DFB: Kehrtwende bei Löw wegen Hummels, Boateng und Müller?

Joachim Löw (r.) soll offen für eine Rückkehr von Thomas Müller (l.), Jerome Boateng und Mats Hummels sein
Joachim Löw (r.) soll offen für eine Rückkehr von Thomas Müller (l.), Jerome Boateng und Mats Hummels sein / Soccrates Images/Getty Images
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Laut eines Berichts der BILD soll Bundestrainer Joachim Löw offen für eine Rückkehr von Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller zur deutschen Nationalmannschaft sein. Der 60-Jährige hatte das Weltmeister-Trio im März 2019 aussortiert.

Obwohl Hummels, Boateng und Müller seit über eineinhalb Jahren nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft spielen, ist das frühere Stamm-Trio ein Dauerthema rund um die DFB-Elf. Besonders in Phasen, in denen die Leistungen und Ergebnisse nicht stimmen, wird in der Presse und von Experten über eine Rückkehr spekuliert, stellenweise wird sie auch explizit gefordert.

Von außen wollte sich Löw bisher nicht beeinflussen lassen, stattdessen erklärte er, den Weg mit jungen Spielern fortsetzen und eine neue Mannschaft aufbauen zu wollen. Auch Präsident Fritz Keller sprach in einer Stellungnahme nach der 0:6-Niederlage in der Nations League gegen Spanien von einer "jungen Mannschaft" mit "jungen Spielern", die "an diesem herben Rückschlag wachsen" müsse. Diese Darstellung entspricht aber nicht der Wahrheit: Das Durchschnittsalter der Startelf in Sevilla betrug 26,7 Jahre, das Durchschnittsalter des gesamten Kaders lag bei 26,4 Jahren.

Löw offen für Rückkehr von Hummels, Boateng und Müller

Die sture Haltung in der Causa Hummels, Boateng und Müller ist nicht der einzige Grund, weshalb Löw wie schon nach der Weltmeisterschaft 2018 zur Diskussion steht. Jegliche Experimente seit dem Gruppen-Aus in Russland haben keine nachhaltigen Früchte getragen, vielmehr befindet sich die deutsche Nationalmannschaft seit zwei Jahren in einer Krise. Deshalb wird bei der nächsten Sitzung des DFB-Präsidiums am 04. Dezember auch über die Zukunft des Bundestrainers diskutiert.

Joachim Löw wird erneut den Finger in die Wunde legen und eine Analyse liefern müssen
Joachim Löw wird erneut den Finger in die Wunde legen und eine Analyse liefern müssen / Soccrates Images/Getty Images

Löw sei einerseits kämpferisch und wolle nach einer solchen Niederlage nicht zurücktreten, so BILD. Andererseits sei er enttäuscht darüber, dass er nun doch zur Diskussion stehe, obwohl es nach dem Krisengipfel am Münchner Flughafen zunächst danach aussah, dass er weitermachen dürfe.

Für seine Zukunft als Bundestrainer soll er einer Rückkehr von Hummels, Boateng und Müller nun sogar wieder offen gegenüberstehen. Dafür hatte sich Kapitän Manuel Neuer zuletzt öffentlich ausgesprochen: "Alle Spieler könnten uns grundsätzlich helfen, das haben sie ja oft genug bewiesen. Und es hat ja auch keiner der drei, weder Thomas noch Mats noch Jerome, seine DFB-Karriere beendet", sagte Neuer vor einer Woche gegenüber Sport Bild.