Die teuersten Winter-Transfers in der Historie des FC Bayern
Von Dominik Hager
Wer auf spektakuläre Bayern-Transfers im Winter gewartet hat, der wurde bislang enttäuscht. Lediglich die Leihe von Eric Dier konnten die Münchner einfädeln. Der deutsche Rekordmeister ist aber auch nicht bekannt für teure Wintertransfers - und ist damit auch häufig auf die Nase gefallen. Wir werfen einen Blick auf die acht teuersten Winter-Deals.
8. Slawomir Wojciechowski (700.000 Euro)
Der FC Bayern überwies am 1. Januar 2000 eine Ablöse in Höhe von 700.000 Euro an den FC Aarau, um sich die Dienste von Slawomir Wojciechowski zu sichern. Gelohnt hat sich der Deal jedoch nicht wirklich. Der viermalige polnische Nationalspieler absolvierte in der Bundesliga lediglich 62 Minuten und verließ die Münchner im Sommer 2001 wieder. Für 600.000 Euro ging es zurück zum FC Aarau, wodurch die Münchner 100.000 Euro Verlust gemacht hat. Immerhin hat er in seiner Bayern-Zeit einen Treffer erzielt.
7. Serdar Tasci (2,5 Millionen Euro Leihgebür)
Serdar Tasci kam im Januar 2016 als Leihspieler von Spartak Moskau nach München, blieb jedoch nur ein halbes Jahr. Demnach kann man sagen, dass die 2,5 Millionen Euro schon recht üppig waren. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der damals 28-Jährige mehr oder weniger keine Rolle gerspielt hat. Lediglich drei Pflichtspiele hat der Innenverteidiger in München absolviert.
6. Julio dos Santos (2,75 Millionen Euro)
Julio dos Santos steht symptomatisch für eine nicht unbedeutende Anzahl an Südamerika-Transfers, die sich aus Bayern-Sicht absolut erfolglos herausgestellt haben. In der Hoffnung, einen jungen Kaka zu verpflichten, wechselte dos Santos im Jahr 2006 aus Paraguay zum FC Bayern. Der offensive Mittelfeldspieler machte jedoch nur zehn Pflichtspiele und erhielt insgesamt nur 252 Minuten Einsatzzeit, in denen er auf einen Assist kam. Nach mehreren erfolglosen Leihen ging es für dos Santos nach Südamerika zurück.
5. Yann Sommer (9 Millionen Euro)
Angesichts des Ski-Unfalls von Manuel Neuer hat der FC Bayern im Januar 2023 Yann Sommer unter Vertrag genommen. Wirklich harmonisch verlief die Zusammenarbeit jedoch nicht. Der Keeper hat sogar nach seinem halben Jahr in München zugegeben, sich teilweise als Sündenbock gefühlt zu haben. Sommer konnte nicht wirklich seine Top-Leistungen abrufen, weshalb man hinterher sagen kann, dass die Bayern mit Ulreich besser gefahren wären. Für Sommer ging es im August 2023 für 6,75 Millionen Euro zu Inter Mailand, wo er wieder stark abliefert.
4. Breno (12 Millionen Euro)
Breno gehört zu den größten Transfer-Flops der Bayern aller Zeiten. Der Innenverteidiger galt als riesiges Talent, als er im Januar 2008 vom FC Sao Paulo zum FC Bayern wechselte. Dort kam er jedoch auf Anhieb nicht zu Recht und zunehmend bekam er auch mit psychischen Problemen zu tun. Dies mündete dazu, dass er seine eigene Villa anzündete und wegen Brandstiftung ins Gefängnis musste. Nach seinem Knast-Aufenthalt ging es für ihn zurück nach Brasilien, wo er jedoch nicht an frühere Glanzzeiten anknüpfen konnte. Breno hat 33 Spiele für den FC Bayern gemacht und war zeitweise beim 1.FC Nürnberg als Leihspieler aktiv.
3. Sando Wagner (13 Millionen Euro)
Sandro Wagner wurde im Januar 2018 als Back Up für den Angriff verpflichtet. Der Angreifer, der den Verein aus Jugend-Zeiten in- und auswendig kennt, konnte in seinem ersten Halbjahr in seiner Rolle überzeugen und neun Pflichtspieltore machen. In der darauffolgenden Hinrunde gelang ihm jedoch nur noch ein Tor im Pokal. Daraufhin ging es für Wagner nach China.
2. Alphonso Davies (14 Millionen Euro)
Selbst wenn es zwischen den Bayern und Davies aktuell ein wenig klemmt, kann der Davies-Transfer als einziger wirklich gelungener Winter-Einkauf in der Bayern-Historie angesehen werden. Der Kanadier akklimatisierte sich ein halbes Jahr bei Bayern II und schaffte in der darauffolgenden Triple-Saison 2019/20 seinen ganz großen Durchbruch. Aktuell steht Davies in der Kritik und womöglich vor einem Wechsel, jedoch hat der FCB mit dem aus Vancouver gekommenen Kanadier natürlich einen Mega-Coup gelandet.
1. Luiz Gustavo (17 Millionen Euro)
Luiz Gustavo ist mit einer Ablöse von 17 Millionen Euro der teuerste Winter-Transfer in der Münchner Vereinsgeschichte. Der Brasilianer kam im Januar 2011 aus Hoffenheim. Als Flop kann man Gustavo nicht bezeichnen, zumal er seine Sache schon ordentlich gemacht hat, jedoch konnte er auch nicht den ganz großen Mehrwert bieten. Demnach hat der FC Bayern auch Javi Martinez verpflichtet, der dann doch noch mal ein entscheidendes Upgrade war. Gustavo absolvierte exakt 100 Spiele für die Münchner, ehe er sich nach der Triple-Saison 2013 dem VfL Wolfsburg anschloss.
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