Davies soll Mega-Vertrag fordern: Wie sich der FC Bayern sein eigenes Grab geschaufelt hat

Alphonso Davies soll sich mit Real Madrid bereits mündlich klar sein. Nun gibt es neue Details darüber, was der Kanadier für eine Verlängerung bei den Bayern fordern soll.

Wie geht es mit Alphonso Davies weiter?
Wie geht es mit Alphonso Davies weiter? / Sebastian Widmann/GettyImages
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Die Zukunft von Alphonso Davies beim FC Bayern ist unsicherer denn je. Im Verein sollen viele davon ausgehen, dass der Kanadier wechselt und sich Real Madrid anschließt. Das deckt sich mit übereinstimmenden Meidenberichten, wonach Davies den Königlichen bereits mündlich zugesagt hat. Laut Bild sich die Münchner allerdings noch in Gesprächen mit dem Kanadier, um die Möglichkeiten einer gemeinsamen Zukunft zu prüfen.

Auf einem sonderlich guten Weg sind die Parteien dabei aber offenbar nicht. Davies soll demnach ein Jahresgehalt in Höhe von 20 Millionen Euro fordern. Dem möchten die Münchner nicht nachkommen. In den vergangenen Wochen wurde hingegen noch darüber spekuliert, dass der Roadrunner 13 bis 14 Millionen Euro pro Jahr fordert, was eigentlich noch recht realistisch wirkte.

Davies mit irrer Forderung: Kaputte Gehaltsstruktur verantwortlich?

Sieht man sich die 20-Millionen-Euro-Forderung von Davies aber an, wirkt eine Einigung aktuell umso unrealistischer. Zwar wird es schwierig, einen passenden Ersatz zu finden, jedoch rechtfertigen die Leistungen von Davies einfach ein derartiges Gehalt nicht.

Der Linksverteidiger hat immer wieder Ungenauigkeiten in seinem Spiel und macht offensiv zu wenig aus seinem enormen Tempo. Zudem verzeichnet Davies verletzungsbedingt einige Ausfallzeiten. Ob es auf dem Weg zurück da jetzt hilft, bis vier Uhr (laut Sport Bild) nachts gemeinsam mit Serge Gnabry und Leon Goretzka auf der Aftershow-Party des Rappers Luciano herumzutingeln, kann auch jeder für sich beantworten.

Hieran erkannt man aber auch das Problem wieder, das der FC Bayern hat. Ein Davies erlebt Woche für Woche Akteure wie Leon Goretzka und Serge Gnabry mit - und denkt folgerichtig, dass es normal wäre, als Fußballer an die 20 Millionen Euro zu verdienen. Derartige Verträge sind normalerweise aber absoluten Leistungsträger und Führungsspieler vorenthalten und nicht jenen, die auf der Fashion Week oder bei einer Aftershow-Party eine bessere Figur abgeben als auf dem Spielfeld. Die Münchner leiden schlichtweg an einer kaputten Gehaltsstruktur, die immer wieder Ärger verursacht.

Für den FC Bayern wäre es gewiss sehr wertvoll, auf einen jungen und hoffnungsvollen Spieler wie Alphonso Davies, mit dem sich auch sehr viele junge Fans identifizieren, zu setzen. Letztlich muss aber alles in Relationen bleiben. Zahlt man einem Davies 20 Millionen Euro, bringt das am Ende mehr Probleme als Lösungen mit sich. Dies wissen auch die Bayern-Bosse, weshalb ein Verkauf nach Madrid im Sommer und damit ein Jahr vor Vertragsende aktuell die wahrscheinlichste Option sein dürfte.


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