Eintracht Frankfurt im Check: Die Tops & Flops der Hinrunde

Eintracht Frankfurt hat mit einer tollen Offensive viel Spaß gemacht
Eintracht Frankfurt hat mit einer tollen Offensive viel Spaß gemacht / DANIEL ROLAND/GettyImages
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Eintracht Frankfurt hat nach dem Europa-League-Sieg eine grandiose Hinrunde gespielt. In der Bundesliga befinden sich die Hessen auf Rang vier und kämpfen um eine erneute CL-Qualifikation. Zudem steht der Klub sowohl in der Königsklasse, als auch im Pokal im Achtelfinale. Kein Wunder also, dass es mehr Tops als Flops zu beobachten gab.


Die Tops von Eintracht Frankfurt

1. Randal Kolo Muani

Was war Randal Kolo Muani nur für ein hervorragender Transfer? Der Stürmer konnte bislang acht Pflichtspieltore und elf Vorlagen liefern. Kolo Muani ist immer in Aktion und strahlt dementsprechend auch viel Gefahr aus. Zudem ist der Angreifer ein echtes Laufwunder und sprintet auch mit vollem Tempo zurück, wenn es denn sein muss.

Dank seiner enormen Leistungsbereitschaft und seinen Teamplayer-Qualitäten ist der junge Franzose schon jetzt ein Publikumsliebling und passt hervorragend zur SGE. An diesem Spieler wird man noch viel Spaß haben.

2. Daichi Kamada

Daichi Kamada hat einen weiteren Schritt nach vorne gemacht und ist vor allem so effizient wie noch nie. Der Japaner hat zwölf Pflichtspieltreffer erzielt, obwohl er meist gar nicht so offensiv eingesetzt wurde. Technisch stark war der 26-Jährige schon immer, in Sachen Abschlussstärke, Cleverness und Winner-Mentalität hat er jedoch enorm zulegen können.

Es ist nicht überraschend, dass der Mittelfeldspieler von Klubs wie Borussia Dortmund gejagt wird. Für die Eintracht ist sein auslaufender Vertrag im Sommer ein gewaltiges Problem.

3. Jesper Lindström

Jesper Lindström ist zwar noch ein wenig unbeständig, an guten Tagen aber kaum zu stoppen. Der Däne vereinigt Tempo, Technik und Torgefahr und ist immer für eine außergewöhnliche Szene gut. Lindström hat bereits acht Saisontore erzielt und dabei das ein oder andere Mal wahrlich spektakulär eingenetzt. Der Youngster ist ein großartiger Individualist und kann Spiele alleine entscheiden. Seine Qualitäten stellt er dabei aber dennoch immer in den Dienst der Mannschaft.

4. Mario Götze

Mario Götze hat im Vergleich zu seinen Offensiv-Kollegen zwar deutlich weniger direkte Torbeteiligungen, entpuppte sich aber als Meister des vorletzten Passes. Der 30-Jährige wirkt fit, klar im Kopf und hat wieder Spaß am Fußball. Diesen sieht man ihm auf dem Platz auch an.

Götze spielt hervorragende Pässe, legt ein hohes Spielgeschick an den Tag und läuft zudem noch unglaublich viel. Dank seines starken Bundesliga-Comebacks hat es Götze auch zurück in den DFB-Kader geschafft und fährt zur WM.

5. Sebastian Rode

Sebastian Rode absolviert zwar nicht mehr jedes Spiel von Beginn an, hat aber eine exzellente Hinrunde gespielt. Der Routinier spult ein unglaubliches Pensum ab und schmeißt sich in jeden Zweikampf. Kein Spieler verkörpert die Eintracht-Mentalität so wie Rode, der mit seinem Einsatz vor allem defensiv wichtig ist.

Offensiv glänzen andere natürlich mehr, jedoch hat der Kapitän immerhin drei Bundesliga-Tore erzielt. Trotz seiner 32 Jahre und seines anfälligen Körpers ist Rode immer noch ein Erfolgsgarant.

Die Flops von Eintracht Frankfurt

6. Rafael Borré

Der kolumbianische Angreifer musste leidvoll erfahren, wie schnell es im Fußball auch bergab gehen kann. Vor einigen Monaten war Borré noch der Held, der die Eintracht zum Europa-League-Titel schoss, nun haben ihm andere Spieler den Rang abgelaufen. Im Sturmzentrum ist Muani glasklar gesetzt und dahinter wirbeln Lindström, Götze und Kamada. Borré bleibt nur die Rolle als Joker, die er widerwillig annimmt.

Der 27-Jährige hat in der laufenden Saison erst ein Pflichtspieltor erzielt und sprach bereits von Abschied. Inzwischen scheint es möglich zu sein, dass der Offensivspieler tatsächlich die Eintracht verlässt. Seine Joker-Einsätze haben zuletzt eh nicht viel eingebracht.

7. Lucas Alario

Lucas Alario leidet ebenfalls darunter, dass Kolo Muani so grandios eingeschlagen und als gesetzter Stürmer über jeden Zweifel erhaben ist. Der Neuzugang aus Leverkusen durfte gerade mal 315 Minuten absolvieren, wodurch seine zwei Pflichtspieltreffer auch keine Schande sind. Im Gegensatz zu Borré scheint Alario mit seiner Situation besser umgehen zu können, in Summe ist diese aber ziemlich bescheiden. Muani wird die Nummer eins im Sturm bleiben, weshalb Alario bestenfalls eine Joker-Rolle innehalten kann. Eigentlich wollte der Argentinier nach seinem Wechsel aus Leverkusen zwingend Stammspieler werden.

8. Luca Pellegrini

Luca Pellegrini kam per Leihe von Juventus Turin, um den Kostic-Abgang aufzufangen. Der Italiener konnte dies bislang jedoch noch in keinster Weise. Pellegrini ist fußballerisch zwar ganz offensichtlich nicht schlecht, zeigt aber zu wenig Mentalität, Einsatz und Durchschlagskraft. So wirklich Eintracht-kompatibel scheint er schlichtweg nicht zu sein.

Aufgrund seiner mäßigen Leistungen ist er hinten links auch kein Stammspieler und konkurriert mit Lenz. Dieser sollte eigentlich nicht seine Kragenweite sein, macht es aber aktuell nicht schlechter. Von Pellegrini ist eine Steigerung nötig, ansonsten hat er keine Zukunft in Frankfurt.


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