Die Gladbacher Erkenntnisse nach dem Sieg in Frankfurt

Eintracht Frankfurt v Borussia Moenchengladbach - Bundesliga
Eintracht Frankfurt v Borussia Moenchengladbach - Bundesliga / Pool/Getty Images
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Durch zwei frühe Tore und eine generell gute Leistung konnte Borussia Mönchengladbach zum Wiederbeginn der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt gewinnen und den dritten Platz erobern. Nachdem vor dem Spiel noch eine große Ungewissheit über die Verfassung der Mannschaft herrschte, wissen wir alle nun mehr, dass die Gladbacher sich weiterhin in Top-Form befinden. Hier gibt es einige Erkenntnisse aus dem Sieg der Gladbacher bei der SGE.

1. Die Mannschaft ist fit

Pool/Getty Images

Marco Rose verriet nach dem Spiel in diversen Interviews, dass er sich technisch keine Sorgen über den Zustand seiner Mannschaft gemacht habe, höchstens körperlich - schließlich war das letzte Spiel über 90 Minuten bis zur Partie in Frankfurt das gegen Köln vor zwei Monaten. Doch die Mannschaft ist offenbar komplett auf der Höhe: Die 8,38 Kilometer Laufleistung pro Spieler entsprechen dem Schnitt der Saison (auf 14 eingesetzte Spieler gerechnet). Auch das Pressing konnte hier und da wie gewohnt eingestreut werden und selbst wenige Minuten vor dem Ende attackierten die Fohlen noch früh und schalteten schnell um, ein 4:1 hätte hieraus durchaus resultieren können (sogar müssen). Auch von größeren Verletzungen scheinen die Gladbacher verschont geblieben zu sein.

2. Auf Tobias Strobl ist Verlass

MICHAEL PROBST/Getty Images

Tobias Strobl ist bei den Gladbacher Fans nicht unumstritten, doch seine Leistung in Frankfurt sollte den ein oder anderen umstimmen. Strobl lieferte eine mehr als solide Vorstellung als Sechser ab, indem er stets präsent war, viele Ballgewinne zu verzeichnen hatte und so viele Frankfurter Angriffe schnell im Keim erstickte. Im Offensivspiel ließ er sich zwischen die Innenverteidiger fallen, sodass Stefan Lainer und Ramy Bensebaini aufrücken konnten; dies begünstigte das 2:0 für Gladbach durch Marcus Thuram. Zwar kann Strobl Denis Zakaria dennoch nicht komplett ersetzen, doch durch solche Leistungen wiegt der Ausfall des Schweizers leichter.

3. Jonas Hofmann wird kein Torjäger mehr

DeFodi Images/Getty Images

Viele Tore hat Jonas Hofmann noch nie geschossen, sein Hattrick gegen Mainz im Oktober 2018 war eine riesige Ausnahme. Seither kamen genau drei weitere Bundesligatore hinzu. Das Vierte hätte am Samstag in Frankfurt folgen müssen, als er auf das nur noch von Martin Hinteregger bewachte Tor zu lief und es tatsächlich schaffte, den Fuß des Österreichers anzuschießen. "Es war schon etwas peinlich", gab Hofmann nach dem Spiel zu, seine Leistung generell war es aber nicht: Die 12,1 gelaufenen Kilometer sind der zweitbeste Wert in der gesamten Liga am Samstag, außerdem gelang ihm eine Torvorlage für Alassane Plea. Ein Torjäger wird Hofmann nicht mehr, wichtig für die Mannschaft kann er aber dennoch sein.

4. Alassane Plea ist in Topform

RONNY HARTMANN/Getty Images

Alassane Plea hat die Corona-Pause offenbar nicht geschadet: Gegen die Eintracht war der Franzose sofort wieder in bestechender Form, nicht nur wegen seines Treffers nach wenigen Sekunden. Seine fünf Torschüsse waren mit Abstand die meisten auf Gladbacher Seite. Vor allem durch seinen Schlenzer von der linken Strafraumecke, der am Pfosten landete, hätte er auch ein zweites Tor verdient gehabt. Völlig zurecht wurde Plea sowohl von Lothar Matthäus als auch den Gladbacher Fans zum Spieler des Spiels gewählt, in dieser Verfassung wird er noch das ein oder andere wichtige Tor schießen.