Die Transferpläne der Eintracht

Der Transfer von Faride Alidou zu Eintracht Frankfurt soll wohl bevorstehen.
Der Transfer von Faride Alidou zu Eintracht Frankfurt soll wohl bevorstehen. / Stuart Franklin/GettyImages
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Vergleicht man die jetzige sportliche Situation von Eintracht Frankfurt mit der von vor zwei Monaten liegen Welten dazwischen. Wenngleich die Hessen die Tabelle bis auf Platz sechs hoch geklettert sind, gibt es auf manchen Positionen noch Verbesserungsbedarf. Auch Abgänge von bestimmten Spielern sind ein Thema.


Steht eine Mannschaft sportlich unter Druck, sind Panikkäufe im Winter an der Tagesordnung. Man hat bei Klubs am Tabellenende oft den Eindruck, dass sich die Leistung der elf Spieler auf dem Rasen auf die Kaderplaner überträgt.

Zudem wollen die eigenen Fans rasche Erfolge sehen, von Reportern herbeigeredete Krisen weiten sich zu Talfahrten aus und ein Ausweg aus dem Schlamassel scheint nicht in Sicht. Nach der Hinrunde will kein Klub am Tabellenende stehen. Denn sowohl die Spieler als auch das Management sind sich darüber bewusst, dass ihre Leistung unter dem Handlungsdruck leidet.

Glücklicherweise hat sich die Eintracht durch einen enormen Zwischenspurt seit November wieder im Rennen um die internationalen Plätze zurückgemeldet, dabei war ein Abrutschen auf einen Abstiegsplatz zwischenzeitlich gar nicht einmal unrealistisch.

Auf welchen Positionen wird die Eintracht etwas unternehmen?

Trotz des Umschwungs weist der Kader die ein oder andere Baustelle auf. Speziell im Angriff, im defensives Mittelfeld und auf der rechten Abwehrseite könnte die Eintracht nachlegen und das Team qualitativ wie quantitativ verstärken beziehungsweise sich von Ersatzspielern trennen.

Alidous Wahl soll auf die Eintracht gefallen sein

Bei Flügelspieler Faride Alidou soll die Eintracht in der Pole Position sein. Laut dem kicker ist der Spieler, dessen Vertrag beim Hamburger SV am Saisonende ausläuft, an einem Wechsel in die Finanzmetropole interessiert.

Obwohl Alidou insgesamt erst neun Zweitligaspiele absolviert hat, wollen mehrere Bundesligisten den 20-Jährigen unter Vertrag nehmen. Die Eintracht würde mit Alidou einen sehr begehrten deutschen U20-Nationalspieler bekommen.

"Die Eintracht lockt den Spieler mit einem langfristigen Vertrag und einem ordentlichen Jahresgehalt, das zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Euro liegt", schreibt die Frankfurter Runschau. Ob Alidou schon im Winter oder ablösefrei im Sommer wechseln wird, ist unklar.

Auf der Sechs könnte es Veränderungen geben

Neben Alidou, der auf der rechten und linken offensiven Außenbahn spielen kann, sucht Frankfurt auch auf der Sechserposition nach Verstärkungen.

Mit Djibril Sow und Kristijan Jakic haben die Adler zwar zwei sehr brauchbare defensive Mittelfeldspieler in ihren Reihen, doch der Kader ist auf dieser Position nicht so breit aufgestellt. Sollte der verletzungsanfällige Sebastian Rode ausfallen oder sogar nach der Saison seine Karriere beenden, wären weitere Alternativen wünschenswert.

Hrustic wird mit dem FC Augsburg in Verbindung gebracht

Makoto Hasebe und Stefan Ilsanker können zwar im defensiven Mittelfeld spielen, kamen zuletzt aber häufig im Abwehrzentrum zum Einsatz. Auch Ajdin Hrustic kann auf der Sechs spielen, fühlt sich aber im offensiven Mittelfeld wohler.

Darüber hinaus steht ein Abgang Hrustics im Raum. Der Frankfurter Rundschau zufolge soll der FC Augsburg Interesse an einer Leihe haben. Im Sommer galt Hrustic noch als Gewinner der Vorbereitung, doch mit nur vier Startelfeinsätzen in der Bundesliga kann der Australier nicht zufrieden sein.

Die Rechtsverteidigerposition gilt als Problemzone

Die Rechtsverteidigerposition der Eintracht gilt nicht als Herzstück des Teams. Timothy Chandler hat aktuell einen Stammplatz inne. Der immer wieder von Verletzungen beeinträchtigte Routinier wird von seinen Konkurrenten allerdings zu wenig unter Druck gesetzt. Almamy Toure, Erik Durm und Danny da Costa spielen sehr selten. Da Costas Vertrag läuft im Juni 2022 aus, ein Abgang ist denkbar.

Auch Erik Durm, der Spielzeit zuletzt am 11. Spieltag in Fürth erhielt und am Ende der Hinrunde viermal nicht einmal im Kader stand, wird sich auch Gedanken über seine Zukunft machen müssen.

Barkok muss sich einen neuen Verein suchen

Bei Aymen Barkok wird die Zusammenarbeit beendet werden. Die Eintracht plant nicht mehr mit dem offensiven Mittelfeldspieler, der in der bisherigen Saison auf nur 100 Einsatzminuten in der Bundesliga kommt.

Auch im Sturm könnte es Veränderungen geben. Obwohl Ragnar Ache höchstens als Joker in der Bundesliga zum Einsatz kommt, sollen die Klubverantwortlichen ihm jedoch ein Wechselverbot erteilt haben.

Das Kapitel Younes könnte bald beendet werden

Beim Offensivspieler Amin Younes deutet alles auf eine rasche Lösung hin. Leihspieler Younes, der seit Sommer freigestellt ist, soll ein Angebot des italienischen Erstligisten FC Genua vorliegen haben. Den Vertrag mit Genua wird Younes Stammverein SSC Neapel aushandeln müssen. Bis 2023 steht der ehemalige deutsche Nationalspieler noch in Neapel unter Vertrag.