"Achterbahn der Gefühle" - Die Stimmen zum Eintracht-Remis
Von Jan Kupitz
Eintracht Frankfurt hat die Entscheidung um den Gruppensieg und den damit verbundenen Einzug ins Achtelfinale verpasst. Nach dem 2:2 gegen Antwerpen hat die SGE aber immerhin alle Karten in der eigenen Hand: Im letzten Gruppenspiel reicht den Adlern ein Remis gegen Fenerbahce Istanbul, um auf Platz eins zu bleiben.
So sahen die Eintracht-Akteure das Last-Minute-Remis gegen die Belgier (Stimmen via eintracht.de und hessenschau.de):
1. Oliver Glasner
...wie er das Remis wertet: "Meine Stimmung ist bisschen zweigeteilt. Natürlich freut es mich, dass wir nach dem späten Rückstand nochmal zurückgekommen sind. Man hat gesehen, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, kassieren dann den vermeidbaren Ausgleich. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht ganz so flüssig, wurden ungeduldig, hatten paar einfache Ballverluste, es wurde wild. Wir wollten das Spiel immer noch unbedingt gewinnen und haben die Geduld verloren."
...was besser werden muss: "Manche Situationen müssen wir besser ausspielen. In ein, zwei Situationen wurden wir ausgekontert und liegen spät mit 1:2 zurück."
...was positiv hervorzuheben ist: "Es zeichnet uns die ganze Saison aus, dass wir nicht aufstecken, sondern weiter nach vorne spielen. Ich hatte das Gefühl, dass wir noch zurückkommen. Das kann noch ein ganz wichtiger Punkt werden. Es war ein Spiel, in dem ich viele gute Sachen gesehen habe, wie zum Beispiel die Lösungen bei eigenem Ballbesitz in der ersten Halbzeit. Wichtig ist aber auch, dass wir unsere Struktur das ganze Spiel über halten. Hinten waren wir bis auf die Standards sehr stabil. Das Remis ist am Ende gerecht."
...über Torschütze Paciencia: "Es freut mich, dass Goncalo wieder da ist. Das ist ein sehr schwieriger Kopfball, das hat er fantastisch gemacht. In dieser Situation hatten wir eine gute Strafraumpräsenz. Das müssen wir öfter zeigen, wir hatten zu oft zu wenig Personal im Strafraum."
2. Sebastian Rode
...wie er das Spiel erlebt hat: "Es war ein bisschen eine Achterbahn der Gefühle bis zum Schluss. Wir haben es leider verpasst, den Sack zuzumachen und uns direkt als Erster zu qualifizieren. Nun haben wir ein schweres Spiel in Istanbul."
...über den späten Rückstand: "In der zweiten Halbzeit ging es hin und her, wir haben ein bisschen die Kontrolle verloren. Wir dürfen nicht im heimischen Stadion in der 88. Minute einen Konter bekommen, zumal im Wissen, dass es in Piräus unentschieden steht. Nichtsdestotrotz haben wir uns wieder zurückgekämpft. Das zeigt unsere Qualität und Mentalität."
3. Goncalo Paciencia
...über sein Comeback: "Es ist für mich ein gutes Gefühl, dass ich wieder da bin und der Mannschaft helfen konnte. Wenn ich spiele, bin ich immer bei hundert Prozent. Dass wir am Ende noch das Tor gemacht haben, zeigt unsere Mentalität. Wir kämpfen immer bis zur letzten Sekunde."
4. Timothy Chandler
...fordert mehr Zielstrebigkeit: "Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit einen guten Fußball gespielt. Vielleicht haben wir dort zu spät den Abschluss gesucht und wollten zu oft nochmal querlegen. Das war das Manko. Hätten wir nach dem 1:0 nachgelegt, hätten wir befreiter aufspielen können."