Die besten deutschen Stürmer aktuell - Ranking

Die Wichtigkeit eines echten Stürmers wird immer wieder unterschätzt. Oft können die genialsten Mittelfeldspieler keine Torgefahr erzeugen, wenn vorne eine Neun fehlt. Wir werfen einen Blick auf die besten deutschen Stürmer.
Nick Woltemade ist Deutschlands Sturmhoffnung
Nick Woltemade ist Deutschlands Sturmhoffnung / Sebastian Frej/GettyImages
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Das Fehlen einer klassischen Sturmspitze auf Weltklasse-Niveau war für das DFB-Team in den letzten Jahren immer wieder ein Problem. In Hinblick auf die WM 2026 gibt es jedoch Hoffnung. Nick Woltemade hat sich einen Namen gemacht und ist für an die 90 Millionen Euro auf die Insel gewechselt. Doch auch weitere Kandidaten verkörpern Top-Niveau und können sich in Hinblick auf die WM 2026 Hoffnungen auf einen Stammplatz machen. Die besten deutschen Angreifer im Ranking:


8. Maximilian Beier

Borussia Dortmund v RB Leipzig - Bundesliga
Max Ellerbrake - firo sportphoto/GettyImages

Maximilian Beier hat in der Saison 2023/24 den Durchbruch im Trikot der TSG Hoffenheim geschafft, jedoch lief es nach seinem Wechsel nach Dortmund nur selten so richtig nach Plan. Zwar ist Beier aktuell meist in der Startaufstellung zu finden, jedoch ist seine Ausbeute noch immer eher überschaubar.

Der junge Angreifer glänzt durch seine Schnelligkeit, hat aber ein wenig seine Unbeschwertheit und Lockerheit verloren. Dennoch weiß er mit seinen Tiefenläufen zu überzeugen und kann immer wieder Chancen generieren. Beier ist ein recht guter Konterstürmer, hat jedoch Probleme in Sachen Passspiel und Technik. Zudem ist er keine klassische Nummer neun.

7. Nicolò Tresoldi

Nicolo Tresoldi
Dean Mouhtaropoulos/GettyImages

Nicolò Tresoldi hat bei der U21-EM zwar seinen Stammplatz im Turnierverlauf an Nelson Weiper verloren, ist aber unter dem Strich dennoch schon weiter und erfahrener als der Mainzer. Der 21-Jährige ist beim FC Brügge Stammspieler und darf sogar in der Champions League ran, wo er bereits einen Treffer und eine Vorlage in dieser Saison markieren konnte. Auch in der belgischen Liga hat er schon drei Tore und einen Assist auf dem Konto.

Tresoldi ist ein talentierter Stürmer mit einem guten Abschluss und hat sein Können in der U21-Nationalmannschaft mit neun Toren in 18 Partien schon unter Beweis gestellt. In Hinblick auf die WM 2026 ist der klassische Mittelstürmer zwar eher ein Außenseiter, perspektivisch aber ein interessanter Mann.

6. Niclas Füllkrug

Niclas Füllkrug
Niclas Füllkrug / Alexander Hassenstein/GettyImages

Der West-Ham-Profi ist ein echter Mittelstürmer und genau als solcher tat er dem DFB-Team schon häufig gut. Der körperlich starke und eiskalte Vollstrecker kann mit dem Kopf oder den Füßen zuschlagen und zeigte das in seiner Primetime regelmäßig.

Für Füllkrug wurde jedoch der Wechsel von Dortmund zu West Ham United im Sommer 2024 ein wenig zum Karriere-Killer. Der 32-Jährige hatte Pech mit Verletzungen und musste sich immer wieder mit einer Bankrolle zufrieden geben. In dieser Saison durfte er meist von Beginn an ran, hat aber noch nicht ein einziges Mal getroffen. Im Vorjahr reichte es zu drei Toren und zwei Assists.

Füllkrug muss schleunigst in Form kommen, wenn er noch eine Chance haben will, bei der WM dabei zu sein.

5. Deniz Undav

Deniz Undav
Deniz Undav / RONNY HARTMANN/GettyImages

Der Stern von Deniz Undav ging in der Saison 2023/24 so richtig auf. Der Angreifer hat beim VfB Stuttgart mit 18 Bundesligatoren und zehn Assists dermaßen starke Auftritte hingelegt, dass Nagelsmann ihn für die Heim-EM berücksichtigte.

Undav paart Spielwitz und das Auge für den Mitspielern mit einem tollen Abschluss. Dennoch lief die Saison 2024/25 für ihn nicht so ganz nach Plan. Aufgrund von Formschwankungen und Verletzungsproblemen reichte es in der Liga nur noch zu neun Toren und drei Assists.

