Frankfurt lässt Silva wohl ziehen: Preisschild bei 40 Millionen?

Octavio Passos/Getty Images
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Nach der bitteren Pleite gegen Schalke 04 ist die Chance auf die Champions League für die Eintracht dahin. Die geringste Schuld traf dabei noch André Silva, der gegen die Knappen seine Saisontore 26 und 27 markierte und damit den Vereinsrekord von Bernd Hölzenbein knackte. Durch das Verpassen der Königsklasse ist jedoch die Gefahr größer denn je, dass die Frankfurter im kommenden Jahr auf die Silva-Tore verzichten müssen. Der Portugiese ist jedenfalls heiß begehrt und dürfte nicht leicht zu halten sein. Auf der anderen Seite verspürt die Eintracht aber auch selbst Gefallen an einem möglichen finanziellen Segen. Wir betrachten zunächst den aktuellen Stand der Dinge.


Nur die wenigsten glauben, dass Frankfurt-Star André Silva bis zu seinem Vertragsende 2023 bei der Eintracht bleibt. In den vergangenen Wochen und Monaten wurde der Angreifer unter anderem mit dem FC Chelsea, Manchester United, Manchester City, Borussia Dortmund, Real Madrid und Atletico in Verbindung gebracht.

Silva vor Abgang? Die Eintracht fordert 40 Millionen

Als Ablösesumme sollen die Frankfurter laut kicker-Bericht 40 Millionen Euro fordern. Wenngleich der Klub trotz Corona keine akuten Geldsorgen hat, würde der Klub den Betrag durchaus gerne mitnehmen. Dies dürfte vor allem für die englischen Vereine ein zu vernachlässigendes Problem darstellen.

Sollte es Silva zu Real Madrid ziehen, wäre noch immer ein Tausch mit Luka Jovic im Gespräch. Aufgrund der Tatsache, dass Jovic weder in Madrid noch seit seiner Rückkehr nach Frankfurt überaus treffsicher war, dürfte das X als Ablöse obendrauf zugunsten der Frankfurter ziemlich hoch ausfallen.

Keine Ausstiegsklausel für Silva: Besteht sogar die Chance auf mehr?

Zuletzt waren noch Gerüchte im Umlauf, wonach Silva eine Ausstiegsklausel in Höhe von 30 Millionen Euro im Vertrag stehen hat. Eine Sprecherin der Berater-Agentur Gestifute bestätigte gegenüber Spox jedoch, dass dies nicht der Wahrheit entspräche. Wer den Portugiesen haben möchte, wird also sicherlich 40 Millionen Euro in die Hand nehmen müssen.

Andre Silva
Octavio Passos/Getty Images

Die Summe könnte sich prinzipiell sogar noch steigern, zumal Silva bei der EM gemeinsam mit Cristiano Ronaldo, Bernardo Silva und Diogo Jota auf Titeljagd gehen wird. Gelingt es dem Frankfurter, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten und entscheidende Tore zu schießen, könnte die Eintracht vermutlich noch mehr Profit herausschlagen.

Rennen um Silva noch recht undurchsichtig

Noch ist völlig unklar, welcher Klub bei André Silva die Pole Position innehält. Klar ist aber beispielsweise, dass ein Wechsel nach Dortmund unrealistisch ist, solange sich Erling Haaland noch im schwarz-gelben Team befindet.

Ein Transfer nach England scheint da schon eher realistisch. Bei Manchester City könnte er beispielsweise Sergio Agüero ersetzen und eine klare Spitze im Guardiola-System darstellen. Lokal-Rivale Manchester United wird zwar mit Edinson Cavani weitermachen, den Torjäger jedoch eher als Teilzeitkraft betrachten. Bei Chelsea ist Timo Werner zudem nicht unumstritten.

Im Falle eines Wechsels zu Real Madrid stände derzeit noch Karim Benzema im Weg. Zwar ist der Franzose bereits 35, jedoch hinderte ihn das nicht daran, der stärkste Madrilene der laufenden Saison zu sein. Auf Silva könnte dort - ähnlich wie bei Jovic - folglich die Bank warten.

Karim Benzema
Bei Real Madrid würde André Silva auf Karim Benzema treffen. / Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

Beim Lokal-Rivalen Atletico ist die Sachlage ähnlich. Der 34-jährige Luis Suárez ist drauf und dran, sein Team mit 20 Saisontoren zur Meisterschaft zu schießen. Dazu stehen noch Joao Felix und Angel Correa im Kader.

Der dritte große spanische Klub, FC Barcelona, liebäugelt mit ablösefreien Verpflichtungen von Kun Agüero und Memphis Depay und dürfte daher auch eher kein konkretes Interesse am Frankfurter haben.

Alles in allem ist der Silva-Poker noch in einer Aufwärmphase. Spätestens nach der EM dürfte jedoch der Kampf im vollen Gange sein, wenn es bis dahin noch keine Einigung geben sollte.