Die größten Exportnationen im Fußball

Mit jeder Saison und Transferphase breitet sich das globale Fußballnetzwerk weiter aus. Ausländische Spieler sind heutzutage nahezu überall Gang und Gebe. Das CIES Football Observatory hat nun diese Entwicklung unter die Lupe genommen und herausgefunden, welche Nationen am häufigsten international gefragt sind. Auch Deutschland ist weit oben vertreten.
Spitzenreiter in der Auflistung ist Brasilien, die satte 1.600 Spieler im Ausland stellen. Davon sind fast 75 Prozent erstklassig aktiv. Mit 1.027 Legionären nimmt Frankreich den zweiten Platz in der Rangliste ein (74% in Liga 1). Dritter ist Argentinien (972 Spieler; 75,5%). Allein diese drei Nationen stellen einen Anteil von 22,4 Prozent aller im Ausland tätigen Fußballer!
Brasilianer zieht es quer durch die Welt - Deutschland mit niedrigem Erstligaanteil
Laut CIES zieht es die Brasilianer am ehesten nach Portugal, Italien und Japan. Französische Profis kicken dagegen am liebsten in England, Belgien und Luxenburg. Argentinier zieht es nach Chile, Mexiko und Spanien.
Deutschland findet sich mit 480 Legionären auf dem siebten Rang wieder, die Top Ten füllen neben England und Spanien (Plätze 4 und 5) etwas überraschend Serbien (Rang 6), Kolumbien (Rang 8), Kroatien (Rang 9) und Nigeria (Rang 10) auf. Die Fußball-Schwergewichte der Niederlande, Portugal, Belgien und Italien belegen die Ränge 12,13, 15 und 18.
Deutschland weist mit einem Erstligaanteil von "nur" 66,9 Prozent dabei den geringsten Wert innerhalb der ersten zehn Nationen auf. Demgegenüber glänzen niedriger gelistete Länder wie Chile (89,9%), Algerien (93,8%) oder Ägypten (97%) mit Qualität statt Quantität.
Europa schmückt sich mit vielen Legionären - Schlusslicht Gibraltar
Kontinentale Spitzenreiter beim Thema Anzahl sind neben Brasilien (Verband: CONMEBOL), Frankreich (UEFA) und Nigeria (CAF) die USA (CONCACAF) sowie Japan (AFC). Tendenziell sind Nationen der UEFA höher gelistet. Der Zwergstaat Gibraltar fällt dabei allerdings aus dem Raster, die Südeuropäer stellen nur einen Legionär, der zudem auch nicht erstklassig spielt.