Details zur Neuhaus-Klausel: Sportlicher Erfolg entscheidet über den Preis

In Gladbach ist Neuhaus längst ein wichtiger Stammspieler
In Gladbach ist Neuhaus längst ein wichtiger Stammspieler / Lars Baron/Getty Images
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Florian Neuhaus begeistert nicht nur die Fans von Borussia Mönchengladbach, sondern längst auch alle Beobachter und Experten. Dass er für den kommenden Sommer über eine Ausstiegsklausel verfügen soll, nährt die anlaufenden Wechselgerüchte. Dabei scheint der Preis für ihn am sportlichen Erfolg der Fohlenelf zu hängen.

Florian Neuhaus gehört inzwischen zu den jüngeren Spielern der Bundesliga, denen man in wenigen Jahren eine große Stammspieler-Rolle bei den ganz großen europäischen Topklubs zutraut. Woche für Woche weiß der 23-Jährige zu überzeugen, sodass längst nicht mehr nur die Fans von Borussia Mönchengladbach Gefallen an ihm gefunden haben.

Trotz des bis 2024 laufenden Vertrags wird ein Wechsel im Sommer ein scheinbar immer größeres Thema. In der Fohlenelf zum Leistungsträger geworden, könnte zur neuen Saison der erste große Wechsel seiner noch jungen Karriere warten. Dass er das anvisiert, hat Sky-Reporter Marc Behrenbeck dieser Tage erklärt - es heißt, er will zu einem Top-Team wechseln. Den Infos zufolge soll er für den Sommer auch über eine Ausstiegsklausel verfügen. Das Problem für die vermutlich zahlreichen Interessenten: Sie wurde noch vor der Coronakrise und ihren finanziellen Folgen ausgehandelt, dürfte also noch vergleichsweise hoch taxiert sein.

Flexible Ausstiegsklausel könnte Neuhaus-Zukunft entscheiden - Gladbachs sportlicher Erfolg als Dreh- und Angelpunkt

Dass der dreifache deutsche Nationalspieler einen solchen Transfer gerne vollziehen würde, bestätigt nun auch Sport1. Dem Bericht des Sportsenders nach soll es sich bei der Ausstiegsklausel jedoch um eine flexible und somit ungewöhnliche Klausel handeln, die nicht bloß eine Summe festlegt, ab der der Spieler losgeeist werden kann.

Die Klausel im Neuhaus-Vertrag soll in direkter Weise mit dem sportlichen Erfolg der Fohlenelf zusammenhängen und dem Mittelfeldspieler dadurch entweder eine sehr ordentliche Perspektive bei der Borussia, oder eben einen Wechsel hin zu einer solchen Perspektive ermöglichen. Heißt konkret: Ist Mönchengladbach erfolgreich, gibt es keine Klausel - der Verein könnte frei verhandeln, wie auch immer potenzielle Gespräche und Verhandlungen dann ausgehen würden. Bleibt dieser Erfolg aus, kommt die dann festgeschriebene Ablösesumme ins Spiel.

Fraglich, wie lange Florian Neuhaus noch für Gladbach aufspielen wird
Fraglich, wie lange Florian Neuhaus noch für Gladbach aufspielen wird / Lars Baron/Getty Images

Wie der sportliche Erfolg definiert ist, ist bis dato recht vage formuliert Allerdings ist davon auszugehen, dass er im bisherigen Saisonverlauf nicht erreicht wäre. Immerhin steht die Elf von Trainer Marco Rose aktuell nur auf dem siebten Tabellenplatz, wodurch man sich nicht einmal für das internationale Geschäft qualifizieren würde. Wahrscheinlich, dass dieses ein Schlüsselaspekt in den Vertrags- und Klausel-Details darstellt.

Für Interessenten wie den FC Bayern, der regelmäßig mit Neuhaus in Verbindung gebracht wird und bei der 2:3-Niederlage am vergangenen Freitag sogar den entscheidenden Treffer von ihm einstecken müsste, bedeutet das vor allem eines: Eine Verpflichtung des vielversprechenden Youngsters wird alles andere als ein Schnäppchen. Gladbach wiederum kann das nur recht sein, wenn man schon einen so begabten Spieler abgeben müsste.

Sportdirektor Max Eberl gibt sich bislang zuversichtlich
Sportdirektor Max Eberl gibt sich bislang zuversichtlich / Pool/Getty Images

Für diesen Fall scheint Sportdirektor Max Eberl aber, mal wieder, die passenden Vorkehrungen getroffen zu haben. Ohnehin zeigte er sich angesichts der anwachsenden Gerüchte um seinen begehrten Profi eher entspannt (via Sport1): "Warum nicht einfach mal sagen: 'Hey, geil! In Gladbach entwickelt sich was.' Wieso soll ein Florian Neuhaus nicht bei uns bleiben?"