"Auf mein Herz gehört" - DFB geht bei Can Uzun leer aus

Der DFB hat das Tauziehen um Can Uzun verloren! Das Top-Talent des 1. FC Nürnberg wird künftig für die Türkei auflaufen - schon für die EM 2024 soll er dort fest eingeplant sein.

Can Uzun
Can Uzun / Matthias Hangst/GettyImages
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In der vergangenen Woche hatten türkische Medien (vorschnell) vermeldet, dass Can Uzun sich für die türkische Nationalmannschaft entschieden habe - diese Berichte wurden vom Youngster umgehend dementiert. Eine Woche später ist nun aber klar: Uzun wird künftig für die Türkei auflaufen, der DFB hat im Werben um den Shootingstar der 2. Bundesliga (zwölf Tore in 21 Spielen) das Nachsehen.

"Ich habe auf mein Herz gehört. So eine Entscheidung ist keine Karriereentscheidung wie bei einem Vereinswechsel, sondern eine Herzensentscheidung. Die Nationalmannschaft muss man fühlen und hier haben mein Herz und mein Bauch gesagt, dass die Türkei die richtige Wahl für mich ist", erklärte Uzun gegenüber Sky.

Der Youngster führte aus, dass er "in den vergangenen Monaten sehr viel mit meiner Familie und meinen engsten Freunden darüber gesprochen" und sich auch deren Meinung eingeholt habe. "Letztlich habe ich aber eine ganz persönliche Entscheidung aus dem Herzen getroffen. Es ist meine Entscheidung, die sich für mich sehr gut und absolut richtig anfühlt", so Uzun, der betonte, er habe "keine taktischen Überlegungen getroffen, mit welcher Nationalmannschaft ich möglicherweise größere Chancen auf Titel habe oder ich bessere Werbedeals bekomme".

"Bei der Nationalmannschaft spielt man mit dem Herzen, es geht um Ruhm und Ehre. Es gibt doch nichts Größeres, als eine Fußballlegende in seiner Heimat zu werden."

Laut Sky-Angaben wurden beide Verbände am Montag über seine Entscheidung informiert. Türkeis Nationaltrainer Vincenzo Montella plane Uzun bereits für die bevorstehende Länderspielpause Ende März und auch für die EM 2024 im Sommer ein.

Nach Kenan Yildiz hat der DFB bereits beim zweiten Top-Talent das Nachsehen. Der Nachwuchsstar von Juventus Turin hatte sich im vergangenen Jahr ebenfalls für die türkische und gegen die deutsche Nationalmannschaft entschieden.