EL: Antwerpen-Schreck Paciencia sichert Eintracht Last-Minute-Punkt - Entscheidung um Gruppensieg vertagt
Von Simon Zimmermann
Die Frankfurter Eintracht hat das vorzeitige Achtelfinal-Ticket in der Europa League verpasst. Im Heimspiel gegen Royal Antwerpen kam die SGE nicht über ein 2:2-Remis hinaus. Wie im Hinspiel war Goncalo Paciencia in letzter Minute zur Stelle und sicherte immerhin noch einen Punkt. Der Spielbericht und die besten Netzreaktionen zum Spiel.
Tore:
1:0 - Kamada (13. Minute)
1:1 - Nainggolan (33.)
1:2 - Samatta (89.)
2:2 - Paciencia (90.+4)
Europa League, Heimspiel für die Eintracht! Gegen Royal Antwerpen wollten die Adler mit einem Sieg den Gruppensieg perfekt machen. Damit würde man das Sechzehntelfinale vermeiden und direkt ins Achtelfinale einziehen.
Nach dem 2:0-Sieg in Freiburg schickte SGE-Coach Oliver Glasner dieselbe Elf ins Rennen. Goncalo Paciencia, der im Hinspiel kurz vor Abpfiff vom Punkt den 1:0-Siegtreffer schoss, saß zunächst auf der Bank.
Starke Eintracht - Nainggolan im Volley-Flipper-Glück
Es ging gleich richtig gut los für die Hausherren. Tuta schnappte sich die Kugel auf Höhe der Mittellinie und dribbelte forsch an. Der Brasilianer passte nach außen zu Chandler, der die Kugel mustergültig nach innen flankte, genau auf den Fuß von Kamada, der den Ball technisch gekonnt verwertete - 1:0 nach 13 Minuten!
Trotz über eine weite Strecken guten Leistung in Durchgang eins ging es aus Eintracht-Sicht nur mit einem Remis in die Pause. Der ehemalige Inter-Star Radja Nainggolan besorgte in der 33. Minute den Ausgleich. Vorausgegangen war eine falsche Eckballentscheidung. Der Belgier wurde im Anschluss am Strafraumeck sträflich alleingelassen und nahm die Flanke volley. Gleich zweimal wurde sein Schuss abgefälscht - am Ende entscheidend in die SGE-Maschen von N'Dicka.
Hektische zweite Hälfte - Böllerwurf aus der Eintracht-Kurve
In Hälfte zwei wurde das Spiel immer zerfahrener. Die Eintracht tat sich schwer, gefährlich vor das Antwerpen-Tor zu kommen.
Negativer Höhepunkt war ein Böllerwurf aus der Eintracht-Kurve. Bei einer Chandler-Flanke machte es einen lauten Knall. Mehrere Spieler schreckten zusammen, Antwerpens Verteidiger Verstraete hielt sich die Ohren und musste sich setzen. Paul Tierney unterbrach kurze Zeit später die Partie - ausgerechnet bei einer guten Kontersituation der Eintracht.
Sportlich folgte kurz darauf der nächste Schock. Antwerpen ging in Führung - wieder nach einer Standardsituation. Doch in den Jubel der Belgier hinein meldete sich der VAR. Eine hauchzarte Abseitsstellung von Torschütze de Laet verhinderte den SGE-Rückstand.
Als es schon auf ein 1:1-Remis hinauszulaufen schien schlugen die Gäste doch noch einmal zu. Nach einem stark herausgespielten Konter brauchte Samatta in der 89. Minute nur noch einschieben. Doch das war nicht der Schlusspunkt. Antwerpen-Schreck Paciencia schlug wieder zu! Der eingewechselte Portugiese köpfte in der letzten Sekunde zum 2:2-Ausgleich ein.
Im Parallelspiel schlug Olympiakos Fenerbahce mit 1:0. Am letzten Spieltag kommt es damit zum Fernduell mit den Griechen um Platz eins. Die Eintracht muss dann in Istanbul gegen Fener ran. Mit dem späten Ausgleich reicht der SGE schon ein Punkt für den Gruppensieg.
Zur Erinnerung: der Erste zieht direkt ins Achtelfinale ein. Der Zweite muss eine K.o.-Runde mehr absolvieren.