Darum ist Köln-Geschäftsführer Keller sauer auf die DFL

Christian Keller
Christian Keller / Adam Pretty/GettyImages
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Die Verlegung des Bundesliga-Spiels zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln sorgt für starke Diskussionen. Kölns Geschäftsführer Christian Keller ärgert vor allem die Art und Weise des Vorgangs.

Das kleine Rheinderby zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln wird nicht wie angesetzt am Sonntag, den 7. Mai, stattfinden. Nach Wunsch der Werkself wird zwei Tage früher angepfiffen (Freitag, 20:30 Uhr). Grund dafür ist die kurze Regenerationszeit vor dem Hinspiel des Europa-League-Halbfinals bei der AS Rom.

Der 1. FC Köln hatte nach dem Wunsch auf eine Verlegung, anders als die DFL und DAZN, kein Mitspracherecht, sondern wurde lediglich über den neuen Termin informiert. Das ärgerte vor allem den Geschäftsführer der Geißböcke.

Christian Keller äußerte sich nach der Partie gegen den SC Freiburg (0:1) am Sky-Mikrofon auf Nachfrage: "Normal hätten wir das mitgemacht, ohne viel zu motzen, aber durch den Ablauf und die Art und Weise verstehe ich das nicht und finde das auch nicht gut", gab Keller zu.

Keller schimpft: "Wurden als allerletztes involviert"

Zudem nervt es das Aufsichtsratmitglied der DFL, dass die Werkself eine Art Sonderrecht bekam. "Warum wurde das nicht gemacht, als Eintracht Frankfurt Europa League gespielt hat? Bayern München spielt fast jedes Jahr um einen internationalen Titel, da habe ich auch noch nie erlebt, dass ein Spiel verlegt wird", ärgerte sich Keller und fügte an: "Kommt dann jetzt bald jeder an und sagt: Komm, wir haben ein wichtiges Spiel, lass mal verlegen aus übergeordneten Gründen."

Zudem enthüllte Keller, dass er zunächst nur von der DFL telefonisch über eine Verlegung informiert wurde, bevor sich jemand aus Leverkusen meldete. "Wir als Spielpartner wurden als allerletztes involviert, da war die Nummer schon mehr oder weniger durch", beklagte der 46-Jährige.

Gerade für die Kölner hat die Gesamtsituation einen faden Beigeschmack. Als das Conference-League-Spiel bei Tschechien-Vertreter Slovacko Ende Oktober wegen starkem Nebel abgebrochen und am Folgetag zu Ende gespielt wurde, blieben den Geißböcken nur etwas mehr als 48 Stunden bis zum Ligaspiel gegen die TSG Hoffenheim. Damals wurde der Antrag auf eine Spielverlegung abgelehnt, die Kölner mussten antreten.


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