Der FC Barcelona tritt weiter auf der Stelle - Kritik an Koeman wächst!

Ausgerechnet er sorgte dafür, dass Barcelona zumindest noch einen Punkt retten konnte: Ousmane Dembélé
Ausgerechnet er sorgte dafür, dass Barcelona zumindest noch einen Punkt retten konnte: Ousmane Dembélé / Alex Caparros/Getty Images
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Das einzig Konstante in dieser bald zur Hälfte gespielten Saison ist beim FC Barcelona die Inkonstanz. Glaubte man die Azulgrana nach dem überzeugenden 3:0-Erfolg vor Weihnachten bei Real Valladolid auf dem Weg der Besserung, wurden diese Hoffnungen mit der gestrigen Darbietung im Heimspiel gegen die SD Eibar gleich wieder zerstoben.

Als Entschuldigung für den schwachen Auftritt gegen die Basken, die nur ein Punkt von den Abstiegsrängen trennt (bei mehr absolvierten Spielen als die direkten Konkurrenten), kann natürlich auch nicht das Fehlen von Lionel Messi herhalten. Der wurde von Trainer Ronald Koeman aus Gründen der Belastungssteuerung geschont.

Geschont haben den Holländer nach dem gestrigen Spiel aber nicht die Sportgazetten, die im einstigen Helden von Wembley den Hauptverantwortlichen für die sportliche Misere der Katalanen ausgemacht haben.

Presse spricht von "Dummheit", "taktischem Chaos" und "groteskem Spiel"

Schon die Startformation in einem 3-5-2-System sei in Augen der Mundo Deportivo, "angesichts nur einer gegnerischen Spitze eine Dummheit" gewesen. So sei mindestens "ein Innenverteidiger zu viel aufgeboten" worden. Dass dann mit Araújo auch genau einer dieser zentralen Abwehrspieler das 0:1 durch einen haarsträubenden Ballverlust einleitete, passt ins Bild.

Des weiteren wirft das Blatt dem Coach eine viel zu lange Reaktionszeit zum Gegensteuern vor. Und als er dann endlich personelle Veränderungen vornahm, seien diese so massiv und unkoordiniert gewesen, dass sie ein "taktisches Chaos" hinterlassen hätten.

Halbwegs gute Kritiken in dem von der as als "grotesk" tituliertem Spiel der Katalanen konnten sich eigentlich nur das traditionelle Sorgenkind Ousmane Dembélé, der nach seiner Einwechslung für Schwung sorgte und den Ausgleichstreffer markierte, sowie der weiterhin stark aufspielende Pedri verdienen. Ansonsten war es eine mehr Fragen als Antworten aufwerfende Vorstellung der Gastgeber. Mit der finalen Hiobsbotschaft von Coutinhos Verletzung, die ihn womöglich längere Zeit fehlen lassen wird.

Entsprechend leise Töne schlug Koeman in der anschließenden Pressekonferenz an. Dort sprach der 57-Jährige davon, dass es "sehr kompliziert" sei, noch in das Meisterschaftsrennen einzugreifen. Aktuell führt Atlético Madrid mit 32 Punkten (sieben mehr als die Blaugrana, bei zwei Spielen in der Hinterhand) das Klassement der Primera División an.