DFB-Spieler sahen die Türkei im Vorteil: "Auswärtsspiel" in Berlin - "Hat uns gewurmt"

  • DFB-Spieler überrascht von Atmosphäre im Olympiastadion
  • Füllkrug deutet an: DFB-Elf eingeschüchtert von Stimmung?
  • Müller enttäuscht über Leistung und Stimmung

Thomas Müller mit Julian Nagelsmann
Thomas Müller mit Julian Nagelsmann / Alex Grimm/GettyImages
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Die Deutsche Nationalmannschaft hat beim Testspiel gegen die Türkei in Berlin die Atmosphäre eines Auswärtsspiels hinnehmen müssen. Thomas Müller hat das, insbesondere wegen der Niederlage, "gewurmt".

Die Atmosphäre eines Auswärtsspiel bei einem Testspiel in der eigenen Hauptstadt: Die 2:3-Niederlage gegen die Türkei wurde für die DFB-Auswahl zum Stimmungskiller auf dem Weg zur Europameisterschaft.

Nicht nur, dass die Mannschaft von Julian Nagelsmann auch eine bessere Leistung hätte zeigen können und müssen. Dass die Stimmung nicht umgekehrt werden konnte, sodass die Türkei mit nahezu jedem Zweikampf stärker und noch lauter bejubelt wurde, war schlussendlich wirklich ein Faktor.

So sieht es zumindest Thomas Müller, der über die vollen 90 Minuten von der Bank aus zuschauen musste - und das, obwohl Jamal Musiala gar nicht erst dabei war. "Das Szenario, hier zu verlieren – wir wollten eigentlich den Fans hier zeigen, dass sie für die falsche Flagge singen. Die Atmosphäre hat uns gewurmt!", stellte er nach dem Abpfiff in der Mixed Zone ganz deutlich klar.

"Da denkt man sich schon, den wollen wir zeigen, dass wir trotzdem hier gewinnen. Wir wollten eigentlich zeigen: So nicht. Aber der Sport und das Leben läuft nicht immer so wie man sich es wünscht", zeigte sich der 34-Jährige enttäuscht. Das von ihm erhoffte Signal, ein guter Auftritt mitsamt eines überzeugenden Siegs, blieb dementsprechend aus. Stattdessen durften die zahlreichen türkischen Fans ihren eigenen Erfolg ausgiebig feiern.

Trapp stimmt Müller zu: "Publikum spielt immer irgendwo eine Rolle"

Zustimmung gab es von Kevin Trapp. "Klar spielt das Publikum immer irgendwo eine Rolle", so der Torhüter, der Marc-Andre ter Stegen vertreten durfte.

"Wir sind ja super ins Spiel reingekommen und jede Aktion von den Türken wurde dann heftig angefeuert, auch von den Rängen. Aber trotzdem war das nicht der Grund dafür, dass wir die starke Anfangsphase nicht fortführen konnten", sah er in dem Support für den Gegner zwar einen, aber nicht unbedingt den entscheidenden Faktor.

Dennoch habe "vielleicht in der ein oder anderen Situation dieses Emotionale, was dann auch von den Rängen kommt, auf dem Platz den Unterschied gemacht".

Auch Niclas Füllkrug, der sich gegen die Türkei erneut in die Torschützenliste eintragen konnte, sprach nach dem Spiel die Stimmung im Olympiastadion an.

"Wir hatten hier bei uns in der Hauptstadt ein Auswärtsspiel. Die Türken haben sehr viele Emotionen aufgebaut, jeder Zweikampf wurde bejubelt. Ich weiß nicht, ob das den einen oder anderen von uns eingeschüchtert hat. Natürlich kommst du dann auch ein bisschen ins Schwimmen", sagte der BVB-Stürmer am RTL-Mikrofon.


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