DFB verabschiedet Spielrecht für trans*, inter* und nicht-binäre Personen

DFB-Präsident Bernd Neuendorf
DFB-Präsident Bernd Neuendorf / Maja Hitij/GettyImages
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Trans-, intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen dürfen ab der kommenden Saison selbst entscheiden, ob sie in einem Frauen- oder Männerteam spielen.


Die Regelung wurde für den Amateurfußball in die DFB-Spielordnung, die DFB-Jugendordnung sowie die DFB-Futsal-Ordnung aufgenommen.

Fußballer und Fußballerinnen mit dem Personenstandseintrag "divers" oder "ohne Angabe" sowie Spieler und Spielerinnen, die ihr Geschlecht angleichen lassen haben, können nun selbst zwischen der Spielberechtigung für die Männer- und der für für die Frauenteams wählen. Dasselbe gelte für transgeschlechtliche Personen, "die nun zu einem selbstbestimmten Zeitpunkt wechseln können oder zunächst in dem Team bleiben, in dem sie bisher gespielt haben", wie es in der offiziellen DFB-Pressemitteilung heißt.

Ex-Nationalspieler und DFB-Botschafter für Vielfalt Thomas Hitzlsperger äußerte sich positiv zur verabschiedeten Regelung: "Der Fußball steht für Vielfalt, und auch der DFB setzt sich dafür ein. Mit der Regelung des Spielrechts schaffen wir weitere wichtige Voraussetzungen, um auch Spieler*innen unterschiedlichster Geschlechteridentitäten das Spielen zu ermöglichen."

Auch Sabine Mammitzsch, die DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball, begrüßt die neue Regelung: "Die Landes- und Regionalverbände, aber auch Zuständige an der Basis signalisieren seit längerem, dass Unsicherheiten herrschen, wie in der Praxis mit trans*, inter* und nicht-binären Spieler*innen umgegangen werden soll. Deshalb begrüßen sie die Einführung einer nationalen, übergreifenden Regelung zum Spielrecht sehr."

Um die betroffenen Fußballer und Fußballerinnen vor Diskriminierung zu schützen, werden von den Landes- und Regionalverbänden Vertrauenspersonen benannt, die eng mit den in den Landesverbänden angesiedelten Anlaufstellen für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle zusammenarbeiten.


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