Eintracht Frankfurts Kaderbaustellen für den Sommer

DSC Arminia Bielefeld v Eintracht Frankfurt - Bundesliga
DSC Arminia Bielefeld v Eintracht Frankfurt - Bundesliga / Stuart Franklin/Getty Images
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Mit dem bisherigen Winter-Transferfenster können Eintracht-Frankfurt-Fans vollkommen zufrieden sein. Der Dost-Abgang wurde durch den wahr gewordenen Traum einer Rückkehr von Luka Jovic kompensiert, Bankdrücker wie Dominik Kohr, Marijan Cavar und Danny da Costa haben neue Arbeitgeber gefunden. Welche Aufgaben bleiben Sportvorstand Fredi Bobic überhaupt noch übrig? Hier gibt es einige Personalien, die der Kaderplaner als Vorbereitung auf den Sommer bearbeiten sollte.

1. Wie plant die Eintracht langfristig auf der Hasebe-Position?

Makoto Hasebe: Der Benjamin Button der Bundesliga
Makoto Hasebe: Der Benjamin Button der Bundesliga / Stuart Franklin/Getty Images

Makoto Hasebe ist auch mit 37 Jahren einer der wichtigsten Spieler im Kader von Eintracht Frankfurt. Der japanische Defensiv-Allrounder brilliert wöchentlich als Libero in der Dreierkette oder im defensiven Mittelfeld. Nun stellt sich die Frage, wie lange die Frankfurter noch mit ihm planen können.

Hasebes derzeitiger Vertrag läuft im Sommer aus, eine Vertragsverlängerung ist jedoch nicht ausgeschlossen und zumindest vonseiten der Vereinsverantwortlichen die Wunschlösung. In den kommenden Wochen will Bobic mit Hasebe über seine Zukunft sprechen.

Unabhängig davon muss man sich in Frankfurt jedoch die Frage stellen, wie man Hasebe ersetzen kann. Intern hat man bereits zahlreiche Optionen, sowohl für das Mittelfeld als auch für die defensive Dreierkette. Ob man also überhaupt jemanden mit ähnlichen Qualitäten wie Hasebe dazuholen sollte, ist unklar.

Quantitativ würde es auf jeden Fall einen Bedarf geben, zumindest mit einem weiteren variabel einsetzbaren Spieler. Hier muss sich Bobic die Frage stellen, ob er lieber ein Talent wie Batista Mendy oder einen gestandenen Spieler wie Rani Khedira holen will.

2. Wie geht es mit Luka Jovic im Sommer weiter?

Luka Jovic fühlt sich in Frankfurt wieder heimisch
Luka Jovic fühlt sich in Frankfurt wieder heimisch / Stuart Franklin/Getty Images

Die Integration von Luka Jovic bei Real Madrid ist völlig gescheitert. Der serbische Stürmer kann offenbar nach eineinhalb Jahren immer noch kaum Spanisch sprechen, zudem fiel er mehrmals aus disziplinarischen Gründen in Madrid negativ auf.

Mit der Ankunft in Frankfurt hat er sich aber wieder in den alten Jovic verwandelt. Der 23-jährige Knipser hat bereits drei Tore nach drei Einsätzen auf dem Konto, zum jetzigen Stand wird er aber bereits im kommenden Sommer nach Madrid zurückkehren.

Bobic wird sich mit Sicherheit um eine Verlängerung des Leihgeschäfts bemühen, die Erfolgschancen sehen dabei jedoch derzeit nicht so gut aus. Die Adler werden zudem im Sommer wahrscheinlich nicht viel Geld zur Verfügung haben, um Jovic zu beerben.

Die naheliegende Lösung wäre ein Verkauf von André Silva, den man mit seinen derzeitigen Torquoten ohnehin nicht mehr lange halten wird. Mit den wohl über 25 Millionen Euro, die der Portugiese wert ist, könnte man ruhigen Gewissens im Sommer zwei gute Stürmer verpflichten. Wünschenswert wäre jedoch natürlich viel mehr, dass Jovic und Silva auch in der neuen Saison gemeinsam im Eintracht-Dress auflaufen. Die Qualifikation für die Champions League würde solch ein Unterfangen deutlich wahrscheinlicher machen.

3. Verlängert Aymen Barkok seinen Vertrag?

Aymen Barkok ist in seiner Geburtsstadt angekommen
Aymen Barkok ist in seiner Geburtsstadt angekommen / KAI PFAFFENBACH/Getty Images

Dass Aymen Barkok ein großes Talent ist, konnte man bei Eintracht Frankfurt schon vor vier Jahren erkennen. Am Ende hat es etwas länger als gedacht gedauert, doch Barkok ist mittlerweile wie erwartet bei seinem Jugendklub endgültig angekommen.

Der 22-jährige Nationalspieler Marokkos entpuppt sich nun auch auf der rechten Außenbahn als wertvolle Alternative, mittlerweile darf er unter Adi Hütter regelmäßig Spielpraxis sammeln. Deshalb wäre es für den Verein sinnvoll, Barkoks bis 2022 laufenden Vertrag vorzeitig zu verlängern.

Dafür muss man ihm jedoch eine Perspektive aufzeigen. Barkok steht nur selten in der Startelf, zudem sind nun angeblich Top-Klubs wie die AS Roma und der FC Sevilla am gebürtigen Frankfurter interessiert.

Barkoks Konkurrenz in Frankfurt ist mit Spielern wie Amin Younes und Daichi Kamada größer denn je. Mal sehen, ob er sich dem Kampf auch in den nächsten Spielzeiten stellen wird.

4. Bekommt Frankfurt für Jetro Willems noch eine Ablöse?

Jetro Willems verbrachte in England einige erfolgreiche Monate
Jetro Willems verbrachte in England einige erfolgreiche Monate / Jan Kruger/Getty Images

Dies ist eine ziemlich dringende Angelegenheit. Willems hat zuletzt ein Angebot zur Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags abgelehnt, der niederländische Linksverteidiger will viel lieber nach England zurückkehren, wo er in der vergangenen Saison bei Newcastle United einen guten Eindruck hinterlassen konnte.

Mit einem Verkauf bis zum Transferschluss könnte man mit ihm noch ein paar Millionen Euro einnehmen, da er auch kürzlich wieder seinen in England zugezogenen Kreuzbandriss auskurieren konnte. Dies hängt aber auch von den Interessenten ab, die den 26-jährigen Willems auch ablösefrei im Sommer holen könnten.