Die Spielzeit 2025/26 begann für Undav mit einem Innenbandanriss, jedoch befindet er sich nun auf dem Weg zurück. Noch bleibt für den 29-Jährigen ausreichend Zeit, um sich für die WM 2026 zu empfehlen. Undav ist aber kein klassischer Mittelstürmer und müsste schon ähnlich abliefern wie 2023/24, um eine Chance zu haben.

4. Jonathan Burkardt

Jonathan Burkardt
Angel Martinez/GettyImages

Jonathan Burkardt hat in seiner Karriere eine lange Leidenszeit hinter sich bringen müssen, konnte sich von dieser jedoch erholen. Der Angreifer stand in der vergangenen Spielzeit sinnbildlich für den Aufschwung der Mainzer. Mit 18 Bundesliga-Toren schoss er sich zurück ins Rampenlicht und wechselte im Sommer 2025 zu Eintracht Frankfurt. Im Trikot der SGE erwischte Burkardt einen sehr ordentlichen Start und steht nach acht Pflichtspielen schon bei fünf Toren.

Burkardt funktioniert tendenziell in einem Zwei-Mann-Sturm besser, kann aber auch als alleinige Neun auflaufen. Der 25-Jährige hat sehr gute Chancen, bei der WM dabei zu sein, jedoch dürfte es bei einer Joker-Rolle bleiben.

3. Tim Kleindienst

Tim Kleindienst
BSR Agency/GettyImages

Tim Kleindienst ist in der vergangenen Saison für den kriselnden Niclas Füllkrug in die Bresche gesprungen und hat gute Länderspiele gezeigt. Seine Quote im DFB-Team lässt sich mit vier Toren in sechs Partien auch sehr gut sehen. Mit 16 Toren und neun Assists war Kleindienst für Gladbach zudem die absolute Lebensversicherung.

Noch laboriert Kleindienst aber an einer Meniskusverletzung und dürfte erst im November oder gar Dezember sein Comeback geben. Der 30-Jährige ist ein klassischer Mittelstürmer und ähnlicher Typ wie Füllkrug. Man wird sehen müssen, wie gut er nach seiner Verletzung zurückkehrt. In der Form der Vorsaison wäre ein Platz im Kader Pflicht, wenn nicht sogar mehr.

2. Kai Havertz

Kai Havertz
Kai Havertz / Alexander Hassenstein/GettyImages

Eigentlich ist Kai Havertz auf der Zehn wohl am besten aufgehoben, jedoch haben hier Jamal Musiala und Florian Wirtz längst das Zepter übernommen. Havertz kam folgerichtig meist als Mittelstürmer zum Einsatz. In diese Rolle ist der Offensiv-Allrounder auch sowohl im DFB-Team als auch beim FC Arsenal ganz gut hineingewachsen.

Das Jahr 2025 ist für Havertz sportlich aber der komplette Horror. Der 26-Jährige zog sich im Februar eine Oberschenkelverletzung zu und fiel bis zum Saisonende aus. In der Spielzeit 2025/26 spielte Havertz einmal und musste sich dann einer Knie-OP unterziehen. Mit einem Comeback ist im besten Falle im November, eher aber im Dezember zu rechnen.

Im Vergleich zu Kleindienst oder Burkardt ist Havertz technisch deutlich beschlagener und im Kombinationsspiel sehr gut zu gebrauchen. Ein wenig fehlt im manchmal der Killer-Instinkt eines klassischen Neuners. Sollte Havertz nach seiner Verletzung aber wieder sein altes Niveau erreichen, hat er auf einen Stammplatz in der Nationalmannschaft sehr gute Chancen.

1. Nick Woltemade

Nick Woltemade
George Wood/GettyImages

Nick Woltemade ist ein wenig ein Mittelding zwischen Kai Havertz und Tim Kleindienst. Der Newcastle-Star bringt eine unglaubliche Größe und Wucht mit, ist aber trotz seine Größe mit den Füßen beschlagener als mit dem Kopf.

Woltemade kann sowohl als Zehner als auch als klassischer Mittelstürmer agieren und bringt für seine Statur eine bemerkenswert gute Technik und auch eine Portion Kreativität mit. In der vergangenen Rückrunde hat er beim VfB Stuttgart auch seinen Torinstinkt entdeckt.

Noch immer ist nicht ganz klar, wie gut Woltemade wirklich ist, jedoch waren seine Anfänge in Newcastle recht vielversprechend. Der 85-Millionen-Euro-Mann ist aktuell der beste nicht verletzte deutsche Mittelstürmer, selbst wenn er im DFB-Trikot noch nicht überzeugen konnte.

Spannend wird es dann, wenn Tim Kleindienst und vor allem Kai Havertz wieder richtig ins Geschehen eingreifen können.


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