Schreckensbilanz im Eintracht-Sturm: Glasner bemängelt fehlende Zweikampfstärke
Von Dominik Hager
Nach dem tollen Lauf zum Ende der Hinrunde, hat Eintracht Frankfurt in den letzten Wochen doch mächtig Federn lassen müssen. Zuletzt sorgten drei Pleiten in Serie dafür, dass die Eintracht auf Rang zehn durchgereicht wurde. Probleme machte insbesondere die Offensive, zumal der Klub dreimal in Folge torlos blieb.
Das eigentlich so torgefährliche Frankfurt blieb in den vergangenen Wochen erschreckend blass. Nachdem über weite Strecken der Saison Torjäger André Silva im Kollektiv gut ersetzt werden konnte, herrscht nun Ladehemmung. Eintracht-Coach Oliver Glasner meint die Probleme jedoch genauestens zu kennen.
"Ob es jemand hören will oder nicht: Wir haben im Infight einfach körperliche Nachteile", wird der Coach von der BILD zitiert.
Tatsächlich gewannen die Frankfurter gegen den FC Bayern nur ein Drittel der Zweikämpfe, was insbesondere auch an der fehlenden Durchschlagskraft in der Offensive lag.
Zeiten von Haller und Co vorbei: Fokus der Eintracht-Offensive liegt auf Technik und Schnelligkeit
Eigentlich war die körperliche Präsenz und Robustheit immer eine Frankfurter Stärke. Die Zeiten von Haller oder Ante Rebić sind aber nun mal vorbei. Heute sind Jesper Lindström, Rafael Borré, Jens Petter Hauge, Ansgar Knauff und Daichi Kamada für das Tore schießen zuständig.
Die Stärken der genannten Spieler liegen jedoch nicht im Zweikampf oder in der Durchsetzungsfähigkeit. Vielmehr wissen sie entweder mit Technik oder mit Speed zu überzeugen. Dies scheint im harten Bundesliga-Alltag aber nicht mehr genug zu sein.
Glasner fordert "andere Lösungen"
Der Coach möchte aber offenbar nichts an der Aufstellung ändern, sondern die Taktik zum Vorteil der Spieler anpassen.
"Wir müssen uns den Mann-gegen-Mann-Duellen in der Offensive ein bisschen entziehen. Indem wir unsere Position anpassen. Da gilt es, andere Lösungen zu finden", forderte er.
Vielleicht packt Glasner aber ja auch mal Sturmkante Sam Lammers aus, der mit seinen 1,91 Meter eigentlich genau über die richtigen Maße verfügt. Nach einigen schwachen Auftritten hat die Atalanta-Leihgabe allerdings keinen leichten Stand in Frankfurt.