Die besten deutschen Rechtsverteidiger aktuell - Ranking

Joshua Kimmich muss wieder als Rechtsverteidiger ran
Joshua Kimmich muss wieder als Rechtsverteidiger ran / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Die deutsche Nationalmannschaft hat enorme Probleme auf der rechten Abwehrseite. Daran hat sich seit dem Rücktritt von Philipp Lahm eigentlich nie etwas geändert. Es gibt keinen Kandidaten, der wirklich über alle Zweifel erhaben ist. Ein Blick auf die besten Rechtsverteidiger-Optionen für die DFB-Elf:


8. Marius Wolf

Marius Wolf
Marius Wolf / Alexander Hassenstein/GettyImages

Marius Wolf ist beim FC Augsburg zwar Stammspieler, aber vor allem im Passspiel bzw. bei Kombinationen arg limitiert. Dafür punktet er mit seinem Willen und seinem Einsatz, den er immer mitbringt.

Wolf ist athletisch, kann damit sowohl offensiv als auch defensiv eine Hilfe sein und spult viele Meter ab. Fußballerisch ist er natürlich keine Augenweide und auch seine Flanken lassen zu wünschen übrig. Mehr als eine Notlösung ist er eigentlich nicht - wenn überhaupt.

7. Kilian Fischer

Kilian Fischer
Kilian Fischer / Oliver Hardt/GettyImages

Kilian Fischer ist Stammspieler in Wolfsburg und schlichtweg solide. Das sollte einen Spieler eigentlich nicht für die Nationalmannschaft qualifizieren, jedoch sind die Dinge rechts hinten eben ein wenig anders. Fischer hat ein ordentliches Passspiel, verteidigt solide und macht relativ wenige Fehler. Eine wirklich besondere Qualität bringt er allerdings nicht. Gefahr nach vorne strahlt er auch nicht wirklich aus.

6. Josha Vagnoman

Josha Vagnoman
Josha Vagnoman / Getty Images/GettyImages

Josha Vagnoman durchlebt beim VfB Stuttgart ein Auf- und Ab. Eine Leistungssteigerung in der Rückrunde 2024/25 sorgte dafür, dass die Schwaben den Vertrag mit ihm verlängert haben. Der Rechtsverteidiger ist aktuell gesetzt, hat in der noch jungen Saison 2025/26 aber überhaupt keinen guten Eindruck hinterlassen und steht schon wieder in der Kritik.

Vagnoman ist ein physisch robuster Verteidiger und bringt ein ordentliches Gesamtpaket mit. In Sachen Technik, Flanken und Konsentrationsfähigkeit hat er aber definitiv Luft nach oben.

5. Nnamdi Collins

Nnamdi Collins
Nnamdi Collins / Alex Grimm/GettyImages

Das Debüt von Nnamdi Collins beim Spiel gegen die Slowakei ging mal so richtig in die Hose. Der Frankfurter war völlig überfordert, jedoch konnten ihm die ebenfalls mies aufgelegten Kollegen auch nicht helfen. Zuvor war Collins Stammspieler bei der U21-EM, wo er mal sehr gut, aber in einzelnen Spielen auch weniger gut unterwegs war.

Collins hat eine gute Athletik und ist zweikampfstark, jedoch fehlt es ihm ein wenig an Handlungsschnelligkeit und Erfahrung. Offensiv ist er kein großer Trumpf, jedoch wäre man ja schon glücklich, wenn zumindest ein Rechtsverteidiger zur Verfügung stände, der den Laden dicht macht. Doch auch das kann Collins aktuell noch nicht verlässlich liefern.

4. Thilo Kehrer

Thilo Kehrer
Thilo Kehrer / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages

Kehrer wurde immer wieder mal rechts hinten im DFB-Trikot getestet. Wirklich gut funktioniert hat dies nie, jedoch haben sich andere Kandidaten noch schwächer angestellt. Kehrer ist als gelernter Innenverteidiger zweikampfstark und verfügt auch über eine ganz gute Athletik. Offensiv kann man sich vom Monaco-Verteidiger hingegen eigentlich überhaupt nichts erwarten. Möchte man die rechte Seite dicht bekommen, ist er eine solide Option, Begeisterung erzeugt das aber nicht.

3. Benjamin Henrichs

Benjamin Henrichs
Benjamin Henrichs / Stuart Franklin/GettyImages

Benjamin Henrichs ist eigentlich kaum zu bewerten, weil er aufgrund eines Achillessehnenrisses seit einem dreiviertel Jahr kein Spiel mehr machen konnte. Seine Rückkehr ist für den Oktober angesetzt. Natürlich weiß man nach einer solchen Verletzung nicht, ob Henrichs an sein altes Niveau anknöpfen kann. Dieses wäre immerhin etwas höher als bei den anderen gelernten Rechtsverteidigern.

Der Leipziger ist offensiv und defensiv ungefähr gleich stark und bringt grundsätzlich die meisten wichtigen Fähigkeiten mit. In Sachen Athletik und Technik ist Henrichs sehr ordentlich unterwegs. Überragend ist Henrichs in keiner Kategorie.

2. Ridle Baku

Ridle Baku
Ridle Baku / Pau Barrena/GettyImages

Ridle Baku versprach als U21-Europameister die besten Chancen auf einen baldigen Stammplatz in der A-Nationalmannschaft zu haben. In Wolfsburg spielte er jedoch zu unkonstant und stagnierte in seiner Entwicklung viel zu lange. Erst seit dem Wechsel zu RB Leipzig scheint er sich wieder im Aufwind zu befinden. Wichtig ist vor allem, dass er einen Stammplatz erobern konnte.

Offensiv bringt er mit seiner Schnelligkeit und einer sehr ordentlichen Technik natürlich sehr gute Qualitäten mit, jedoch fehlt es defensiv an Präsenz, Zweikampfhärte und Disziplin. Baku muss jetzt den entscheidenden Schritt machen, dann stehen viele Türen offen. Zuletzt stand er aber nicht mal im Aufgebot.

1. Joshua Kimmich

Joshua Kimmich
Joshua Kimmich / Markus Gilliar - GES Sportfoto/GettyImages

Eigentlich plant Julian Nagelsmann mit Joshua Kimmich wieder im Mittelfeld. Die letzten Spiele könnten allerdings dafür gesorgt haben, dass seine Meinung wieder kippt. Es gibt in Deutschland eben keinen klassischen Rechtsverteidiger, der auch nur ansatzweise internationale Klasse vorweisen kann.

Kimmich ist zwar im Mittelfeld wohl einen Ticken stärker, spielt aber auch rechts hinten auf einem absoluten Top-Level. Dem 30-Jährigen kommen als Rechtsverteidiger seine Ball- und Passsicherheit zugute, zudem weiß er mit starken Hereingaben zu überzeugen. In der Rückwärtsbewegung hat er ein paar Tempo-Defizite, weiß aber auch hier oft genug zu überzeugen.


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