracht genommen hat. Die deutsche Junioren-Nationalspielerin hatte sich erst im Sommer den Frankfurterinnen angeschlossen. Zuvor war Gräwe für Bayer 04 Leverkusen aktiv gewesen.

"Ich habe mich hier von Anfang an auf und neben dem Platz sehr wohlgefühlt und wurde sehr schnell aufgenommen", wird die 21-Jährige in der Vereinsmitteilung zitiert. "Das ist für mich ein großer Faktor: Wenn ich mich wohlfühle, kann ich auch gut spielen. [...] Ich glaube an die Ziele der Eintracht und will mit möglichst viel Spielzeit dazu beitragen, dass wir diese erreichen."

Gräwe, die in der laufenden Saison in allen Pflichtspielen zum Einsatz kam und seit der Kreuzbandverletzung von Kapitänin Tanja Pawollek Ende Januar einen Stammplatz innehat, macht aus ihren Ambitionen keinen Hehl und betont: "Wir wollen international wieder in die Gruppenphase kommen, in der Liga bin ich sicher, dass wir in den kommenden Jahren um Titel mitspielen können."

"Absolute Strategin"

Sowohl Katharina Kiel, Technische Direktorin der SGE-Frauen, als auch Cheftrainer und Sportlicher Leiter Niko Arnautis loben Gräwe in den höchsten Tönen. Kiel macht unter anderem deutlich, dass die zentrale Mittelfeldakteurin die Erwartungen bislang "absolut erfüllt" habe und "ihr Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft" sei. Besonders hebt die Sportliche Leiterin Gräwes "hohe Spielintelligenz und Ruhe am Ball" hervor.

Arnautis sieht in seiner Nummer 8 "eine absolute Strategin", die im Spiel gegen den Ball mit "Aggressivität und Zweikampfstärke" überzeuge. Darüber hinaus bezeichnet er Gräwe als "sehr laufstark und explosiv." Potenzial sieht der SGE-Coach noch beim Abschluss aus der zweiten Reihe und generell in Sachen Torgefahr. Sein Fazit: "Wir sind uns sicher, dass sie eine tolle Zukunft haben wird, und freuen uns, dass diese in den nächsten Jahren bei Eintracht Frankfurt sein wird."

Gräwe ist nach Géraldine Reuteler und Lara Prasnikar die dritte Eintracht-Spielerin, die ihren Vertrag in den vergangenen Wochen verlängert hat. Die Fans hoffen, dass der Klub bald auch weitere Stammspielerinnen langfristig an sich binden kann. So sind etwa die Verträge der beiden deutschen Nationalspielerinnen Sophia Kleinherne und Nicole Anyomi nur noch bis Saisonende datiert.

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