Zu arrogant? Schlotterbeck kontert Mertesacker-Vorwurf
Von Daniel Holfelder

Nico Schlotterbeck zeigte bei seinem DFB-Debüt eine ansprechende Leistung, verursachte jedoch kurz vor Schluss einen unnötigen Elfmeter. ZDF-Experte Per Mertesacker warf dem Freiburger Arroganz vor.
In der Nachspielzeit ließ sich Schlotterbeck im eigenen Strafraum viel zu viel Zeit, Israels Yonathan Cohen klaute ihm den Ball und wurde vom deutschen Innenverteidiger klar getroffen.
"Man kann von Arroganzanfall sprechen“, beschrieb Ex-Nationalspieler Mertesacker die Szene am ZDF-Mikro. "Es ist wichtig, dass er aus diesen Szenen lernt.“
Schlotterbeck selbst wollte den Arroganz-Vorwurf nicht gelten lassen. "Würde ich nicht sagen. Das war eine Unkonzentriertheit, die mir nicht passieren darf", erklärte der 22-Jährige seinen Fauxpas. "Das war einfach schlecht in der Situation."
Auch Flick widerspricht Mertesacker
Auch der Bundestrainer konnte mit Mertesackers Arroganz-Vorwurf wenig anfangen. "Per, wie meinst du das?", entgegnete er nach der Partie schmunzelnd.
Vielmehr sah auch Flick die Ursache für den Fauxpas in fehlender Konzentration. "Auf diesem Niveau muss man einfach 90 Minuten konzentriert sein. Man darf keine Fehler machen", betonte der ehemalige Bayern-Coach.
Trotz des Aussetzers kurz vor Schluss zeigte sich Flick aber insgesamt zufrieden mit Schlotterbecks Leistung: "Bis dahin hat er es gut gemacht."
Auch Mertesacker war die gute Leistung des U21-Europameisters nicht entgangen. Trotzdem warnte der 37-Jährige: "Zwischen Selbstvertrauen und Arroganz gibt es eine ganz feine Linie."